Liebich hat das Selbstbestimmungsgesetz genutzt. Das ist ihr Recht. In gleicher Weise hätte sie zuvor das Transsexuellengesetz nutzen können, um den Eintrag zu ändern. Über die Motivation dahinter kann man sich natürlich streiten, lohnt in meinen Augen aber nicht. Ich kannte die Person zuvor nicht einmal und hätte es gerne dabei belassen.

Aber nun wird diese Person regelmäßig von Kritikern des Selbstbestimmungsgesetzes mit einem „Seht ihr, ich hab’s euch doch gesagt!“ ins Rampenlicht gestellt. Doch es bleibt in diesen Beiträgen nach wie vor bei Spekulationen und Befürchtungen, was alles passieren könnte. Konkret passiert ist rein gar nichts. Naja, außer, dass man Rechtsextremen eine Bühne bietet.

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Zunächst korrigiere ich mal einen Satz, weil er eine Information enthält, die üblicherweise gar nicht vorliegt. Richtig müsste es lauten:

Betreiber sollen selbst entscheiden, welchen Personen sie entsprechende Zugänge zu Frauenbereichen verbieten. Hier käme es ja z.B. auf das Passing [...] an.

In der Hausordnung könnte dann beispielsweise stehen:

„Dieses Angebot richtet sich ausschließlich an Frauen. Wer Frau im Sinne dieses Angebots ist, entscheiden wir anhand Ihres Aussehens.“

Letztlich ist das seit jeher die gelebte Praxis. Aber so ausformuliert, klingt es schon ziemlich seltsam, oder? Die Frage ist, wie entspannt man in der Praxis damit umgeht. Weist man eine Person, die auf den ersten Blick nicht wie eine Frau aussieht, darauf hin, dass das Angebot nur für Frauen gedacht ist, und lässt sie passieren, wenn sie erklärt eine Frau zu sein. Oder droht man sofort mit Hausverbot und Polizei. Man muss sich nur im Klaren sein, dass man auch die ein oder andere cisgeschlechtliche Frau dann so behandeln wird.

Die vermeintliche Zwickmühle, die du in deiner Fragestellung aufwirfst, wird sich aber nicht lösen lassen, wenn wir immer nur mit den Begriffen Mann und Frau, cis und trans hantieren. Ich möchte vorschlagen, dass man sich bei jedem Angebot mal folgende zwei Fragen ehrlich stellt:

  1. Warum gibt es überhaupt ein Angebot, welches bestimmte Personengruppen kategorisch ausschließt?
  2. Welche Eigenschaften muss eine Person mitbringen, damit sie zur berechtigten Personengruppe gehört? Allgemeine Bezeichnungen wie Mann oder Frau sollten unterbleiben.

Du könntest diese Fragen ja mal für das Beispiel Umkleidekabine beantworten.

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manchmal habe ich das Gefühl, dass das männliche Geschlecht besser zu mir passen würde.

Und das ist okay.

Gleichzeitig habe ich Angst, dass ich mich in etwas hineinsteigere, was ich später bereuen könnte

Oder du bereust es, den Gedanken nicht zugelassen zu haben. Aber vielleicht gibt es einfach gar nichts zu bereuen. Denn wie will man denn etwas über sich herausfinden, wenn man nicht mal den Gedanken daran zulässt? Probiere dich aus. Ob du im Laufe der Zeit für dich herausfindest, dass es sich richtig oder falsch anfühlt ... beides ist gleichermaßen legitim.

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Was genau bedeutet Non-Binär / Queer / Was bin ich?

Hallo zusammen,

Und zwar geht es um folgendes...

Ich bin 24 (männlich) und nun schon seit 3 - 4 in einer sehr schwierigen "Findungsphase". Ich bin sämtliches durchgegangen und habe mich an sich sehr viel mit mir selbst beschäftigt und bin aktuell zum Ergebnis gekommen, dass ich entweder non binär oder queer bin.

Ich möchte aber da langsam klarheit haben, da ja beides nicht wirklich das gleiche ist.
Vielleicht gibt es hier den ein oder anderen der mir da ne Meinung sagen kann.

