Google mal, ob dein lokales Theater einen Jugendclub hat. Das ist ein Ensemble aus Schülern und Studis, die unter der Leitung von einem Theaterpädagogen ein Stück auf die Beine stellen. Man macht dort viele Theaterübungen und inszeniert ein Stück pro Jahr. Probier unbedingt aus, ob dir das gefällt. Und hab keine Angst, dass andere über dich lachen könnten. Man macht als Schauspieler so oft Sachen, die ein bisschen "peinlich" sind, das gehört irgendwie zum Job einfach dazu, mit der Zeit wird man da lockerer, zumindest ging es mir so. Als Schauspieler über die Runden zu kommen, ist absolut möglich, aber es ist auch wirklich, wirklich anstrengend. Ich kann aktuell davon leben, aber ich habe immer Sorgen (kann ich diesen Monat meine Miete bezahlen? Welches Projekt mache ich als nächstes? Was, wenn ich nächsten Monat keinen Job finde? Kann ich auswandern, wenn ich dann wieder von null anfangen muss und einen ausländischen Akzent habe? Mache ich dieses Projekt, auch wenn mir die Rolle unangenehm ist, nur weil es bezahlt ist?) Man fühlt sich oft so, als steckt man fest und kommt nicht weiter. Als Schauspieler zu arbeiten ist fantastisch, aber es ist nicht unbedingt so prolemfrei, wie man es sich vorstellt

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Falls du noch Schüler oder Studi bist, erkundige dich mal, ob das Theater bei dir ums Eck einen Jugendclub hat. So habe ich auch angefangen :) Der Jugendclub wird vom Theater geleitet, dort trifft man sich einmal die Woche in lockerem Rahmen. Man macht viele Theaterübungen und inszeniert ein Stück pro Spielzeit

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Hi! Schauspieler hier :) Bestimmt hast du es längst gemeistert. Was ich dir mitgeben würde, ist Folgendes: Frag dich, warum du die Worte sagst und was du damit erreichen willst. Bezieh dich auf deinen Spielpartner und setze dir ein Ziel, das zur Rolle passt ("Ich will, dass er mich mag. Ich will, dass er Angst vor mir hat. Ich will, dass er mir vertraut") etc. Dann wird es leichter :) Ein Ziel gibt dir eine Berechtigung. Einen Grund, auf der Bühne zu sein

Außerdem kann es eine riesige Hilfe sein, wenn du ein Kostüm trägst. Durch ein Accessoire wie eine Perücke, eine lustige Sonnenbrille oder einen historischen Mantel wirst du dich plötzlich fühlen, als hast du mehr Mut, denn jetzt siehst du nicht mehr aus wie du. Dadurch wirst du dich freier fühlen, denn jetzt ist es klar für die Zuschauer, dass du nicht du selbst bist, sondern jemanden spielst. Das nimmt dir die Scham weg

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Wie geht es dir denn mittlerweile?

Irgendwie beschäftigt mich deine Frage und ich finde sie psychologisch spannend. Mir ging es früher so wie dir, bis ich eines Tages die Stadt gefunden habe, in der ich jetzt wohne. Hier habe ich mich von Anfang an zuhause und zugehörig gefühlt. Selbst als ich hier noch niemanden hatte, bin ich durch die Straßen gelaufen und die Architektur zusammen mit der Atmosphäre auf den Straßen gab mir ein Gefühl von Glück.

Außerdem fühle ich mich auch zuhause in dem Land, aus dem meine Eltern sind.

Nur der Stadt, wo ich als Jugendlicher gelebt habe, bin ich fremd geblieben. Ich habe mich dort immer wie ein Außenseiter gefühlt, kulturell, charakterlich und von meinen Lebensumständen her auch.

Ich habe mittlerweile aufgrund dieser Erfahrungen ein sehr starkes Gefühl für Heimat entwickelt. Meine Stadt und das Land meiner Familie bedeuten mir sehr viel. Aber ich habe viele Freunde, für die Heimat kein wirklicher Ort ist, sondern für die Heimat einfach dort ist, wo ihre Freunde sind. Wenn sie sich nicht zuhause fühlen, liegt es für sie nicht am Ort, sondern an den Menschen.

