Nun ja, zunächst ist da mal dieser Umstand, den Indecisive mit einigen Zitaten sehr anschaulich verdeutlicht hat. Es gab zu jeder Zeit immer wieder Menschen, die auf die "heutige Jugend" geschimpft haben. Davon abgesehen würde ich sagen, dass das Verhalten der jüngeren Generation grundsätzlich und maßgeblich geprägt wird vom Vorbild der "Alten". Das lässt sich bedauerlicher Weise sehr, sehr häufig nur als katastrophal respekt- und rücksichtslos bezeichnen. Dazu nur mal ein paar Beispiele aus meinen täglichen Beobachtungen:

  • Hier bei uns im Wohnviertel (aber bei Weitem nicht nur hier) scheint es zum Selbstverständnis geworden zu sein, die Nachbarschaft schon morgens früh, in der Mittagszeit und/oder abends spät mit den "sanften" und "wohltuenden" Klängen von Rasenmäher, Hochdruckreiniger, Motorsäge & Co. zu erfreuen. Die mir in meiner Kindheit und Jugend von meinen Eltern vermittelte rücksichtvolle Einhaltung von Ruhezeiten scheint für viele kein Gedanke mehr zu sein.
  • Unsere Nachbarn, sowohl die Jungen, als auch die Alten, haben keine Skrupel, bis in die tiefe Nacht hinein ihr Umfeld an ihren Unterhaltungen, Parties und laut schallenden Lach-Salven teilhaben zu lassen. Nachtruhe? Fehlanzeige!
  • Steht man in einem Laden in einer Reihe von Wartenden an (z. B. an der Kasse, an der Wurst- oder Fleischtheke u. a.), erlebt man es mit steter Regelmäßigkeit, dass sich irgendein/e schon betagtere Dame oder Herr mit wenig diplomatischem Geschick vordrängelt. Nötigenfalls schieben sie ihre artig wartenden Mitmenschen unter dem Einsatz spitzer Ellenbogen einfach beiseite. Werden sie von einem Jugendlichen freundlich und höflich darauf angesprochen, dass sie sich doch bitte, wie jeder andere auch, hinten anstellen mögen, lautet die schroffe Antwort nicht selten: "Rotzlöffel! Was fällt dir ein?"
  • Gerade jetzt, zu "Corona-Zeiten", beobachtet man des Öfteren, dass sich gerade die älteren Menschen (die wir ja alle ganz besonders schützen sollen!) sich eben nicht an die Vorgaben halten. Sie spazieren munter durch den Supermarkt und zwängen sich dicht an einem vorbei, OHNE dabei den inzwischen vorgeschriebenen Mund-Nasen-Schutz zu tragen. Regeln scheinen also nur für andere gemacht zu sein, nicht aber für sie.
  • Bei meinen häufigen Bäckerei-Besuchen erlebe ich es nahezu immer, dass ältere Herrschaften den Laden betreten. Wenn sie dran sind, grüßen sie nicht etwa mit einem freundlichen "Guten Morgen", sondern hauen mit miesepetrigen Gesichtsausdruck heraus: "Ein Vollkornbrot!" Kein "bitte", kein "danke", sondern einfach nur eine Aufforderung, die Höflichkeit und Anstand von Anfang bis Ende vermissen lässt. Die logische, darauf folgende Reaktion der noch jungen Bäckerei-Verkäuferin auf diese unhöfliche Unfreundlichkeit ist ein ebenso unfreundlicher, weil frustrierter, Gesichtsausdruck, mit dem sie das Brot über die Ladentheke reicht. Beim Verlassen der Bäckerei echauffieren sich diese älteren Herrschaften nicht selten über die Verkäuferin mit Worten, wie z. B.: "Was für eine unfreundliche Person!"
  • Wenn man Eltern im Umgang mit ihren Kindern beobachtet, lässt sich immer wieder ein beeindruckend schoffer Befehlston hören, ohne dass ein berechtigter Grund dafür erkennbar wurde. Aber wehe, das Kind wählt bei seiner Antwort eine ganz ähnliche Formulierung. Dann wird es auf der Stelle übelst gemaßregelt und böse beschimpft wegen seiner rotzigen Ausdrucksweise. Dass das Kind nur das Vorausgegangene spiegelt, nehmen diese Eltern leider nicht wahr.

Die Liste solcher Beispiele ließe sich mühelos noch fortsetzen. Um zu verdeutlichen, was ich meine, sollte es aber wohl genügen. Wenn es wirklich so sein sollte, dass die Jugend heutzutage unhöflicher und respektloser geworden sein sollte (was ich so pauschal formuliert überhaupt nicht bestätigen kann), dann könnte das Verhalten der Erwachsenen eine Erklärung dafür sein. Ein junger Mensch, dem ein solches respektloses Verhalten ständig vorgelebt wird, wird natürlich davon ausgehen, dass das "normal" ist. Dies gilt umso mehr, wenn es die Eltern sind, die dem Kind ein solches Verhalten vorleben. Denn sie sind das erste und wichtigste Vorbild, an dem sich Kinder nun einmal orientieren.

By the way... eine objektive Meinung kann es zu Deiner Fragestellung wohl gar nicht geben, denn Wahrnehmung ist immer subjektiv. So werde beispielsweise ich mit einem völlig anderen Blick darauf schauen und ganz andere Bewertungsmaßstäbe ansetzen, als es jemand tun wird, der dieser respektlosen Spezies angehört.

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Kind zur Adoption frei geben? Hilfe?

