Hallo,
mein Mann und ich waren 14 Jahre ein Paar, wir haben zusammen ein Kind.
Mein Mann hat sich bereits von mir getrennt, und das Scheidungsjahr hat begonnen.
Nach einigen neutralen Gesprächen, haben wir festgestellt, dass wir vollkommen unterschiedliche Ansichten vom Glücklichsein haben, bzw. entwickelt haben.
Ich bin eher der Bodenständige typ, ich brauch nicht umbedingt viel materealistisches im Leben um Glücklich zu sein, ich möchte dass wir einfach zusammen halten,
ganz egal ob viel Geld, ein Job oder nicht.
Ich finde dass ein stabiles partnerschaftliches Fundament am wichtigsten ist, dann kommt der Rest. Dann ist alles auch leichter zu bewältigen.
Mein Nochehemann dagegen, hat sich in den letzten Jahren mehr beruflichen Einsatz von mir erwartet.
Ich muss sagen, dass ich leider ein halbes Jahr nach der Geburt meiner Tochter einen Schicksalsschlag erlitten habe, der lange zeit in Anspruch genommen hat, damit ich mich erhole. das heisst, ich habe nach der Geburt wieder angefangen zu arbeiten, und das musste ich dann leider abbrechen.
Ansonsten habe ich eine Ausbildung, und einige Jahre gearbeitet,
ich muss zugeben ich bin nicht so auf Karriere aus, und mache lieber was mit meiner tochter, anstatt sie in eine Krippe zu geben.
Meine tochter ist jetzt im Kindergarten, und ich habe in den letzten Jahren, nach der kleinen immer nur minijobs gehabt.
Das war meinem Mann nicht genug, ich habe einfach zu wenig Geld in die Gemeinschaft gebracht.
Gemeinschaft ist bei uns auch ein Fremdwort, mein Mann hat sich eine Eigentumswohnung gekauft, und wollte mich nicht dabei haben, weil ich ja nie so viel Geld wie er, in diese Immobilie einbezahlen würde.
Er widerrum war immer fleißig, hat aber oft die Firma gewechselt, also ich würde sagen einmal jährlich, in den letzten jahren.
Somit ist sein Gehalt immer auf einem Level geblieben, da er nie lange genug in einem Unternehmen war, um eine Gehaltserhöhung zu erwarten.
Er hat sich von meiner Seite aus mehr Einsatz gewünscht, aber ich denke mir wieso soll ich vertrauen und Einsatz in einen Menschen haben, der eh nicht vor hat gemeinsam zu wirtschaften!! Das kam immer wieder zu streit, und letztendlich die Trennung.
Meine Frage ist, ist das rationale denken wirklich ausschlaggebend für eine erfüllte Partnerschaft, habe ich wirklich zu wenig Einsatz geleistet? Hätte ich da was anders machen sollen, ich mache mir große Vorwürfe, ob ich etwas hätte anders machen sollen? Er hatte immer eine Idealvorstellung, Haus, Garten, und keine Geldsorgen.
Das geht ja nicht wenn nur einer arbeitet, meint er, wo er auch Recht hat! Aber alles auf mich zu schieben was schief gelaufen ist, find ich nicht ok.
Er hat mich nie gelobt oder irgendwas, eher das Gegenteil, das hat mir auch mein Selbstwertgefühl geraubt, er hat mir immer nur eine Zeitung hingeschmissen, und gesagt, bewirb dich. Warum ist das so schief gelaufen!!