Atheismus heißt nur, dass man nicht an Gott glaubt. Andere Aussagen kannst du über die Person nicht treffen.

Beim Satanismus steht eine ganze Philosophie dahinter. Charaktereigenschaften und Weltanschauungen.

Bei Satanisten weißt du, sie sind Atheisten. Aber man kann mehr über Satanisten sagen. Außerdem sind sie zB Individualisten und legen wert auf Bildung und Weiterentwicklung. Xenophobie, Homophobie und Misogynie widersprechen dem Satanismus, weil man auf das Individuum schaut und was dieses Individuum leistet (oder eben auch nicht) anstatt argumentum ad hominem zu verwenden.

Ein Satanist wird sich außerdem nicht für Fremde aufopfern oder sich an unnötigen Stellen einschränken, nur weil es als unmoralisch betrachtet wird.

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Seltsam, dass das ein direktes Zitat sein soll.

Das Wort Tannenzapfen kommt in der satanischen Bibel nicht ein einziges Mal vor.

Was ist deine genaue Quelle?

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Ja. Sie sind nur symbolisch. Was er da beschreibt sind Vorschläge.

Irgendwo,meinte ich in Erinnerung zu haben, erwähnt er auch direkt, dass jemand mal improvisiert hätte, weil er den Text vergessen hat, und es auch fein war. Es geht nur darum Stimmung zu erzeugen.

Da geht es um das Freilasse von Emotionen in einem kontrollierten Rahmen.

Ungefähr wie ein lautes Losschreien, wenn du deine Wut rauslassen willst.

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Ah, du hast wohl die Reportagen mit Yori gesehen, oder?

Tatsächlich sind manche auch irgendwo engagiert. Es gibt eben ein gutes Gefühl.

Ein Kollege und ich engagieren uns für die Eindämmung der Satanic Panic. Das Problem dabei ist nämlich: die falschen Erinnerungen der Opfer belastet sie genauso sehr wie wenn sie tatsächlich Opfer von Missbrauch gewesen wären. Schlimmer: sie fühlen sich nie sicher. Und manche nutzen dieses Leid um Profit zu machen.

Außerdem nehmen diese Patienten Ressourcen in Form von Therapieplätzen in Anspruch. Davon gibt es eh schon zu wenige. Das System würde sehr entlastet werden, wenn dieses Leid vollkommen vermieden würde.

Und natürlich betrifft uns Satanisten das Thema auch direkt.

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Unsere Werte sind Eigenverantwortung, Individualität, Bildung und Weiterentwicklung.

Wir leben unser Leben so, dass wir dieses möglichst gut führen. Das heißt zum Beispiel seine nächsten Schritte gut zu bedenken, oder auch ganz banal sich über Dinge zu informieren, damit man weniger Opfer von Manipulation wird.

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Das kommt schon mal vor, dass sich Wege trennen. Es gibt eben unterschiedliche Meinungen.

Aber wieso sollte der Satanismus an sich keinen Bestand haben? Egoismus heißt nicht rücksichtslos zu sein oder sich abzuschotten. Egoistisch sind ja schon Kleinigkeiten wie krankmelden. Da denkt man halt an sich.

Merklich egoistischer als andere Menschen sind wir aber auch nicht. Wir erkennen es eben an, dass wir kein schlechtes Gewissen haben müssen, wenn wir nicht jeden Gefallen tun und uns was gönnen.

Ansonsten ist es eine Religion, die halt auf ein möglichst gut geführtes Leben aus ist.

Wieso der Typ Ex-Satanist ist würde mich interessieren.

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Ich gehöre einer anderen Gruppe an als MagisterSamael.

Einer deutschen Gruppe mit 18-20 Mitgliedern, die sich bereits als seriöse satanische Gruppe etabliert hat.

Die Gruppe gibt es seit ca. 9 Jahren. Es kommt vor, dass sich die Wege aus unterschiedlichen Gründen trennen (einer davon war die Entwicklung im jungen Alter, weshalb wir zumindest das Eintrittsalter erhöht haben).