Ich bin 18 und bekomme bald eine Tochter. Ich habe Momentan nur noch Probleme und bin hin und her gerissen. Meine Mutter hat mich eingeschüchtert am Anfang der Schwangerschaft und mir gedroht mich raus zu schmeißen wenn ich abtreibe. Ich war mir nicht sicher ob ich das Kind möchte oder nicht und hätte jemanden gebraucht, der mich gesagt hätte es wäre okay abzutreiben. Ich habe keinen Abschluss und keine Ausbildung gemacht und muss das alles noch nachholen. Ich habe dazu ein sehr schlechtes Verhältnis zu meiner Familie und hasse es bei Ihnen zu wohnen. Das Jugendamt möchte mir keine betreute Wohnung geben und eine Sozialwohnung kann lange dauern ( falls man überhaupt eine bekommt). Das Jugendamt stresst auch total rum und ist der Meinung ich könnte keine Verantwortung für das Kind übernehmen. Sie wollen mich in eine vollbetreute Wohngruppe oder in ein Heim schicken aber ich möchte NICHT zu sowas hin und werde ich auch nicht. Der Vater vom Baby will uns nicht. In einem Moment denke ich, ich werde dieses Kind lieben und eine gute Mutter sein... im anderen denke ich mir einfach nur stop ich will kein Kind und möchte mich nicht drum kümmern. Wenn ich das Kind zur Adoption frei gebe, stellt sich die Frage ob ich dann damit leben kann oder es bereue. Zudem wird meine Familie mich dann raus schmeißen oder Stress machen und ich hab keinen anderen Ort zum wohnen. Anspruch auf ne Wohnung habe ich ja ohne das Kind nicht mal glaube ich. Aber ich möchte auch auf keinen Fall in ein Heim. Mir wurde sogar schon gedroht, mir das Kind weg zu nehmen vom Jugendamt obwohl es nicht mal geboren ist und dadurch hab ich noch mehr Angst bekommen. Was wäre das beste in dieser Situation? In Beratungen war ich schon, aber die waren entweder unfreundlich, oder könnten mir nicht wirklich weiter helfen

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Hallo Kleinemaus,

ich muss gestehen, ich bin ein klein wenig irritiert! Heute ist der 30.04.2020.

 

Vor 277 Tagen hast Du diese Frage hier gestellt, die mit den Worten beginnt:

„Ich bin 18 und bekomme bald eine Tochter.“

 

Drei Tage früher, vor 280 Tagen, schriebst Du in einer Deiner anderen Fragen ("Hilfe das Jugendamt macht mir das Leben schwer?"):

"Also ich bin 18 und bekomme in 1 Monat mein erstes Kind."

 

Soweit, so gut. ... Nun kommt das, was mich irritiert.

Weitere 4 Tage früher (!), also vor 284 Tagen, schriebst Du unter Deiner Frage "Wo kann ich mein neu geborenes Baby lassen?" auf Nachfrage der Userin AstridDerPu, Dein Kind sei

"erst 2 Wochen alt".

Vor 284 war Dein Kind also bereits 2 Wochen alt, aber 4 Tage später erwartetest Du es erst in einem Monat? ... Du wirst sicher verstehen, dass das bei mir Zweifel an Deiner Glaubwürdigkeit aufwirft!

Ist es möglich, dass Dein tatsächliches Problem ein völlig anderes ist, als Du uns hier glauben machen willst? Beispielsweise Langeweile oder vielleicht ein dezentes Aufmerksamkeitsdefizit, das Du auf diese – wie ich finde – recht geschmacklose Weise auszugleichen versuchst? In dem Fall täte es mir für jeden leid, der sich zur Beantwortung Deiner Fragen mit ernsthaft helfen wollender Absicht viel vergebliche Mühe gemacht hat.

Wie auch immer geartet Dein wahres Problem sein sollte, es ließe sich sicherlich lösen. Unverzichtbare Voraussetzung dafür wäre allerdings Deine Offenheit und Ehrlichkeit.

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Hallo Maxxam,

ja, ich denke, es ist in der Tat ungewöhnlich, dass eure Zwerge in eurem Ehebett schlafen dürfen. Leider, muss ich dazu sagen! All den Kindern, die das nicht dürfen, würde ich von Herzen wünschen, dass ihre Eltern es genauso täten, soweit ihre Kinder ein Verlangen danach haben. Aber bedauerlicherweise lassen sich inzwischen viele Eltern (viel zu viele) lieber von vermeintlichen Erziehungsratgebern verleiten, die sich an pseudomäßig ermittelten Durchschnittswerten orientieren, an Statistiken, die die Gefühle und Bedürfnisse kleiner Menschen zu messbaren "Fakten" erklärt haben. Die weitaus natürlichere und gewinnbringendere Alternative, nämlich auf ihre Intuition zu hören und sich von den Bedürfnissen ihrer Kinder leiten zu lassen, scheint heutzutage bei vielen Eltern keinen Stellenwert mehr zu haben.