Ich kann auch gerne mal etwas mehr erzählen:
Ich habe früh angefangen (Pubertät) mein eigenes Empfinden meiner biologischen Zugehörigkeit zu hinterfragen. Ich war oft der Meinung dass ich sogar eventuell im falschen Körper sein könnte.
Das hat mich jahrenlang sehr beschäftigt. Dazu kommt noch dass ich dann irgendwann angefangen habe eher "weibliche" Kleidung heimlich zu tragen (Shirts, Röcke, evtl. auch mal ein Kleid).

Ja das habe ich mehr oder weniger erstmal so hingekommen.

Irgendwann kam aber die Zeit (so vor ca. 2,5 - 3 Jahren) wo ich eben mich nochmal genauer damit beschäftigt habe. Das Gefühl dass ich im falschen Körper sei war an sich nicht mehr so stark wie früher. Ich war einfach total verwirrt und war wirklich an einem Punkt dass ich selber wirklich verzweifelt war und nicht wirklich wusste was mit mir los sei und bin dadurch auch in ein tiefes Loch gefallen.

Aus der Phase bin ich glücklicherweise rausgekommen. Ich habe angefangen mich mit sämtlichen Orientierungen zu beschäftigen und bin nach dem Ausschlusskriterium gegangen. Am Ende bin ich eben bei Non Binär / Queer eben stehen geblieben, und das aus folgenden Gründen:

  • Ich empfinde mich selbst grundsätzlich weder als Mann, noch als Frau.
  • Mir sind auch die Pronomen absolut egal (also ich möchte auch alle Pronomen)
  • An sich stehe ich aber hauptsächlich auf Frauen

Zudem möchte ich mich gerne so anziehen wie ich möchte, ohne direkt z.B. als Frau gesehen zu werden, nur weil ich z.B. mal einen Rock trage. Für mich hat mittlerweile Kleidung kein Geschlecht mehr, aber als ich mal eine von diesen Halara Hosen die mal so im Trend waren getragen habe, hatte ich leider ein sehr negatives Erlebnis. Ich wurde beleidigt, bespuckt, verfolgt und auch leicht getreten.

Sooo, so viel zu meiner Lebensgeschichte. (Sorry dafür xD)

Ich würde mich freuen, mehr mir vielleicht der ein oder andere mich hier aufklären könnte was hier Sache ist und ob ich auf dem richtigen Weg bin.

Danke schonmal im Voraus und Liebe Grüße
John

PS.:
Zum Abschluss noch ein paar Fragen die mir eingefallen sind:

  • Was habe ich zu beachten wenn ich mich langsam z.B. "outen" möchte (Umgang mit Freunden, Freundin, etc.)?
  • Wie sind den allgemein die Erfahrung von Leuten mit ähnlicher Orientierung?
  • Wie würdet ihr sagen, wie sich das ganze Thema in den letzten Jahren entwickelt hat?
  • Wie würdet ihr zum Beispiel reagieren, wenn ihr (als Beispiel) einen Mann in einem Rock in der Öffentlichkeit treffen würdet?
  • Habt ihr vielleicht noch allgemein Tipps wie ich mich langsam an alles herantasten und mich auch der Öffentlichkeit öffnen?
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Die Begriffe zu erklären, ist noch relativ leicht:

Queer ist ein sehr weitreichender und unscharfer Begriff, der ab dem spätern 19. Jahrhundert benutzt wurde, um anfangs abwertend zu beschreiben, dass eine Person in Bezug auf die sexuelle Orientierung oder die geschlechtliche Identität von der damaligen gesellschaftlichen Norm abwich. Ob eine Person homo- oder bisexuell war, ob sie transgeschlechtlich war oder sich nur atypisch kleidete, ob sie Drag-Kunst betrieb oder sich sonstwie ungewöhnlich verhielt: sie wurde undifferenziert als queer bezeichnet, um auszudrücken, dass mit dieser Person irgendwas nicht ganz richtig ist. Während wir heute deutlich präzisere und differenziertere Begriffe haben, wird queer seit gut 50 Jahren von vielen Menschen als positive Selbstbezeichnung genutzt, um die Andersartigkeit als Teil der menschlichen Vielfalt zu betonen. Andere lehnen den Begriff dagegen für sich ab, da er für sie immer noch negativ besetzt ist oder weil sie gerade nicht als andersartig angesehen werden möchten.