Aber in meiner Gruppe würdest du gar nicht merken, dass wir so ein Weltbild haben. Wir sagen uns "mein Beileid", "gute Besserung", "alles Gute zum Geburtstag" etc. und quatschen über diverse Themen. Es kommt auch vor, dass wir zu bestimmten Anlässen einem Mitglied Zuwendungen zukommen lassen.

Wir können und wollen nicht jedem helfen. Aber denen, die uns etwas bedeuten, können wir umso mehr Zeit, und bei Bedarf Zuwendungen, widmen

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Er war abscheulich.

Und definitiv kein Satanist. Er glaubte an ein Wesen namens Aiwass.

Manche bringen ihn mit Satanismus in Verbindung weil man denkt wir Satanisten leben nach dem Motto "tu was du willst" (hemmungslos, rücksichtslos, grenzenlos).

Aber selbst bei Crowley stand dahinter die Ansicht, dass man erstmal seinen wahren Willen erkennen soll.

Und im Satanismus gilt sowieso "wenn es dir schadet, mach es lieber nicht".

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Satanische Symbole sind hier nicht zu erkennen.

Nun, durch den Schriftzug "Mond" vermute ich schon, dass da einfach jemand auf den Mond schaut. Vom Mond aus...

Ich sehe nur ein A. Und wenn ich mir den Rest ansehe denke ich, dass dieses A ein X darstellen soll und durch die schwungvollen Linien nur zufällig wie ein A aussieht.

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Rituale stehen drin. Zumindest in manchen Varianten. Die macht aber so gut wie keiner und dienen ohnehin nur als Orientierung (wie sogar explizit drin steht).

Das Buch ist stellenweise absichtlich provokant geschrieben ansonsten beschreibt es eben die Weltanschauung eines Satanisten.

Im Satanismus wird der Sozialdarwinismus vertreten, aber auch Akzeptanz individueller Lebensweisen (gleichgeschlechtliche Ehen inklusive).

Für ein vernünftiges Urteil wirst du es wohl lesen müssen.

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Diese Regeln sind in den meisten Fällen situationsabhängig.

Im Grunde sind es Leitfaden. Denn im Satanismus ist man darauf bedacht Nachteile zu vermeiden.

Funktionierende soziale Fähigkeiten sind da schon wichtig.

Möglicherweise bieten die unqualifizierten, christlichen Kommentare einen Einblick, warum Regel 1 auf der Liste (gib keine Stellungnahmen...) durchaus sinnvoll ist. Wenn du dich später daran erinnerst wird das natürlich auch Auswirkung darauf haben wie du andere Aussagen von ihnen bewertest. Und deine allgemeine Meinung zu diesen Personen

Das heißt natürlich NICHT, dass du nicht einfach mal so deine Meinung äußern darfst.

Wie gesagt. Situationsabhängig. Du stimmst mir sicher zu, dass es für Uninformierte wie hier durchaus angebracht wäre sich an diese Regel zu halten.

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Tatsächlich ist Satanismus eine atheistische Philosophie.

Die Gründe, warum LaVey (Autor von der satanischen Bibel und Gründer der Church of Satan) es Satanismus genannt hat sind

  • Satan bedeutete ursprünglich lediglich Ankläger. Er verurteilte die christliche, heuchlerische Moral, die er erlebte.
  • Als Symbolfigur steht Satan für Freiheit, Selbstbestimmung und Individualität (er rebellierte immerhin gegen Gott)
  • LaVey war aber auch ein Showman, der Name eignet sich um Aufmerksamkeit zu generieren.

Satanisten haben Werte wie Bildung, Selbstbestimmung und -verantwortung, Weiterentwicklung und Individualität.

Es wird auch niemand angebetet, geschweigedenn an Gott oder Satan geglaubt.

Es ist nichts Schlimmes am Satanismus.

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Menschen die an Satan glauben nennen wir eigentlich eher Christen.

Aber nun gut, es gibt auch Menschen die an Satan glauben und die Bibel lediglich anders auslegen (aber eigentlich immernoch Christen).

Bei Menschen, die sich selbst als Satanisten bezeichnen gibt es 3 Kategorien. Die angegebene Zahl sind allerdings nur Schätzungen aufgrund von Erfahrungen. Echte Zahlen lassen sich nicht erheben.