Kurzum: Ich bin der festen Überzeugung, dass Du es genau richtig machst! Deshalb solltest Du Dich von dieser wohl wenig kompetenten, dafür aber offenbar von einem stark ausgeprägten Geltungsbedürfnis befallenen Erzieherin nicht in die Irre führen oder verunsichern lassen. Ich halte es für geradezu vermessen, von einer Kindeswohlgefährdung zu sprechen, wenn Eltern ihren Kindern eine liebevolle Zuwendung zukommen lassen. Und dabei spielt es überhaupt keine Rolle, was nun tatsächlich hinter dem Wunsch Deiner Kinder steckt, während der Nachtschichten Deines Mannes bei Dir im Bett schlafen zu wollen. Dies muss nämlich gar nicht unbedingt deswegen geschehen, weil sich das Kind (z. B. wegen des gefährlichen Jobs seines Papis oder wegen anderen Ungemachs) fürchtet. Es kann ebenso gut sein, dass das Kind DICH beschützen möchte.... damit Du in den Nächten, wo Papi nicht bei Dir sein kann, nicht so alleine sein musst. Oder, für mich noch das Naheliegendste überhaupt: Dein Kind fühlt sich einfach wohl bei Dir und möchte Deine Nähe genießen. .... Eine schönere Bestätigung für Dich, als liebende Mami, kann es doch gar nicht geben. :-)

Ich überlege gerade, ob und inwieweit ich den unqualifizierten Äußerungen dieser Erzieherin Würdigung angedeihen lassen würde. Ich glaube, mehr als ein wissendes Lächeln und die freundliche, aber ebenso verbindlich vorgetragene Versicherung, dass sie das ja gerne zur Anzeige bringen kann, wenn sie das für erforderlich halten sollte, wäre mir kaum über die Lippen gekommen. Dies dann aber ganz sicher mit dem ergänzenden Hinweis, dass ich ihr sogar ausgesprochen dankbar wäre, WENN sie das täte. Denn damit wäre automatisch auch ihre so überaus kompetente Einschätzung an offizieller Stelle dokumentiert. :-)

Lass' Dich von ihr nicht verrückt machen! Mache beim nächsten Mal, wenn Du diese Einrichtung betrittst, ein paar Atemübungen und denke Dir einfach: Der Lockdown wird nicht ewig anhalten. Bald wird dieser Spuk vorüber sein! ;-)

Nur, um es mal erwähnt zu haben.... mein alter Herr war damals sehr oft auf Geschäftsreisen. Meine Schwester und ich bedauerten das zwar sehr, freuten uns gleichzeitig aber auch darüber. Denn immer, wenn er verreist war, raffelten wir unser Bettzeug zusammen und zogen ins elterliche Schlafzimmer um. Die eine von uns schlief bei Mutti im Bett, während die andere auf dem Gästebett schlief, das wir am Fußende des Ehebetts aufgestellt haben. Damit es keinen Streit gab, wer wie oft bei Mutti im Bett schlafen durfte, erfolgte ein über den anderen Tag ein Wechsel. ..... Das war einfach nur schön! So schön, dass ich das sogar noch mit 12 Jahren gemacht habe. :-)

Würde mir jetzt jemand sagen, dass ich "nicht normal" bin/war oder "ungewöhnlich", würde ich ihn anlächeln und erwidern: "Richtig! Und ich bin froh darüber, dass es so ist." :-) ..... Ich würde mich mal, ohne überheblich wirken zu wollen, als einen emotional sehr stabilen und absolut selbständigen und lebensfähigen Menschen bezeichnen wollen. Ich habe keinen Zweifel daran, dass dies zu einem sehr großen Teil auch in dieser Geborgenheit begründet liegt, die ich als Kind mit diesem absoluten Selbstverständnis erfahren durfte.

Wenn der Hintergrund Deiner Frage gewesen sein sollte, dass Du Dich an den Erfahrungswerten anderer, noch dazu Dir fremder Menschen orientieren möchtest, wirst Du also noch einige Jahre heimelige Kuschelzeit mit Deinen Zwergen vor Dir haben! :-) Sympathischer fände ich es allerdings, wenn Du einzig und alleine auf Deine Kinder und Dich sehen würdest... darauf, was EUCH guttut und was EUCH wichtig ist.... und das so lange, wie IHR es so haben wollt. Für "liebevolle Zuwendung" gibt es wohl genauso viele verschiedene Definitionen, wie es Menschen gibt. Ich bin der Meinung, mit Deiner Definition stehst Du sehr gut da..... eben ungewöhnlich gut! :-)

Liebe Grüße und viel Spaß beim Kuscheln, sobald Papi wieder bei der Nachtschicht sein wird! ;-)

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Was wird es Dir nützen, wenn Du weißt, ob sie es wissen? Sie werden immer noch dieselben sein.

Irgendein Mensch sagte mal: Die größten A.löcher sind diejenigen, die sich mit A.löchern abgeben.

Vielleicht lohnt es sich ja, eher mal in diese Richtung zu überlegen? ;-)

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Will nicht zum Seminar was tun?

Hallo Community! Also ich mache momentan ein Freiwilliges soziales Jahr und da müssen wir 4 mal im Jahr zu so einem Seminar. In den Seminaren geht es kein bisschen um das was wir machen, wir spielen dort nur spiele und sowas..wir sind dort immer die gleichen Leute und ein Seminar durften wir uns selbst aussuchen, das heißt jeder macht was anderes und ich habe mich dummerweise entschieden nach Leipzig zu gehen, was ca. 7 Stunden von mir entfernt ist.. nun habe ich irgendwie keine Lust so lange von zuhause weg zu sein und ich bereue die Entscheidung voll.. wenn ich sage ich bin krank muss ich eine Bescheinigung dort hin schicken und ich weiß nicht wie ich eine glaubwürdige bekommen kann.. wir müssen uns auch wenn ich dort jetzt nicht hingehen würde etwas anderes aussuchen. Also Leipzig war nur eine von glaub ich 70 Dingen die wir wählen können und damals dachte ich das wäre ganz cool.. es müssen halt insgesamt 5 Tage sein, aber nicht am Stück. Es gibt zb auch einen tanzworkshop der 2 Tage geht oder bogenschießen das geht 1 Tag und solche Sachen eben und ich brauche insgesamt eben 5 Tage. Jetzt brauche ich eine gute Ausrede, dass ich da nicht nach Leipzig muss sondern irgendwas anderes aussuchen kann.. ich habe schon überlegt zu meiner Chefin zu sagen dass meine Oma gestorben ist und die Beerdigung eben in der Woche ist wo ich nach Leipzig gehe und dass ich das dann voll gut rüber bringe.. kommt das blöd oder fällt euch etwas anderes ein? Ich hoffe ihr könnt mir helfen:) Danke schonmal:)

und bitte keine kommentare wie „geh doch einfach hin du hasts dir ja ausgesucht“ und sowas :D