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An der East Side Gallery daheim in Berlin. Dort, wo früher der Todesstreifen lag - also wo Leute erschossen wurden, wenn sie über die Ost/West Mauer zu klettern versuchten - ist heute der für mich schönste Ort der Welt, denn heute feiern wir dort unsere Freiheit. Die Mauer steht zum Teil noch und ist komplett bemalt, teilweise von Künstlern, teilweise von Alltagsmenschen, die ihre Botschaften auf die Mauer schreiben. Jeder kann sich dort verewigen. Wenn ich sehe, wie diese Mauer eingerissen worden ist und heute nichts ist außer eine Kunstinstallation, fühle ich mich, als wird alles gut

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Für mich ist es die East Side Gallery in Berlin (die Mauer, die früher West und Ost getrennt hat und die jetzt frei zugänglich ist und auf der die Leute malen und schreiben). Der Ort gibt mir Mut und Kraft. Wenn ich mich schlecht fühle oder nicht schlafen kann, setze ich mich an die Spree, am liebsten auf die Schaukel, lese die Sprüche, die die Leute an die Mauer geschrieben haben, höre den Straßenmusikern zu, und komme zur Ruhe. Der Ort, den man früher den Todesstreifen nannte, ist heute ein Ort, an dem wir unsere Freiheit feiern. Wenn ich einen schlechten Tag hatte, erinnert mich die East Side daran, dass das hier nicht das Ende ist. Und es gibt nichts Schöneres in meinem Alltag als der Blick auf die Silhouetten der großen Gebäude in Mitte bei Sonnenuntergang von der angrenzenden Oberbaumbrücke aus

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Hey, das Konzert ist wahrscheinlich heute, oder? Es kommt natürlich drauf an, wo das Konzert ist. Berlin ist groß und was die beste Option ist, kommt drauf an, wo du bist. Wenn es zb in der Uber Arena ist, würde ich dir empfehlen, dir die East Side Gallery anzugucken und die Oberbaumbrücke (um die Uhrzeit ist da niemand mehr aber es ist trotzdem ziemlich sicher und schön). Sobald dir kalt wird, läufst du fünf Minuten zum Ostbahnhof, da gibt's ein McDonalds, das immer offen hat, und eine Polizeistation, das heißt, es ist sicher.

Wenn du in der Waldbühne bist, würde ich vorschlagen, du fährst einfach zum Hauptbahnhof zurück oder meinetwegen Charlottenburg (dort gibt es auch nen Bürger King und McDonalds fast direkt am Bahnhof plus Bars und so).

Ansonsten: bei uns fahren die ganze Nacht Night liners, das heißt, du kannst dich auch einfach in einen Bus hocken und durch die Gegend fahren.

Hoffe Du überstehst die Nacht gut, ist ja ganz schön kalt mittlerweile

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Klar. Ich kann dir sagen, was man als Schauspieler so kauft, damit man Videomaterial von sich selbst hat. Denn um dich auf Rollen im Fernsehen zu bewerben, brauchst du bereits Aufnahmen, die du den Castern zeigen kannst. Und die kann man natürlich bei einem Videografen kaufen.

Wir haben meistens ein "About Me" und ein "Showreel". Im About Me erzählst du etwas über dich und jemand filmt dich dabei. Meistens filmt dich dafür auch jemand, wie du ein paar deiner Hobbies nachgehst. Dann wird das zusammengeschnitten und du hast ein Video von dir, wo gezeigt wird, wer du so bist. Kannst ja mal auf YouTube gucken :)

Bei einer Showreelproduktion bezahlst du jemanden dafür, für dich einen kleinen Film zu schreiben und zu verfilmen, wo du die Hauptrolle hast. Das ist allerdings teuer (ab 800€)

Such mal auf Facebook nach "TFP Shooting" Gruppen. Dort sind Models und Fotografen, die umsonst füreinander arbeiten, um gemeinsam ein Portfolio aufzubauen. Also zB neue und junge Video- und Fotografen, die gerade noch üben, wie man mit einer Kamera umgeht, oder die ein bestimmtes Projekt machen wollen, aber kein Geld haben, ein Model zu bezahlen. Dann nehmen die also gerne Menschen, die KEINE aufgebildeten Models sind. Da kommst du ins Spiel :) So kriegst du ein paar richtige Bilder von dir

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Lebe am Land will aber in die Stadt