Non-binär ist ein Oberbegriff, der geschlechtliche Identitäten abseits des binären Mann/Frau-Bildes zusammenfasst, z.B. agender, bigender, demigender, genderfluid, etc. Es gibt aber auch durchaus Menschen, die den Begriff non-binär als ausschließliche Beschreibung ihrer Geschlechtsidentität verwenden, weil es ihnen wichtig ist, weder als Mann oder Frau wahrgenommen zu werden, aber sich ansonsten nicht konkreter beschreiben können oder wollen.

Der schwierigere Teil ist, dir zu sagen, welche Bezeichnung zu dir am besten passt. Du selbst kennst dich seit 24 Jahren, ich habe hier nur ein paar Zeilen als Informationsquelle. Daher wirst du dir die Antwort besser liefern können, als alle anderen.

Ich kann verstehen, dass dir hier und jetzt eine passende Bezeichnung deiner Geschlechtsidentität wichtig erscheint. Aber der Weg dahin, ist der viel entscheidenere Prozess. Mein Tipp wäre, dass du die Dinge einzeln betrachtest und ausprobierst:

  • Ist es dir wichtig, wie andere dich wahrnehmen? Stört es dich, wenn sie dich als Mann betrachten?
  • Empfindest du deinen Namen unpassend? Möchtest du, dass andere dich mit einem anderen Namen ansprechen?
  • Ist es dir wichtig, welche Anrede andere in Briefen, E-Mails oder bei Vorstellungen verwenden? Stört es dich, wenn du mit Herr ... aufgerufen wirst?
  • Wenn andere über dich sprechen, stört es dich, wenn du dann als „er“ bezeichnet wirst oder männliche Formen verwendet werden?
  • Gibt es Dinge an deinem Körper, die nicht dem entsprechen, wie sie eigentlich sein müssten?
  • Wie möchtest du deine Geschlechtsidentität ausdrücken? Kleidung, Make-Up, Schmuck, Frisur, ... Ist es dir wichtig, dadurch femininer wahrgenommen zu werden? Gibt dir das ein besseres Körpergefühl? Fühlt es sich passender an?
  • ...

Als weiteren Tipp empfehle ich dir die Vernetzung mit anderen Personen, die diese Reise unternehmen oder unternommen haben, online oder noch besser im persönlichen Kontakt in Form von Gruppentreffen. Die können dir genauso wenig sagen, welche Bezeichnung zu dir am besten passt, aber sie können dir neue Perspektiven eröffnen.

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Von transgeschlechtlich spricht man, wenn das tatsächliche Geschlecht einer Person von dem Geschlechtseintrag abweicht, welcher bei der Geburt festgelegt wurde; in Deutschland beispielsweise im Personenstandsregister. Da dies auf die meisten Menschen aus dem nicht-binären Spektrum zutrifft, passt auch hier die Bezeichnung transgeschlechtlich.

Welche Schritte eine transgeschlechtliche Person im Laufe ihres Lebens unternimmt, ist allerdings höchst individuell. Es hängt vor allem davon ab, wie hoch der Leidensdruck und der mögliche Nutzen aus der Veränderung im Vergleich zu den Kosten bzw. dem Risiko ist.

Wahrscheinlich denkst du erst einmal an medizinische Maßnahmen, insbesondere geschlechtsangleichende Operationen. So etwas zieht man in Erwägung, wenn eine Person unter einer körperlichen Dysphorie leidet. Das heißt, dass die Person benennt, dass bestimmte geschlechtsspezifische Körperteile oder -ausprägungen ein großes Unwohlsein und einen erheblichen Leidensdruck erzeugen. Die Zeiten, in denen automatisch eine „Totalumwandlung“ durchgeführt wurde, sind glücklicherweise längst Geschichte. Heute wägt man jeden einzelnen Schritt genau ab. Und ob die Person binär transgeschlechtlich oder auf dem nicht-binären Spektrum liegt, spielt medizinisch keine Rolle. Es geht primär darum, ob und wie stark die körperliche Dysphorie ausgeprägt ist.

Die Idee von „Mann will jetzt Frau sein und lässt sich zur Frau umoperieren“ ist also unsinnig. Vielmehr könnte eine transgeschlechtliche Frau äußern, dass sie erheblich darunter leidet, dass sie komplett flache Brüste hat, weil ihr Verstand ihr sagt, dass da eigentlich ausgeprägte Brüste sein müssten. Dasselbe könnte aber auch eine Person äußern, die sich im nicht-binären Spektrum verortet.