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Du weißt ja bestimmt, dass Menschen, die lügen, ein verdammt gutes Gedächtnis brauchen, nicht wahr? Stell' Dir mal vor, Du würdest in ein paar Wochen oder Monaten Deiner Chefin von einer total lustigen Begebenheit mit Deiner Oma erzählen. Welchen Eindruck würdest Du wohl hinterlassen, wenn Deine Chefin Deine jetzt beabsichtigte Lüge - so Du sie wirklich anwenden solltest - noch auf dem Schirm hätte? ..... Lass' diesen Blödsinn sein! Eine Lüge ist weder sinnvoll, noch nötig, zumal diese eine äußerst geschmacklose Lüge wäre.

Ich frage mich, warum Du nicht nach Leipzig willst. Weil Du dann ein paar Tage von Deinem Freund getrennt sein würdest? Da Dir die früheren Seminare sogar Spaß gemacht haben, fällt mir kein anderer Grund ein, weshalb Du Dich jetzt so sehr dagegen sträubst. Meinst Du nicht, dass ihr diese wenigen Tage unbeschadet überstehen würdet? Ich denke, ihr schafft das. ;-)

Und ansonsten gilt: Menschen Deines Alters wollen doch erwachsen sein und als junge Erwachsene ernstgenommen werden. Den Grundstock dafür musst Du aber selbst legen. SEI erwachsen und spiele mit offenen Karten! Vielleicht gibt es ja noch eine Möglichkeit, auf ein anderes Seminarangebot zu wechseln. Und falls das nicht möglich sein sollte, gehe doch bitte einfach davon aus, dass sich die Welt auch NACH Deiner Rückkehr immer noch unverändert weiterdrehen wird. ;-)

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"Ballerspiele sind gefährlich"

Hallo Laurenz,

Deine Mutter hat absolut Recht. Nur wäre es falsch, es nur auf die Gefahr von Amokläufen zu begrenzen. Ganz generell steigern solche Spiele die Aggressivität und Gewaltbereitschaft und "können auf lange Sicht aggressives Verhalten festigen und steigern". Das geht inzwischen aus zahlreichen Studien hervor. Um Dich nicht mit Forschungsberichten zu überfrachten, hier nur mal ein kurzer Artikel - stellvertretend für viele andere - über eine Studie, die bereits vor einigen Jahren die Langzeitwirkung von gewaltsamen Videospielen untersucht und nachgewiesen hat.

https://www.welt.de/gesundheit/psychologie/article109762301/Ballerspiele-machen-auf-Dauer-immer-aggressiver.html

Du wirst heute wohl keinen Psychiater, Psychologen oder Hirnforscher mehr finden können, der die feststellbaren negativen Auswirkungen anzweifelt.

Nur mal nebenbei bemerkt: Die US-Armee gewöhnt ihren Soldaten mithilfe von gewaltsamen Computerspielen die Tötungshemmung ab. Würde sie das tun, wenn das keine derartige Wirkung auslösen würde?

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Na, Du bist ja wirklich drollig. :-) Du schläfst abends nicht nur zu sehr unterschiedlichen Zeiten, sondern bei Dir wird es - wie aus einem Deiner Kommentare hervorgeht - auch schon mal 02:00 Uhr, ehe Du schläfst. Und dann wunderst Du Dich, dass Du Deinen Wecker nicht hörst? Da könnte man neben mir eine Rakete starten und ich würde sie nicht hören, wenn ich erst vier Stunden vorher eingeschlafen wäre. :-)

Es liegt nicht an Deinem Wecker. Auch nicht am Klingelton. Es liegt sicherlich einzig und alleine an zu wenig und zu unregelmäßigem Schlaf. Der Wecker ertönt vermutlich just in dem Moment, wo Du Dich mitten in einer Tiefschlafphase befindest. Da kann Dir selbst der beste Wecker nicht helfen.

Was Du tun kannst, ist zum einen: Sorge für möglichst regelmäßige Schlafenszeiten. So kann sich Dein Körper an diesen Rhythmus gewöhnen. Wenn Du das kontinuierlich machst, wirst Du nach einer gewissen Zeit sogar ganz von alleine aufwachen.

Und zum anderen: Finde heraus, wie viel Schlaf Du tatsächlich benötigst. Das ist von Mensch zu Mensch völlig unterschiedlich. Am leichtesten geht das, wenn Du an einem Wochenende mal um 22:00 Uhr schlafen gehst. Sobald Du morgens von alleine aufwachst, siehst Du auf die Uhr und rechnest, wie lange Du geschlafen hast. In aller Regel ist das dann die Stundenzahl, die Du an Schlaf brauchst. Und wenn Du das weißt, brauchst Du abends nur noch darauf zu achten, dass Du zu der Zeit schlafen gehst, die Dir diese Stundenzahl bis morgens um 06:00 ermöglicht.

