Ich habe in Bayern mein Abitur gemacht (G8) und muss sagen, dass kaum ein Tag meiner Schulzeit vergangen ist, an dem ich mich nicht über das Schulsystem aufgeregt habe. Obwohl ich zum Glück einer der Schüler war, der nie Probleme mit schlechten Noten hatte, hat mich die Schule doch in vieler Hinsicht stark eingeschränkt. In der Unter- und Mittelstufe war es mir wenigstens nach halbwegs möglich, meinen Hobbys nachzugehen. Doch spätestens ab der Oberstufe war dies fast kaum mehr machbar. Wenn man fast jeden Tag um 6 Uhr außer Haus geht und Abends um 18 Uhr heimkommt (und dann ja noch Hausaufgabe + Lernen vor sich hat) bleibt einfach nicht viel Zeit für andere Dinge. Dabei finde ich gerade wenn man jung ist, ist es doch wichtig seine Freiheiten zu haben, sich mit Freunden zu treffen, in einem Verein Mitglied sein, Sport machen und so weiter. Dass ist meiner Meinung nach wesentlich wichtiger für die Entwicklung junger Menschen, als nur vor Büchern zu hocken. Natürlich ist es notwenig ein bestimmtes Wissen zu vermitteln, aber irgendwann geht es einfach zu weit und man wird so mit Wissen überschüttet, dass man es gar nicht mehr richtig aufnehmen kann und spätestens nach der Prüfung eh wieder alles vergessen hat.