Gesetze wurden ja schon zur Genüge zitiert. Es ist Tierquälerei, Punkt. Einfach, weil ich mein Tier nicht mit dem versorge, was es braucht.
Zu sagen, sie dürfen sich draußen fangen, was sie wollen, da macht man sich die Sache ziemlich leicht. Ich finde, das wäre nur annähernd so etwas wie ein Argument, wenn die Grundvoraussetzungen wie in freier Wildbahn stimmen würden - heißt: Keine oder nur sehr wenige weitere Katzen im Revier, ausreichend Beute. Damit meine ich nicht, dass beim Nachbarn ein paar Mäuse im Schuppen leben, sondern dass das Tier die Möglichkeit hätte, sich von dem, was es fängt, ausschließlich ernähren zu können. Und wenn wir uns mal all die halbverhungerten Streuner und die vielen Futterstellen ansehen, ist diese Möglichkeit aufgrund des Menschen und einer Überpopulation an nicht allzu vielen Orten gegeben... Und ist diese Situation nicht so gegeben, dass eben das Jäger-Beute-Verhältnis stimmt, lässt du der Katze ja schon keine freie Wahl mehr.
Katzen mit Vitaminen und Mineralstoffen vollzupumpen, bringt nix, wenn sie die Nahrung nicht verwerten können. Und ja, auch Futter mit 90% Getreideanteil ist Schrott. Wenn man es gut und richtig und abwechslungsreich tun will und auch hochwertiges Dosenfutter nicht gut genug ist, gibt es noch immer die Barf-Rubrik. Aber vegan bei Katzen, meine Güte, da ist man irgendwo unterwegs falsch abgebogen!
Aber um nochmal auf diesen Gedankengang einzugehen und die Logik nachzuvollziehen: Ich vermeide also Industriefutter und Barf, weil ich sage, in Fleisch ist Antibiotika und Co. Soweit logisch. Stattdessen sag ich zur Katze, ey, fang dir deinen Kram draußen bei den nicht-gezüchteten Beutetieren. Okay. Aber wovon ernähren DIE sich? Eben: Von unseren vollgespritzten Feldern, von unseren verpesteten Straßenrändern, von unseren Müllabfällen und im dümmsten Fall noch kürzlich an Nachbars Rattengift geknabbert. Also mir erschließt sich da keinerlei Logik.