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Hi Tobi,

ich bin weiblich, 52 Jahre, und fahre seit mehr als 30 Jahren Auto. Mein alter Herr ist 86 Jahre alt und fährt seit ..... keine Ahnung!.... ich schätze mal seit gut und gerne 65 Jahren Auto. Mein Partner ist 55 und fährt seit 37 Jahren Auto. Und meine Tochter ist 21 Jahre und fährt seit zwei Jahren Auto. Und weißt Du was? Wir wissen alle, dass wir Auto fahren können. Wir wissen auch von den jeweils anderen, dass sie es können. Und trotzdem verabschieden wir uns häufig mit den Worten: "Fahr' vorsichtig!"..... wohl wissend, dass es nicht nötig ist, das zu sagen. Schließlich hat jeder von uns ein ganz natürliches, recht gut ausgeprägtes Eigeninteresse, heil und unbeschadet am Ziel anzukommen, weswegen wir sowieso alle vorsichtig fahren. :-)

Du kannst Dich natürlich über diese Worte und die Sorge Deiner Großeltern ärgern, wenn Du das für angemessen hältst. Du kannst in diesen zwei Worten eine Ermahnung oder den Zweifel an Deinen Fahrkünsten sehen. Klar! Kannst Du machen! Aber dann fühlt es sich wohl blöd an. :-) .... Du könntest es aber auch einfach nur als Interesse an Dir und Deinem Wohlergehen sehen, Dich darüber freuen und mit einem Lächeln im Gesicht erwidern: "Natürlich, Oma/Opa! Ich will ja heil ankommen!"

Du hast die Wahl! Suche Dir aus, wie Du es sehen möchtest.

Ach, und vielleicht denkst Du ja mal darüber nach, wie Du Dich wohl fühlen würdest, wenn sich niemand Gedanken um Dich machen würde. Ich kenne dieses Gefühl - zum Glück! - nicht. Ich stelle es mir aber ziemlich unangenehm vor.

Hey, und wenn Du das nächste Mal ins Auto steigst...... fahr' bitte vorsichtig, okay! ;-)

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aber es muss doch irgendwie möglich sein... das er irgendwie akzeptiert, dass er nun mal nicht mehr so körperlich fit ist wie vor 20 Jahren...

Ist Dir bewusst, dass Du von Deinem Opa etwas erwartest, was Du selbst nicht erfüllen kannst? Fällt es Dir nicht auch schwer, die Auswirkungen seiner gesundheitlichen Situation zu akzeptieren?

Es ist schwer, sich das Leben eines Menschen vorzustellen, der unter ständiger oder immer wiederkehrender Atemnot leidet. Vielleicht wirst Du die Situation und die gegenwärtigen Bedürfnisse Deines Opas besser verstehen können, wenn Du Dich auf ein kleines Experiment einlässt. Nimm Dir einen Gürtel und lege ihn Dir so eng um den Brustkorb, dass Du noch normal atmen kannst, aber ein besonders tiefes Einatmen nicht mehr möglich ist. Verbringe damit nur einen ganz normalen Tag mit allen üblichen Anforderungen und eine Nacht. Dann wirst Du wissen, warum sich die Gedanken Deines Opas vorwiegend nur noch um seine Erkrankung drehen.

Wenn Du Deinem Opa nach dieser Erfahrung zu erkennen gibst, dass Du ihn verstehst, wird er sich auch wieder auf andere Themen mit Dir einlassen (können).

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Wenn meine Kinder sich schwer damit taten, eine Gliederung zu erstellen, oder wenn sie nicht wussten, welche Unterbereiche eines Themas sich fürs genauere Ausarbeiten eigneten, habe ich ihnen geraten, sich an der Gliederung eines Wikipedia-Eintrags zu orientieren. Bei "Diabetes mellitus" ist die sehr umfangreich. Aber Du musst ja nicht auf alle Gliederungspunkte eingehen, sondern Du suchst Dir das aus, wozu Du auch in anderen Quellen verwertbare Informationen finden kannst.

Wünsche Dir ein gutes Gelingen! :-)

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Hallo Aylin,

ich kann gut verstehen, wie es dazu kommt, dass Du Deine Mutter nicht dabei haben möchtest. Schließlich hast Du immer noch daran "zu knabbern", dass sie sich bislang so wenig für Dich und Dein Leben interessiert hat.

Ich möchte Dir trotzdem - oder gerade deswegen - dazu raten, in Dich hinein zu horchen. Mir scheint, dass Deine Haltung auf Trotz basiert, dessen Entstehen ich natürlich absolut nachvollziehen kann. Solch ein Trotz ist aber hochgradig "giftig". Er "vergiftet" Dich allerdings weit mehr, als Deine Mutter.

Vielleicht überlegst Du ja nochmal, wem es etwas nützen würde, wenn Du jetzt Gleiches mit Gleichem "vergelten" würdest. Dein Leiden wegen Deiner Vergangenheit wird nicht dadurch weniger, wenn Du Dich jetzt "revanchieren" würdest. Es wird aber vielleicht dadurch erträglicher für Dich, wenn Du Dir vor Augen führst, dass jeder Mensch immer nur so handeln kann, wie es sein ureigener, persönlicher Hintergrund ihm ermöglicht. Das gilt auch für Deine Mutter, die vielleicht gerne anders gewesen wäre, aber nicht anders sein konnte.

Der Tag Deiner Hochzeit soll der schönste Tag in Deinem Leben werden können. Entscheide selbst, wie schön dieser Tag für Dich werden kann, wenn Du ihn mit dem Wissen begehst, ihr Dasselbe anzutun, worunter Du selbst all die Jahre gelitten hast. Vielleicht wird dieser Tag für Dich ein glücklicherer, wenn Du ihr die Hand reichst. Dazu gehört sehr viel innere Stärke. Ich weiß. Nur Du kannst beurteilen, ob Du so stark sein kannst und so stark sein willst.

