Die "Erdung" bezieht sich üblicherweise auf metallische und somit leitfähige Anlagen- und Geräteteile. Diese sind üblicherweise nicht mit den "Innereien" des Gerätes verbunden. Es fliesst daher auch nur im Fehlerfall ein Strom über die Erdung. In unseren Hausverteilungen befindet sich üblicherweise ein TN-Netz. Die Zuleitung vom Energieversorger wird 4-adrig zum Hausanschlusskasten geführt und dort wird der ankommende PEN in PE und N gesplittet. Daher weisen beide Leitungen das gleiche Potential auf. Wenn doch ein Strom über den PE fließt, ist es ein Indiz für einen (relativ) hohen WIderstand des Null-Leiters. An sich ist das auch nicht ungewöhnlich denn der N wird ja auch noch über den Zähler (=Widerstand) geleitet. Auch ist der N-Leiter durch andere Verbraucher mit Strom beaufschlagt was einen Spannungabfall bewirkt. Alles recht ist doch komplexer als man es erwartet hat.
Es gibt auch noch die "Erdung" im Bereich Mess- und Regeltechnik, HF- und in der Audiotechnik. Hier wird ein bestimmtes Potential der Schaltung (meist GND) an Erdpotential gelegt. Abschirmungen gehören ebenfalls zu den "geerdeten" Bauelementen.