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Nein

Ist denn aktuell irgendwo in deinem Ausweis vermerkt, dass du ein Mensch bist? Ergibt es irgendeinen Sinn, eine Eintragsoption zu schaffen, wenn es den zugehörigen Eintrag gar nicht gibt? Hast du diese Forderung schon mal von einem Therian gehört? Ist dir langweilig und bereichert es dein Leben, indem du andere Menschen vorführst und andere ermutigst, es dir gleich zu tun? Wäre es nicht viel menschlicher, wenn du dich mit diesen Personen austauscht; fragst, was sie bewegt?

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Sowohl „normal“ als auch „cis(gender)“ enstammen der lateinischen Sprache. Beide Worte stehen im deutschen Duden. Sind also beides Fremdworte, die ihren Weg in die deutsche Sprache gefunden haben.

Ich möchte behaupten, dass viele Menschen den Begriff „cis“ gar nicht kennen, da er im Alltag kaum eine Rolle spielt. Stigmatisiert und beleidigt fühlen sich vor allem jene, die sich von geschlechtlicher Vielfalt getriggert fühlen und „trans“ als Abwertung verstanden wissen wollen.

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Was haltet ihr von transgender im Kindes Alter?

Alle transgeschlechtlichen Menschen waren einmal im Kindesalter. Ich verstehe daher die Frage nicht.

Ab welchen alter findet ihr hormon blocker okay?

Ab dem Beginn der Pubertät, was je nach Kind unterschiedlich sein kann. Eine feste Altersgrenze ist daher unsinnig.

Ab welchen alter findet ihr Operationen okay?

Allgemein ab 18 Jahren. Einzelne Maßnahmen könnten eventuell schon früher durchgeführt werden, wenn der Leidensdruck besonders hoch ist, die jugendliche Person genügend Reife für die Entscheidung besitzt und im Rahmen einer therapeutischen Begleitung davon ausgegangen werden kann, dass die Geschlechtsdysphorie ansonsten dauerhaft bestünde.

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Matheaufgabe mit Gleichung ersten Grades?

Ich gebe Nachhilfe und wir wiederholen gerade die Gleichungen ersten Grades. Ich bin mir ziemlich sicher, dass ich hier einfach einen Denkfehler habe aber ich verstehe überhaupt nicht wie diese Rechnung zu lösen ist. Helft mir bitte, die unglaublich dumme Figur, die ich heute wärend der Nachhilfestunde gemacht habe nächstes Mal zumindest mit einer sinnvollen erklährung wieder gut zu machen.

Original:

Marco ogni estate lavora presso una pizzeria come cameriere. Egli dopo aver parlato con il titolare sa che il prossimo anno riceverà 50 e di aumento. Volendo comperare un tablet, deve decidere se gli convenga acquistarlo quest’anno oppure attendere il nuovo modello l’anno prossimo. Dopo una breve ricerca in internet scopre che il modello del prossimo anno subirà un aumento del 7 % sul prezzo del modello attuale. Sapendo che il tablet del 2012 costa 460 e, che è pari a metà del suo stipendio, quando conviene acquistare?

Übersetzung:

Marco arbeitet jeden Sommer als Kellner in einer Pizzeria. Nach einem Gespräch mit dem Besitzer weiß er, dass er nächstes Jahr 50 Euro Gehaltserhöhung bekommt. Er möchte sich ein Tablet kaufen und muss sich entscheiden, ob er es dieses Jahr kauft oder auf das neue Modell im nächsten Jahr wartet. Nach einer kurzen Internetrecherche findet er heraus, dass das nächste Modell 7 % teurer ist als das aktuelle Modell. Da das Tablet 2012 460 Euro kostet, also die Hälfte seines Gehalts, stellt sich die Frage: Wann ist der beste Kaufzeitpunkt?

Danke im Voraus!

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Man kann zwar einige zusätzliche Informationen mithilfe einfacher mathematischer Rechnungen ermitteln, aber für die Fragestellung ist das alles irrelevant. Wenn wir davon ausgehen, dass der Preis für altes und neues Modell konstant bleiben (wirklichkeitsfremd, aber die Informationen geben nichts anderes her), dann ist es völlig egal, wann sich das Tablet kauft, denn der Preis ändert sich ja nicht.