Ich wünsche Dir einen schönen und unbeschwerten Start in Dein Eheleben! ;-)

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Es wird Dir wenig nützen, Dich über diese Note aufzuregen. Noch viel weniger werden wir in der Lage sein, die Berechtigung dieser Note einzuschätzen.

Es gibt nur einen Weg, wie Du herausfinden kannst, wie Deine Note zustande kam: Bitte Deine Lehrerin um Einsicht in den Korrektur- bzw. Bewertungsbogen. Wie die üblicherweise aussehen, kannst Du in den beiden folgenden Links sehen.

http://leinstein.de/media/2501/korrekturbogen_eroerterung.pdf

https://lehrerfortbildung-bw.de/u_sprachlit/deutsch/bs/projekte/abiturkorrekturen/texteroerterung/hilfe/

Irgendetwas in dieser Art wird auch sie bei der Korrektur Deiner Arbeit verwendet haben müssen.

Möglicherweise habt ihr als Klasse auch ein Recht auf Wiederholung dieser Klassenarbeit, weil mehr als 50 % der Arbeiten mit einer "5" bewertet wurden. Das ist aber abhängig vom Bundesland. Nicht in jedem Schulgesetz ist die Wiederholbarkeit von Klassenarbeiten geregelt.

Bevor Du mit solchen Vorschlägen aufwartest, solltest Du Dich aber erst mal erkundigen, wie Deine Note überhaupt zustande gekommen ist. Andernfalls würdest Du ja Gefahr laufen, dieselben Fehler zu wiederholen. ;-)

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Es fällt mir zugegebenermaßen recht schwer, zu glauben, dass Du diese Aussage auf alles beziehst, was die DDR ausgemacht hat.

Wenn Du nicht dumm angesehen werden willst, versuche doch mal, ganz konkret auf die einzelnen Aspekte einzugehen und nur das gezielt zu erwähnen, was Dir bei der DDR mehr zugesagt hat. Dann wird Dir sicherlich auch eher jemand folgen können, als bei einer derart pauschalisierten Aussage.

Es lässt sich schließlich nicht von der Hand weisen, dass es ganz wesentliche Dinge gab, unter denen viele DDR-Bürger massiv gelitten haben. Wer Dich dumm ansieht, hat nur diese Aspekte vor Augen. Also spezifiziere Deine Aussage. Möglicherweise erkennen die Menschen dann auch, dass es neben all dem Negativen vielleicht auch etwas Positives gegeben hat.

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Warum möchtest Du einen IQ-Test machen? Glaubst Du, dass sich Dein "Problem" durch das Bekanntwerden einer Zahl verändern würde? Ich garantiere Dir, dass das nicht passieren wird. Also vertraue doch Deiner Intuition, die Dir sagt: Ich möchte keinen so langen Test machen. ;-)

Eines sollte Dir klar sein: So unterdurchschnittlich, wie Du offenbar glaubst, kann Deine Intelligenz und Aufnahmefähigkeit schon mal nicht sein. Ansonsten hättest Du es gar nicht bis an die Uni geschafft. :-)

Du kannst jetzt natürlich daran verzweifeln, dass es Menschen gibt, die eine schnellere Auffassungsgabe haben, als Du. Du könntest Dich aber auch einfach darüber freuen und stolz darauf sein, dass Du es bis dorthin geschafft hast.

Es werden Dir in Deinem Leben immer wieder Menschen begegnen, die irgendetwas schneller, besser oder leichter schaffen als Du. Du kannst aber auch mit absoluter Gewissheit davon ausgehen, dass es viele Menschen gibt, die bewundernd auf Deine Fähigkeiten und Leistungen schauen werden, weil sie selbst nicht über Deine Voraussetzungen verfügen.

Was macht es, wenn Du für alles ein bisschen länger brauchst, als andere, wenn Du es auf Deine Weise und mit Deiner Gangart doch auch schaffst?

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Glaubst Du wirklich, dass Dein Ego es braucht, bei ihr "unvergesslich" zu bleiben?

Wie verhält es sich denn bei Dir mit dem "Bereuen"? Zu einer Trennung gehören schließlich immer zwei! Wie sieht es mit Deinem Anteil an dem Ganzen aus? Soll sie sich jetzt auch Gedanken darüber machen, wie sie sich in Deiner Erinnerung so sehr einbrennen könnte, damit auch Du irgendetwas bereust?

Vergiss diesen Quatsch! Wenn Du in dieser Beziehung keinen Sinn mehr siehst, bringe es sauber zum Ende und gut ist's! Alles andere hätte Buddelkisten-Niveau!

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Eine Gestaltungstherapie alleine kann einem traumatisierten Menschen sicherlich nicht helfen. Sie ist nur eines von verschiedenen, möglichen Instrumenten, das die Tiefenanalyse unterstützen soll. Bedeutet: Die gestaltungstherapeutischen Methoden sollen Dir dazu verhelfen, bislang noch Unbewusstes buchstäblich sichtbar zu machen. Der Begriff "Gestaltungstherapie" ist in meinen Augen etwas irreführend. Denn die eigentliche Therapie folgt erst im Anschluss daran in Form der Reflexion des Zutagebeförderten.

Ob es in Deinem Fall sinnvoll oder nötig ist, den Therapeuten zu wechseln, kann ich aufgrund Deiner Angaben leider nicht beantworten. Das hängt von verschiedenen Faktoren ab, z. B. davon, welche therapeutischen Schwerpunkte Dein derzeitiger Therapeut hat (hat er Erfahrung in der Traumatherapie?) und wie lange bereits gestaltungstherapeutische Methoden bei Dir angewandt werden.

