Die Idee, dass verschiedene Kulturen und Religionen durch gemeinsame Feste näher zusammenrücken könnten, ist für mich weder realistisch noch wünschenswert. Warum sollte ich Interesse daran haben, meine eigene kulturelle Identität aufzugeben oder zu verwässern, nur um einem angeblichen Ideal der Vielfalt zu dienen? Meine Kultur, meine Traditionen und meine Werte sind etwas, das über Generationen gewachsen ist – sie mit anderen zu „teilen“, wäre für mich keine Bereicherung, sondern ein Verlust.
Der Austausch zwischen Kulturen wird oft als etwas Positives dargestellt, aber die Realität sieht anders aus: Je mehr Kulturen auf engem Raum zusammenkommen, desto mehr Konflikte entstehen. Unterschiedliche Werte, Vorstellungen und Traditionen prallen aufeinander, und am Ende bleibt von den ursprünglichen Kulturen nichts mehr übrig. Warum sollte ich mich darauf einlassen? Ich sehe keinen Nutzen darin, meine Zeit und Energie in einen Austausch zu investieren, der letztlich nur dazu führt, dass meine eigene Identität untergraben wird.
Es mag Menschen geben, die das spannend finden, aber ich habe kein Interesse daran, Teil eines globalen Experiments zu sein, bei dem alle Unterschiede nivelliert werden, bis am Ende nichts von Bedeutung übrig bleibt. Ich möchte meine Kultur in ihrer Reinheit bewahren, ohne sie ständig mit anderen vergleichen oder anpassen zu müssen. Das, was mich und meine Werte ausmacht, ist nicht verhandelbar, und ich sehe keinen Grund, warum ich mich dafür rechtfertigen sollte.
Ein gemeinsames Fest der „Toleranz und Vielfalt“ klingt für mich nach einem Deckmantel, unter dem Unterschiede einfach glattgebügelt werden sollen. Es gibt keinen Grund für mich, meine Feiertage oder meine Werte mit anderen Kulturen zu mischen. Wenn andere ihre eigenen Traditionen feiern wollen, sollen sie das tun – aber ohne dass ich mich daran beteiligen muss. Ein solcher Austausch interessiert mich schlichtweg nicht, weil er für mich nichts bringt, sondern nur den Druck erhöht, mich an etwas anzupassen, was ich nicht möchte.