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Für den Studiengang stehen 80 Plätze zur Verfügung. 64 werden nach Leistung (Abischnitt) und 16 nach Wartezeit vergeben. Alle, die sich beworben haben, werden nun auf zwei Ranglisten einsortiert. Auf der ersten Rangliste nach Leistung (vom besten bis zum schlechtesten Abischnitt aller Bewerber), auf der zweiten nach Wartezeit (von demjenigen, der am längsten wartet, bis zu demjenigen, der am kürzesten wartet). Auf der ersten Rangliste bist du auf Platz 91, auf der zweiten auf Platz 161 (vermutlich, weil du gerade erst dein Abi gemacht hast).

Dann werden die 64 Besten und die 16 mit der längsten Wartezeit angeschrieben, ob sie den Studienplatz tatsächlich annehmen. Sobald irgendjemand ablehnt, wird der nächste in der Rangliste angeschrieben. Die Zahl in der letzten Spalte zeigt dir, bei welcher Position sie gerade sind. Auf der Leistungs-Rangliste sind offenbar schon 3 abgesprungen, weshalb zuletzt die 67. Person angefragt wurde, auf der Wartezeit-Liste sind sogar schon 9 abgesprungen.

Bei der Wartezeit sieht das für dich eher aussichtlos aus, bei der Leistung müsstest du hoffen, dass noch 24 abspringen.

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Der Artikel suggeriert, dass viele Häftlinge das Selbstbestimmungsgesetz (SBGG) missbrauchen würden, um vom Männer- in den Frauentrakt verlegt zu werden. Es folgt ein langer Text, der dies beim Überfliegen in 11 Fällen bestätigt. Liest man ihn jedoch aufmerksam, wird kein einziger solcher Fall beschrieben:

  • Saarland: ein Häftling verlegt, kein Zusammenhang zum SBGG
  • Thüringen: ein Häftling verlegt, Zusammenhang zum SBGG unklar
  • Nordrhein-Westfalen: zwei Häftlinge verlegt, Zusammenhang zum SBGG unklar
  • Brandenburg: zwei Häftlinge verlegt, kein Zusammenhang zum SBGG
  • Schleswig-Holstein: ein Häfling hat das SBGG genutzt, wurde jedoch nicht verlegt
  • Sachsen-Anhalt: zwei Hälftlinge haben Antrag für SBGG gestellt, wünschen selbst jedoch keine Verlegung
  • Rheinland-Pfalz: ein Häftling hat das SBGG genutzt, wurde jedoch nicht verlegt
  • Sachsen: ein Hälftling hat das SBGG genutzt, wurde jedoch nicht verlegt
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Ich weiß gar nicht so recht, wofür oder wogegen ich argumentieren soll. Was soll an der Eigenschaft einer Person aus dem Ruder laufen? Dass sie sie offen zeigt oder lebt? Ich denke, dass ist durch Artikel 2 des Grundgesetzes gewährleistet. Vielleicht willst du aber auf etwas anderes hinaus.

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Wenn sich die 5 in allen drei Fächern bewahrheitet, wärst du nicht versetzt und hättest auch keine Möglichkeit der Nachprüfung, da in ZP10-Fächern eine Nachprüfung grundsätzlich ausgeschlossen ist und eine Nachprüfung in einem Nebenfach dir nichts bringt.

Bleibt zu hoffen, dass du keine 5 in Deutsch bekommst. Dann wärst du versetzt.

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Nein.

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Was denkt Ihr darüber: Ist Pride zu einer Marketing - Strategie verkommen?

Diesen Artikel habe Ich heute gelesen und würde gerne wissen wie Ihr darüber denkt:

Jahrelang war der CSD für EMMA-Redakteurin Annika Ross ein kleiner Feiertag. Das bunte Wir-Gefühl, das auf eine ganze Stadt abfärbte. Heute ist sie genervt von der Regenbogenfahne. Und nicht nur, weil die zur Marketing-Strategie verkommen ist und jeder Fetisch wie das "Pet Playing" (Foto) darunter subsumiert wird. Sie findet, dass es an der Zeit ist, dass Frauen Flagge zeigen.