98% LaVeyan:

Das sind Atheisten und leben lediglich nach einer bestimmten Philosophie. Es gibt keine Zwänge zu irgendwelchen Ritualen. Die sind freiwillig und lediglich dazu da Emotionen freizulassen (wie das Brüllen bei Wut)

Hier wird kein Satan angebetet. Man glaubt ja nicht an Götter oder Teufel.

Es gibt eigene Werte. Die sind: Eigenverantwortung, Weiterentwicklung, Bildung und Individualität

1,5% Magiegläubige

Die richten sich grob an die Werte der LaVeyans, sind aber eher mit Wicca zu vergleichen. Sie glauben an Magie und führen Rituale durch, wie sie Wicca auch machen (die Symbolik von den Ritualgegenständen sind halt ähnlich wenn nicht gleich).

Sie glauben an Satan, beten ihn aber nicht an. Sie glauben, dass sie mit ihm zusammenarbeiten können. Diese Leute sind der Ansicht, dass Dämonen Partner und Beschützer sein können. Manchmal opfern sie ihnen auch was. Bevorzugt Met.

Blutopfer lehnen sie aber im weitesten Sinn auch ab. Sie glauben ein winziges Tröpfchen vom eigenen Finger genügt.

Auch sie halten Tier- und Menschenopfer für Schwachsinn

0,5% Teufelsanbeter

Sie glauben auch an Magie und halten die Bibel ebenfalls für grundsätzlich wahr, aber verfälscht oder falsch interpretiert.

Sie erfinden auch eigene Lehren. Allerdings wirst du keine zwei Gruppen finden die sich einig sind, weil die Erfindungen eher an diebä Ideen eines Fantasy Autors erinnern. Bei den Christen ist deutlich mehr Basis für jede Gruppe vorhanden. Und vor allem ein Kern.

Ein Kern ist bei Teufelsanbetern ist nämlich auch nicht vorhanden, es sei denn mal lässt es zählen, dass Satan angebetet wird.

Aber auch sie sind nicht gefährlich.

Der größte Teil in dieser Gruppe sind Pubertierende In rebellischer Phase, die natürlich auch als Erwachsene alles hinter sich lassen. Sie lassen sich von den Erzählungen aus den Medien und von der Kirche leiten.

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Ein Glaube ist doch kein Fakt, nur weil eine bestimmte Anzahl an Menschen daran glaubt.

Dieser Logik zufolge müssten viele dem Christentum vorangegangene polytheistische Überzeugungen den Tatsachen entsprochen haben, als zum Beispiel viele Menschen an Zeus glaubten und die Christen noch gar nicht existierten.

Oder die Juden müssten Recht damit gehabt haben, dass Jesus nicht der Messias ist. Damals waren sie in der Mehrheit.

Aber sobald es 1 Christen mehr als Juden gab sollen die Christen Recht gehabt haben?

Dass so viele Menschen an Gott glauben hat nichts mit Fakten zu tun, sondern mit Erziehung.

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Weiterentwicklung ist im Satanismus wichtig.

Manche Ziele sind schwieriger als andere. Aber wenn man sich oder sein Sozialleben nicht gefährden will muss man die Mühe auf sich nehmen.

Entwicklung ist ein Prozess und es ist nicht verwerflich und sogar normal, dass es nicht von heute auf morgen geht.

Im Zweifelsfall kann man aber Beratungsstellen aufsuchen, wenn man es allein nicht schafft. Externe Perspektiven sind häufig hilfreich.

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Das Symbol ist schon uralt.

Es wird von Satanisten benutzt, ist aber an sich nicht satanisch.

Die Spitzen des Pentagramms stehen für die 4 Elemente und den Geist/Äther/Spiritualität.

Ist die Spitze oben wird Spitze oben ist Spiritualität den Elementen (=dem Weltlichen, Irdischen) übergeordnet.

Im Satanismus ist allerdings das Weltliche übergeordnet, daher verwenden wir das Symbol mit der Spitze nach unten.

Das Pentagramm wird zB von Wicca genutzt, auch Christen haben es früher verwendet.