Das Einzige, was ich Dir wirklich empfehlen kann, ist, Dein Empfinden mit Deinem jetzigen Therapeuten zu besprechen. Er sollte auf jeden Fall erfahren, wie Du Dein Vorankommen wahrnimmst und einschätzt. Ich bin mir sicher, dass Du in einem solchen Gespräch sehr schnell erkennen wirst, ob Du in den richtigen Händen bist und einfach noch ein bisschen Geduld mit Dir haben solltest, oder ob ein Therapeutenwechsel sinnvoller ist.

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Ich will jetzt trotzdem einfach rausgehen...

Stress mit meiner Mutter ist mir egal...

Hab bei Penny Hausverbot...

Ich und ein Kumpel sind besoffen zu Netto...

Ich habe bei der Polizei eine falsche Aussage gemacht...

Ich war bei der Tat dabei...

Finde den Fehler!

Mit Deinen 16 Jahren traue ich Dir zu, dass Dir das gelingen könnte.

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Versuche doch mal, Deinen Fokus weniger auf das zu lenken, was Du nicht hast (nämlich ihre Rückmeldung), sondern mehr auf das, was Du hast. Immerhin hast Du das Ziel, das Du Dir gesetzt hattest, erreicht... nämlich sie anzusprechen.

Freue Dich doch darüber, dass Dir etwas gelungen ist, wovor sich viele - vielleicht auch Du - scheuen. Also weißt Du doch jetzt, dass Dir das auch jederzeit wieder gelingen kann..... z. B. wenn Du das Mädchen demnächst mal wieder in der Bahn sehen wirst. ;-)

Den Wunsch nach mehr darfst Du gerne behalten. Aber mache Dir bewusst, dass Du keinen Grund zur Eile hast. Manche Dinge entwickeln sich viel eher in die gewünschte Richtung, wenn man ihnen unverkrampft Raum zur freien Entfaltung gewährt. ;-)

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Ausbildung im selben Betrieb wieder aufnehmen/anfangen?

Nun habe ich auch mal eine Frage, auf die weder ich momentan eine Antwort habe, noch eine Antwort im Netz finde.

Ich habe eine Ausbildung zum Chemikanten angefangen, dazu sei an zu merken dass ich nur einen guten Hauptschulabschluss (Mobbing in Sport, nicht Teilnahme deshalb 6) mit einem Notendurchschnitt von 2,3 habe (trotz 6), nach Klasse 10 (Realschul niveau mit Aussicht auf Realschulabschluss). Des weiteren war ich im Einstellungstest so überzeugend dass ich unter ca. 30 Bewerbern, einen von zwei Ausbildungsplätzen gekriegt habe (und ich bin dem Betrieb immer noch unendlich dankbar mir diese Chance gegeben zu haben).

Leider habe ich (nach erfolgreichem Halbjahreszeugnis sowie gutem Verständis mit Mitarbeitern) die Ausbildung aufgrund von psychischen Problemen und Alkoholproblemen aufgehoben (Aufhebungsvertrag, keine Kündigung durch Ausbilder oder Auszubildenden). Wir sind damals in gutem Verhältnis und der Ansicht dass es für beide Seiten besser ist aus einander gegangen.

Nun geht es mir langsam immer besser und ich bin Mittlerweile schon seit drei Monaten Erfolgreich abstinent.

Meine Psychologin hat mir, nachdem ich ihr dass alles so erklärt hab, vorgeschlagen dass ich nochmals bei dem Betrieb anfrage, besonders weil die Mitarbeiter, die Atmosphäre und allgemein der Betrieb mir fehlen, sowie weil diese mich ja schon kennen.

Darüber habe ich natürlich auch schon nach gedacht, aber als sie dies erwähnte ging meine Hoffnung natürlich etwas höher.

Meinen Termin mit dem Sozialpsychiatrischemdienst (der mir helfen soll wieder ins Berufsleben zu finden) habe ich erst am Freitag, die kann mir dass alles garantiert gut erklären, aber ich kann nicht warten.

Hat jemand Erfahrung in diese Richtung? Wie melde ich mich wieder bei denen, es kommt mir jetzt schon komisch vor mich dort wieder zu melden und sowas zu schreiben wie: "Jetzt geht es mir wieder besser, kann ich bei euch weiter machen?". Aber am meisten Sorge macht mir dass ich mich einfach zu viel drauf freue dort weiter zu machen.

Ich freue mich über jede Antwort, aber am besten wäre es wenn Menschen mit solchen oder ähnlichen Erfahrungen antworten.

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Zunächst mal meine große Anerkennung, dass Du Dich aus den Fängen des Alkohols befreit hast. Dazu gehört sehr viel Stärke. Du kannst also wirklich stolz auf Dich sein und optimistisch in die Zukunft schauen! :-)

Wenn Du mit Deinem Ausbildungsbetrieb im Guten auseinandergegangen bist, würde ich mich jetzt nicht schriftlich an diese Firma wenden, sondern versuchen, Deine Chancen in einem persönlichen Gespräch auszuloten.

Rufe dort an und bitte um einen Termin bei Deinem damaligen Chef bzw. bei dem seinerzeit für Dich zuständigen Ausbildungsleiter. Wenn Du ihm gegenüber sitzt, erzähle ihm, wie es Dir in der Zwischenzeit ergangen ist, was Du unternommen hast, um aus der damaligen Situation herauszufinden und dass Dein größter Wunsch ist, Deine Ausbildung in diesem Betrieb wieder aufzunehmen bzw. neu zu beginnen. Räume ein, wie sehr Du die damalige Entwicklung bedauerst, und erkläre ihm, warum Du heute glaubst, es im zweiten Anlauf schaffen zu können.