Mich macht das Land nervös. Bin in einer kleinen Großstadt geboren, danach in eine Kleinstadt gezogen, jetzt geht es bald zurück in die Großstadt, diesmal eine Millionenstadt. Ich fühle mich energievoll und gut gelaunt, wenn viele Menschen um mich herum sind, die alle ihr Leben leben. Das inspiriert mich. Meine Leidenschaften sind Schauspiel und das Schreiben von Geschichten, deshalb brauche ich Menschen um mich herum, die ich wahrnehmen kann. Ich mag es, wenn immer was los ist, ich mag Kunst, ich mag Menschen, ich mag hohe und viele Gebäude, mag Modernes, mag Menschenmassen, Touristen, Graffiti und Straßen mit ihren unterschiedlichen Kiezen und Flairs. Ich fühle mich frei in der Stadt, wenn ich anonym bin für die meisten anderen, weil ich mich dann mehr traue. Ich bin ein Entdecker, aber einer für die Stadt und keiner fürs Land.

Ich mag es nicht, wenn ich zwanzig Minuten latschen muss, nur um einen anderen Menschen zu finden, ich mag es nicht, wenn ich morgens wegen Nacktschnecken aufpassen muss, wo ich hintrete, ich mag es nicht, dass nachts keine Läden aufhaben und keine Busse fahren, ich mag es nicht, dass immer alles ruhig ist. Ich sehe aus dem Fenster und sehe kein (menschliches) LEBEN, nur Stille und Ruhe und Stillstand und Natur

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Bei mir waren es

  • der Tag, wo ich zum ersten Mal einen Job als Schauspieler hatte
  • der Tag, an dem ich zum ersten Mal in der Stadt war, wo ich heute lebe

Beide haben mein Leben geprägt :D Ich glaube, dass ich nie mehr vergessen kann, wie ich mich an diesen beiden Tagen auf einmal zum ersten Mal in der jeweiligen Hinsicht irgendwie vollkommen gefühlt habe

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Nur laut dieser "Icks" klingst du wie jemand, der

  • seinen Freund verlässt, wenn dieser in einer finanziellen Krise ist
  • seinen Freund verlässt, wenn er sich verletzt oder behindert wird und deshalb keinen Sport mehr machen kann

Wollte ich nur mal gesagt haben. Wahrscheinlich bist du aber eh nicht echt

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Ich fand das echt befremdlich, als ich es zum ersten Mal bei einem Erwachsenen gesehen habe. Aber dann hab ich drüber nachgedacht und jetzt finde ich es eigentlich ganz putzig. Ich glaube, ganz schön viele haben welche. Es haben halt nicht alle Tiere. Ich hab selber zb so ein kleines Nackenkissen, das ich schon seit 2010 als Armstütze benutze beim Schlafen. Wahrscheinlich ist das auch vergleichbar mit deinen Kuscheltieren

BTW schon lustig dass RandomKid fragt ob etwas Kindisch ist

Du bist wahrscheinlich noch ziemlich jung. Wenn jemand denkt, du bist zu kindisch, ist diese Person sowieso nicht der richtige Mensch für dich. Bei Freunden und auch bei Partnern ist es wichtig, dass sie dir das Gefühl geben, du kannst du selbst sein. Es ist anstrengend, immer für andere Leute eine Rolle zu spielen und sich zu verstellen. Wenn jemand dir das Gefühl gibt, er mag dich nur SOLANGE du nicht kindisch bist, ist das doch total anstrengend, weil du dich dann die ganze Zeit zensieren musst und dein Verhalten an dein Gegenüber anpassen musst.

Das musst du aber eigentlich gar nicht. Finde jemanden, der dich so mag wie du bist! Der richtige Partner wird die Kuscheltiere auf deinem Bett süß finden, oder er wird versuchen, dich zu verstehen, weil er dich ja mag, und sich an den Anblick zu gewöhnen, ohne dir dumme Kommentare zu machen

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Ich finde, es klingt so, als weißt du selbst, dass du weg musst. Außer, es ist normal, dass du am Anfang immer ein bisschen brauchst, um "aufzuwärmen" und dich einzugewöhnen. Denk mal drüber nach, was es überhaupt bedeutet, dass du diese Frage auf Quora stellst.

Es kommt drauf an, wie wichtig es dir ist, in einer Stadt zu leben, die du magst. Vermisst du es, deine Stadt zu mögen? Vermisst du Brisbane oder die Oberpfalz? Vermisst du es, eine Heimat zu haben, weil du zu oft umziehst? Du klingst, als fühlst du dich leer in Sydney.