Jahrelang war der CSD für mich ein kleiner Feiertag. Meist waren wir in Berlin unterwegs. Da waren einfach die besten Partys. Ich mochte diese lockere, leicht-frivole Atmosphäre, das bunte Wir-Gefühl in der für mich damals coolsten aller deutschen Städte. Klar, da waren auch immer ein paar skurrile Gestalten bei, aber so what, eben jede Farbe des Regenbogens.

„Die ham‘ se doch nicht alle“, sagte mein Vater kopfschüttelnd, als wir gemeinsam die Nachrichten schauten, wo vom Berliner CSD berichtet wurde. Ein paar schwule Jungs tanzten in grünglitzernden String-Tangas zu Samba-Rhythmen, gefolgt von einer Line-Dance-tanzenden Cowboy-Formation mit Regenbogenfahnen mit der Aufschrift „Don’t ride the pony, ride the cowboy!“.

Wenn ich mit meiner Freundin auf Städtetrip war, etwa in Barcelona, Madrid, Paris oder London, haben wir die Viertel angesteuert, die die Regenbogenfahne hissten.

Heute nervt sie mich.

Vordergründig, weil sie zur Marketing-Strategie verkommen ist. Fast jedes Unternehmen meint, sie irgendwo unterbringen zu müssen. Adidas, Bayer, BMW, DHL, Mercedes-Benz, Puma, Siemens oder Volkswagen hissen sie. Nivea druckt sie auf den Deckel. Natürlich nur hierzulande, nicht etwa in islamischen Ländern, da steht ja die Todesstrafe auf Homosexualität. Bei Gegenwind wird keine Flagge gezeigt. Siehe das Fiasko um die Regenbogenbinde bei der Fußball-WM in Katar. Ein Fähnlein im Wind.

Was ich noch beunruhigender fand als die Fetisch-Hunde: die Stimmungsmache gegen Frauen. Wer nicht gleich die Trans-Flagge hisst, wird zur „Terf“ erklärt, und die darf man sogar töten. „Kill Terfs“ stand auf mehreren Plakaten. Seit wann ist es eigentlich cool, auf einer Demo für Toleranz gegen andere zu hetzen? Ein Großteil der jungen Mädels auf dem CSD war in Regenbogen-Trans-Flagge gehüllt. „Proud to be trans“ oder „Proud to be queer“ stand auf ihren Buttons.

“Proud to be lesbian?“ Ich glaube, den Button gibt es gar nicht. Würde ein Mädchen sich trauen, ihn heute anzustecken? Einen lesbischen Aktionswagen habe ich im gesamten CSD-Zug nicht erblicken können. Butches? Gibt’s die überhaupt noch? Ich habe ja nicht mal Frauen in Trekking-Klamotten mitlaufen sehen.

Dafür pappte das Schild „Leihmutterschaft ermöglichen“ an einem Stand.

An einem anderen klebte „Pharma for Pride“.

Tja, die Revolution frisst ihre Kinder. Der Regenbogen, der ist an diesem Tag endgültig für mich untergegangen.

https://www.emma.de/artikel/nicht-mein-regenbogen-341153

Vor allem das "Kill Terfs" hat mich erschrocken. Da wird auf einer Veranstaltung für Toleranz zum Mord aufgerufen und keiner schreitet ein?

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Die gesamte Boshaftigkeit des Artikels entlädt sich am Ende:

Wir haben in Deutschland jeden verdammten Tag einen Femizid. Hunderte Frauen werden jedes Jahr ermordet, weil sie Frauen sind. Nur jeder hundertste Vergewaltiger wird verurteilt. Gruppenvergewaltigungen stehen an der Tagesordnung. Die häusliche Gewalt gegen Frauen hat einen traurigen Höhepunkt erreicht. Wir sind alles andere als gleichberechtigt. Es wird Zeit, dass wir Frauen Flagge zeigen!

Dieses Statement ist wichtig und richtig. Nur was hat das in dem Artikel verloren? In dem ganzen Artikel geht es um CSD’s, um Homosexualität, um Transgeschlechtlichkeit und der Kritik am Rainbow-Wasching. Und ganz plötzlich steht da dieser Absatz. Gibt es irgendeine Verbindung zwischen Femiziden und den restlichen Themen in dem Artikel? Nein. Aber die Autorin setzt mit dem letzten Satz noch einen drauf:

Und nicht die des Regenbogens.