Der Vorteil des persönlichen Gesprächs ist, dass der Chef bzw. der Ausbildungsleiter sofort einen Eindruck Deiner heutigen Konstitution bekommen können. Papier ist nämlich geduldig. Schreiben kann also jeder vieles. Ich halte es für deutlich chancenreicher, wenn sie sich direkt ein Bild zu Deinen Worten machen können, weil sie Dich persönlich erleben. Der geschulte Blick eines Personalers wird dann schon erkennen können, ob Du wieder zu Deinem Potenzial zurückgefunden hast, wegen dem man Dich einst aus vielen Bewerbern ausgewählt hat.

Du genießt einen großen Vorteil, dem Du Dir durchaus bewusst sein darfst. Du hast mit Deiner Entwicklung etwas unter Beweis gestellt, was sich jeder Arbeitgeber von seinen Mitarbeitern wünscht: Disziplin, "Biss", Zielstrebigkeit, Durchhaltevermögen und einen eisernen Willen. Ich wünsche Dir, dass man das (an-)erkennen wird, und Du eine zweite Chance bekommen wirst.

Versteife Dich aber bitte nicht zu sehr auf eine Zusage. Je mehr Du darauf hoffst, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit einer bitteren Enttäuschung, falls es nicht klappen sollte. Gib deshalb aber ggfs. nicht auf! Wenn es dort nicht klappen sollte, dann klappt es woanders. ;-) ..... Toi toi toi! :-)

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Ich beantworte Deine Frage mal, indem ich sie zerpflücke. :-)

Also: sie haben beispielsweise noch nie etwas vom wertvollen Stück "Papier" der weltlichen Welt gehört- Geld.

Gut so! So konnten sie frei und abhängig bleiben von unserem Kommerzdenken.

Sie sprechen weder unsere Sprache, ...

Sprichst Du denn ihre Sprache?

... noch sind sie den (anderen) Menschen wohlgesonnen. Sie sehen eher eine Gefahr in uns (mein derzeitiger Eindruck, gilt nicht für alle N-Völker).

Dann darf man bei diesen Völkern wohl von einer intuitiven, hohen Intelligenz ausgehen. Wir SIND nämlich eine Gefahr für sie.... jedenfalls die Sorte Mensch, die ihren Lebensraum und Lebensstil nicht achten und respektieren können/wollen.

Ist es möglich einem Naturvolk -zum Beispiel im tiefen Regenwald Südamerikas- von dem Christentum zu erzählen?

Möglich wäre das sicherlich. Aber warum sollten wir das tun? Umgekehrt erschiene es mir weitaus sinnvoller zu sein. Denn manch ein Christ wäre sicherlich christlicher, wenn er sich mal mit den Religionen der Naturvölker auseinander gesetzt hätte.

Man beachte eine friedliche Vorgehensweise!

Ein lobenswerter Gedanke! Wie friedlich würde es sich denn für Dich anfühlen, wenn jemand von außen in Deinen Lebensraum eindringen und  Dein Denken und alle Deine Überzeugungen verändern wollen würde?

Ich müsste ihnen erstmal klarmachen, dass ich ihnen nichts tue (Hauptproblem).

Ist es wirklich so, dass Du ihnen nichts tun wolltest? Immerhin klingt doch recht deutlich durch, dass Du Dir anmaßt, darüber entscheiden zu wollen, was für andere - hier: die Naturvölker - die richtige Religion und Lebensphilosphie ist. Woher nimmst Du Dir dieses Recht?

Ihnen eine Sprache beibringen.

Spare Dir die Mühe! Sie haben doch bereits eine Sprache. .... Müssen sie Deine Sprache lernen, nur weil Du ihre nicht verstehst?

Mit ihnen dann das lesen lernen...

Du scheinst diese Naturvölker gewaltig zu unterschätzen. Wenn es Dir um Geist, Religion und Spiritualität geht, könntest Du - wie viele andere auch - vermutlich noch eher etwas von ihnen lernen, als umgekehrt. Sie brauchen kein Lesen. Sie leben mit ihrer Intuition weitaus bewusster, als wir.

... und ihnen dann anhand der Bibel von der guten Botschaft erzählen.

Die gute Botschaft? Die gute Botschaft kann doch nicht mehr sein, als der Glaube an etwas "Höheres". Tja, ich befürchte, da würdest Du mit Deiner Bibel ein klein wenig zu spät bei ihnen ankommen. Die Naturvölker wissen nämlich schon weitaus länger, als es die Bibel gibt, was "Gott" ist. Und sie  leben ihre Relition und Spiritualität sicherlich sehr viel bewusster und intensiver, als manch einer, der sich an der Bibel "festhält".

Was sagt die Bibel eigentlich über jene, die noch nie vom einzig wahren Gott hörten?

Das weiß ich nicht! Diese Frage wird Dir ein Pfarrer möglicherweise besser beantworten können als ich. Fraglich ist nur, ob diese Frage mit Sicht auf die Naturvölker überhaupt nötig ist. Sie sind dem wahren Gott ohne jeden Zweifel näher, als es die sogenannte zivilisierte Welt - Ausnahmen ausgenommen - je sein wird.

Sind sie verloren?

Nein! SIE sind ganz bestimmt nicht verloren! Verloren ist meines Erachtens nur Derjenige, der sein Weltbild so eng zurrt, dass er keinen Platz mehr für andere lässt.  

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