Bei diesem Schmuck würde ich eher davon ausgehen, dass das Design rein ästhetische Gründe hat. Bei der Spitze nach oben ergibt sich ein Fünfeck in der Mitte. Sieht wohl einfach besser aus, wenn ein 2. Pentagramm die Spitze unten hat.

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Mag auch Leute geben, bei denen das rein auf die Religion zurückgeht.

Aber in aller Regel kommt das durch klassische Verschwörungstheorien-Dynamiken zustande. Man vertraut den Medien nicht und greift auf Alternativen zurück, die nicht hinterfragt werden, confirmation bias, Selbstimmunisierungsmechanismen... das Übliche.

Aber Flat Earther glauben tatsächlich an Gott.

Wie der Name schon sagt, ist das Thema Flache Erde eine Verschwörungstheorie. Zu einer Verschwörungstheorie gehört eine Verschwörung. Die geht so:

Die Eliten verheimlichen die wahre Form der Erde. Wenn die Erde eine Kugel ist und es viele andere Planeten gibt, die ebenfalls rund sind, dann bedeutet das ja, die Erde ist nichts Besonderes. Aber die Erde und die Menschen sind ja was besonderes, weil sie von Gott geschaffen wurden. Die Eliten wollen, dass wir uns für bedeutungslos halten, damit sie uns besser kontrollieren können.

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Die wenigsten würden sagen, dass es keinen Gott geben kann.

Aber alle Argumente deuten auf eine hohe Unwahrscheinlichkeit hin. Nämlich ganz knapp über 0 (≈0,0000000000...1%)

Die Wahrscheinlichkeit, dass sämtliche Fabelwesen existieren ist höher.

Nun, es gibt einfach keinen Grund an etwas zu glauben, das sehr Unwahrscheinlich ist.

Allerdings gibt es noch einen zweiten Grund. Eine legitime Theorie muss verifizierbar und falsifizierbar sein. Gott erfüllt diese Voraussetzung nicht und ist deshalb keine legitime Theorie.

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War eher ein Prozess und die Sinnhaftigkeit und die Summe der Argumente.

Es begann mit der Erkenntnis, dass die Welt voller unnötiger Qualen ist und das dem Charakter des gelehrten Gottes widerspricht.

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Ja, viele waren früher (auf dem Papier) Christen. Das hat aber einfach damit zu tun, dass wir eben in einem Land leben wo Eltern ihre Kinder eben so erziehen.

Dann beginnt man Fragen zu stellen. Das hat nichts mit seelischem Schmerz zu tun.

Vom Satanismus erfährt man auf verschiedene Weise. Wer nicht vorverurteilend ist informiert sich darüber.

Der Satanist findet sich selbst in der Philosophie und begreift lediglich, dass es einen Begriff für den eigenen Charakter gibt. Satanisten passen sich nicht an. Man "tritt" nicht einfach über. Der Satanist erkennt, dass er immer ein Satanist war.

Es geht nicht um Teufelsanbetung. Wir sind Atheisten. Satan ist rein symbolisch zu verstehen.

Satanisten vertreten Werte wie Individualität, Eigenverantwortung, Bildung und Weiterentwicklung.

Wir kennen diese Edgelords. Aber echte Satanisten gehen nicht mit dem Satanismus hausieren, weil wir unnötige Nachteile lieber vermeiden.

Zu mir selbst: ich hatte einen Klassenkamerad, der unter diese Kategorie Edgelord fällt. Als ich zu ihm sagte, dass es schlimm sei Satanist zu sein, bemerkte ich, dass ich mir dieses Urteil erlaubte ohne eigentlich zu wissen woran er glaubt. Also recherchierte ich. Ich weiß immernoch nicht woran er glaubte (ich vermute er war wirklich nur so einer der anecken wollte).

Aber wie es so üblich ist erkannte ich mich im Satanismus wieder. Zu diesem Zeitpunkt war ich noch Jugendliche und erlaubte mir nicht dieses Label zu benutzen. Denn ich glaubte, es besteht die Möglichkeit, dass sich meine Persönlichkeit noch wesentlich ändert. Wenige Jahre später habe ich es dann aber angenommen, als feststand, dass es wahrlich Kern meiner Persönlichkeit ist.

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