Ich liebe die Stadt, in der ich selbst lebe, über alles. Mich macht es schon glücklich, einfach rauszugehen und die Orte zu sehen, an denen ich meinen Alltag verbringen darf. Meine Stadt tröstet mich, wenn es mir schlecht geht. Ich habe viele Städte gesehen, habe auch einmal eine halbjährige Tournee gemacht, wo ich jeden Tag in einer anderen Stadt gewohnt habe. Es gab bisher nur eine Stadt, die mir dieses Gefühl gegeben hat - dass ich am schönsten und aufregendsten Ort der Welt bin und dass es gleichzeitig mein Zuhause ist. Von meinen Freunden können das nicht viele nachempfinden, und das tut mir irgendwie richtig leid. Ich bin sehr dankbar, meine Stadt in meinem Leben zu haben, und würde dieses Gefühl nicht missen wollen.

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Ich empfinde Diskriminierung wegen meiner Nationalität schlimmer

Ich bin selbst priveligiert, ich bin ein Mann mit italienischen Wurzeln. Ich empfinde Diskriminierung aufgrund der Nationalität als nervenaufreibender als aufgrund des Geschlechts. Das hat folgenden Grund:

In meiner Generation bemerke ich, dass wir nur noch sehr wenig in Geschlechtelrrollen denken; wenn jemand sagt "bla kann das nicht, weil sie eine Frau ist", kann ich das gar nicht ernst nehmen und meine Freund_innen auch nicht. Es ist so unseriös. In fünfzig Jahren wird niemand mehr so etwas sagen. In fünfzig Jahren sind die Leute in zumindest Europa komplett gleichberechtigt und können auch lieben, wen sie wollen, ohne Angst haben zu müssen.

Das mit der Nationalität ist was anderes. Es ist meines Erachtens seriöser. Es fühlt sich bedrohlicher an, das Problem wird irgendwie nicht kleiner. Viele meiner Freunde haben Erfahrung mit Ausländerfeindlichkeit und mussten bereits Angst haben, dass jemand sie angreift. Auf der East Side Gallery in Berlin (den Mauerüberresten) stehen Dutzende Kommentare alla "Ausländer raus", Brandenburg wählt die AfD, wenn Flüchtlinge aufgenommen werden, werden plötzlich rassistische Stimmen laut, die denken, nur Deutschen würde Hilfe zustehen. Sogar Leute in meinem Alter, also Anfang 20, kenne ich, die nationalistisch denken.

Deshalb macht mir Xenophobie mehr Angst als Diskriminierung aufgrund von Geschlecht.

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Lebe im Umland

Es ist so eine Sache mit den Vor- und Nachteilen. Ich habe ein Jahr im Umland der Hauptstadt gelebt, weil ich dort eine sehr günstige Wohnung gefunden habe. An sich ist die Wohnung perfekt. In dem Dorf hier ist die Luft staatlich anerkannt als gesundheitsfördernd, es gibt eine Therme und einen Anschluss in die Stadt, die Miete ist zu einem Spottpreis, der Sternenhimmel atemberaubend, und man findet auch normale Läden wie Norma, Bäckereien und Möbelgeschäfte. Ich wohne direkt am Wald und wenn ich Kinder hätte, hätten sie drei Spielplätze direkt neben dem Haus, wo sie hinkönnten. Außerdem müsste ich mir nie Sorgen machen, wenn sie mal alleine rausgehen, denn hier gibt es irgendwie anscheinend gar keine Kriminalität. Wenn ich jetzt gerade, denn für zwei Wochen wohne ich noch hier, aus meinem Fenster sehe, sehe ich einen Hügel hinunter, auf dem Dutzende Arten von Bäumen und Blumen wachsen, deren Laub in allen Grün-, Rot- und Orangestufen vorhanden ist. Laubbäume, Nadelbäume, Zierblumen, wilde Blumen. Der Ausblick ist der schönste Ausblick, den ich je von meinem Fenster aus hatte, schöner noch als im Urlaub. Tagsüber bunte Fauna, nachts der Sternenhimmel mit Hunderten von Sternen und Igel, die durch den Garten huschen.