Ganz offenbar muss man sich also entscheiden. Entweder man ist eine Frau oder lesbisch. Beides geht wohl nicht. Wer sich für Frauenrechte engagiert, muss LGBTQ+ ablehnen, oder was soll die Botschaft dieses Satzes sein?

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Anderes

Das kommt darauf an, wie du Geschlecht definierst. Du kannst an Lebewesen geschlechtsspezifische Merkmale untersuchen, wie Chromosomen, Keimdrüsen, Geschlechtsteile, Hormone, Körperbau, Gehirnstrukturen, etc. Aber welche und wie viele Labels wir dann an diese zahlreichen Kombinationen oder Spektren darankleben, liegt an uns Menschen.

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Den schulischen Teil des Fachabiturs kannst du frühestens nach der Q1 bekommen. Du musst dafür keine Prüfung ablegen, aber du brauchst eine gewisse Mindestpunktzahl aus den Kursen, die du in der Q1(oder alternativ in zwei aufeinanderfolgenden Halbjahren der Q-Phase) belegt hast. Grob gesagt, musst du durchschnittlich ausreichend stehen, wobei einige nicht verpflichtende Grundkurse weggestrichen werden.

Anschließend musst du ein einjähriges, gelenktes Praktikum machen oder eine anerkannte Berufsausbildung abschließen. Erst dann hast du ein vollwertiges Fachabi, mit dem du bspw. an einer Fachhochschule studieren kannst.

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Zunächst einmal ist die Forderung nicht neu. Mindestens seit 15 Jahren landet das immer mal wieder auf der politischen Tagesordnung. Da es für eine Grundgesetzänderung eine 2/3-Mehrheit braucht, ist es in der Vergangenheit im Wesentlichen an der Ablehnung durch CDU/CSU gescheitert.

Desweiteren ist die Formulierung unglücklich. Sie erweckt den Anschein, als hätte eine unklar definierte Menge an Menschen Sonderrechte. Das ist Quatsch und darum geht es auch nicht. Es geht darum, eine offensichtliche Lücke zu schließen.

Die Forderung lautet, den Absatz 3 von §3 um die Merkmale der sexuellen und geschlechtlichen Identität zu erweitern, nach denen Menschen weder bevorzugt noch benachteiligt werden dürfen. Ich wiederhole ausdrücklich: auch nicht bevorzugt.

Und da auch hier wieder zahlreiche Personen auf den ersten Absatz verweisen, nach dem ohnehin alle Menschen vor dem Gesetz gleich sind: Das ist nicht so absolut zu lesen, wie immer wieder suggeriert wird. Ansonsten könnte man einen Straftäter nicht ins Gefängnis bringen. Schließlich würde ich ihn ja anders behandeln, als alle Menschen, die in Freiheit leben dürfen. Diese Gleichbehandlung ist immer in einer Bezugsgruppe zu sehen. Vielmehr darf ich zwei Straftäter mit denselben Voraussetzungen und derselben Straftat nicht unterschiedlich bestrafen.

Was unterschiedliche Voraussetzungen sind, muss begründet werden. Zum Beispiel könnte das Alter des Straftäters ein Unterscheidungskriterium bzgl. der Einsichtsfähigkeit sein. Ein Kind, ein Jugendlicher und eine erwachsene Person können daher unterschiedlich bestraft werden. Die in Absatz 3 aufgelisteten Merkmale dürfen dagegen im Regelfall nicht als Kriterium herangezogen werden oder müssen sehr, sehr gut begründet werden. Ich kann also nicht so einfach begünden: Frauen reagieren auf eine Bestrafung empfindsamer und einsichtiger, weshalb sie nur halb so lang ins Gefängnis müssen wie Männer.

Ich könnte demnach heute noch die sexuelle Identität als Unterscheidungsmerkmal für ein Gesetz mit einfacher Begründung heranziehen. Die irrige Idee, dass Homosexualität krankhaft sei, war damals bspw. ausreichende Begründung, warum homosexuelle Handlungen strafbar waren. Deshalb halte ich es für richtig, die Lücke (selbst wenn man sich darüber streitet, wie groß oder klein sie ist) endlich zu schließen.

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