Aber das hier fühlt sich an wie das Leben eines anderen. Es ist offiziell perfekt, aber ich werde mich hier nie zu Hause fühlen, weil ich jeden Tag aufwache und Berlin vermisse. Solange ich in diesem Dorf lebe, ist mein Zuhause für mich immer eine ganze Stunde mit dem Zug entfernt. Es ist lustig, ich dachte, die objektiven Vorteile würden überwiegen, Aber mittlerweile weiß ich, es ist wichtiger, sich zuhause zu fühlen. Manche Leute können sich auf dem Land zuhause fühlen, ich kann es nicht. Ich vermisse nicht nur die vielen Menschen, die hohen Gebäude, die Leihräder, das Graffiti und die kulturelle Vielfalt, ich bin an einem Punkt, wo ich sogar den Dreck und den Smog vermisse. Mir fehlt es, von Drogendealern angesprochen zu werden, obwohl ich nichts nehme, mir fehlen die Touristen, die den Fahrradweg blockieren, mein Stammbahnhof, der nach Urin stinkt. Letzten Endes kannst du noch so viele Vorteile aufzählen, die dein Wohnort mit sich bringt. Es kommt darauf an, wo du dich zuhause fühlst.

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Ich bin da ziemlich oft. Es ist sehr voll, sehr laut und es gibt viele Drogensüchtige und sketchy Gestalten, die dich ansprechen. Angst am und um den Bahnhof habe ich nicht. Ich fahre ab und zu auch nachts mit dem Rad vorbei. Ich würde da jetzt nicht direkt am Bahnhof chillen wollen, aber es ist nicht so schlimm, dass man nicht durchlaufen kann. Ich kenne auch 'normale Leute, die direkt da wohnen.

Meistens steige ich am Görlitzer Bahnhof aus. Ich mag den Kiez total gerne. Bunt, voller Kunst und Graffiti, voller Cafes und Bars, mit einem sehr schönen Park, wo immer was los ist. Da wird man aber überall angesprochen, ob man Drogen will. Ich hatte mal einen zu Besuch, den das total erschreckt hat. Aber meiner Erfahrung nach tut dir von den Dealern keiner was, du sagst einfach nein danke oder ignorierst sie und gehst weiter.

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Mach es nicht länger als für ein paar Monate. Ich bin für die Arbeit, die bei mir ebenfalls Teilzeit ist, für sechs Monate zweieinhalb Stunden am Tag Bahn gefahren. Der erste Monat war voll in Ordnung, der zweite tolerabel und nach ein paar Monaten hat nur noch genervt. Man kann aber die Pendlerpauschale von der Steuer absetzen. Auf jeden Fall: Im siebten Monat wurde meine Zugverbindung eingestellt. Ich muss jetzt seit einem Monat jeden Tag vier bis sechs Stunden zur Arbeit fahren, mir ging es körperlich noch nie so schlecht. Ich stehe um fünf auf, damit ich um neun anfangen kann, zu arbeiten, und wenn ich Feierabend habe, muss ich die drei Stunden auch wieder zurück fahren. In dieser Verfassung muss ich jetzt eine neue Wohnung suchen. So etwas kann dir leider auch passieren, also sei vorsichtig. Ich bin ehrlich gesagt froh, wenn ich die nächsten Wochen überstehe, ohne einfach umzukippen. Vier Stunden Fahrt sind vier Stunden, wo du Folgendes NICHT machen kannst: kochen, schlafen, dich waschen, Wäsche waschen, duschen, putzen, Freunde treffen, Musik machen, laut sein, spazieren gehen, Sport, Zähneputzen.

Machs nicht.

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Ich weiß, dass das nicht deine Frage war, aber denk bitte dran, warum er in der Bahn schläft. Was ist utilitaristisch betrachtet schlimmer, dass Person A für zehn Minuten ein bisschen Geruch aushalten muss, oder dass Person B rausgeworfen wird, nicht schlafen kann und womöglich krank wird, weil er jetzt draußen schlafen muss? Der schläft da nämlich, weil er keinen anderen Ort zum Schlafen hat. In der Bahn ist es warm und es gibt Überwachungskameras. Draußen ist es kälter und er könnte ausgeraubt werden. Leute schlafen nicht zum Spaß in der Bahn, sondern weil es ihnen schlecht geht. Stell du dir mal vor, du hast keinen Ort zum Schlafen, also musst du draußen in der Öffentlichkeit pennen, ohne Schutz und ohne Heizung und ohne Privatsphäre, du legst dich in die Bahn und dann wirft dich auch noch jemand raus, weil er sich "belästigt" fühlt, weil du schläfst. Probier mal aus, eine Nacht gar nicht zu schlafen. Danach geht es einem furchtbar. Jeder muss schlafen. Und wenn die beste Option dafür die S-Bahn scheint, geht es einem schon schlecht genug. Bitte mach es ihm nicht noch schlimmer

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