Meinung des Tages: Vorbild Paris - weniger Autos in Städten? Was denkt Ihr über das Thema?

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Umweltschädigend, laut und gefährlich - Autos werden zunehmend kritisiert. In Paris wurde nun abgestimmt - bald sollen aus vielen Straßen die Autos vollkommen verschwinden. In Berlin streitet man über eine ähnliche Idee...

Weniger Autos und mehr Lebensqualität - oder?

Viele Berliner kennen den Boxhagener Platz, bei dem man beinahe eine Schulung benötigt, um den mehr als 200 Einzelmaßnahmen, die dort im Straßenverkehr beschlossen wurden, noch Folge leiten zu können. Doch bald soll es übersichtlicher werden, denn in den Nebenstraßen von diesem Kiez soll es bald ruhiger werden, zumindest, wenn es um Motorenlärm geht. Regulärer Durchgangsverkehr soll den Plänen nach kaum mehr möglich sein - sehr zur Freude einiger Befürworter. Diese erhoffen sich weniger Luftverschmutzung, mehr Lebensqualität und mehr Grün in der Stadt. Aber wo es Befürworter gibt, gibt es immer auch die Gegenseite - Gewerbetreibende, Autobesitzer und/oder ältere Menschen fühlen sich in ihrer Mobilität von den Plänen eingeschränkt.

Vorbild Paris?

500 Straßen wurden im dritten Volksentscheid in Paris autofrei gemacht. Allerdings haben nur sehr wenige an der Abstimmung teilgenommen - insgesamt vier Prozent. Eine Mindestbeteiligung wie in Deutschland (25 Prozent) ist in Frankreich nicht nötig. Außerdem steht in der französischen Stadt immer wieder zur Debatte, ob Parkgebühren für schwere Autos und SUVs deutlich erhöht werden sollten. Umgesetzt wurde dies auch letztes Jahr - insgesamt verdreifacht wurden die Gebühren für derartige Autos. Im Zentrum von Paris zahlen betroffene Autofahrer nun für eine Stunde Parken 18 Euro.

Unsere Fragen an Euch:

  • Was denkt Ihr über das Vorgehen in Frankreich?
  • Sollten Gebühren für spezifische Autos angehoben werden?
  • Welche Vor- und Nachteile könnten derartige Regelungen haben?

Wir freuen uns auf Eure Antworten!
Viele Grüße
Euer gutefrage Team

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Unsere Städte sind dafür nicht ausgelegt. So einfach ist das. Ein solcher Versuch könnte für viele Innenstädte der Gnadenstoß sein. Und der ÖNV ist in vielen Städten, ganz besonders in ländlicheren Regionen, ein absoluter Witz.

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Meinung des Tages: Gleichstellungsgesetz gilt laut Gerichtsurteil nur für biologische Frauen - wie bewertet Ihr die Entscheidung?

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Umstrittenes Urteil in Großbritannien

Der britische Supreme Court entschied jüngst, dass sich das Gleichstellungsgesetz von 2010 ausschließlich auf das biologische Geschlecht bezieht. Damit werden Trans-Frauen rechtlich nicht als Frauen anerkannt, selbst wenn sie ein sogenanntes Gender Recognition Certificate besitzen.

Diese Entscheidung betrifft z.B. Frauenquoten in Führungspositionen sowie den Zugang zu geschützten Räumen wie Toiletten, Krankenstationen oder Sportvereinen. Der Vorsitzende Richter betonte, Trans-Personen seien weiterhin geschützt – Aktivistengruppen sehen das jedoch anders.

Massive Proteste auf den Straßen

Als Reaktion auf das Urteil kam es in zahlreichen Städten zu Protesten. Die Proteste waren laut, bunt und trugen Botschaften wie „Transrechte sind Menschenrechte“ oder „Kein Feminismus ohne Trans-Frauen“. Auch in Deutschland entbrannte daraufhin erneut eine Diskussion über den adäquaten Umgang mit Geschlechtsidentität und Gleichbehandlungsgesetzen.

Reaktionen

Die Klage gegen die ursprüngliche Gesetzesauslegung wurde von der Gruppe „For Women Scotland“ initiiert, unterstützt von der Harry-Potter-Autorin J.K. Rowling, welche die Organisation auch finanziell unterstützte.

Während die britische Regierung das Urteil als „Klarheit für Frauen“ begrüßte, warnten Menschenrechtsorganisationen wie Amnesty International vor gefährlichen Rückschritten. Die konservative Opposition forderte sogar eine generelle Überprüfung des Gleichstellungsgesetzes.

Unsere Fragen an Euch:

  • Wie bewertet Ihr das Gerichtsurteil?
  • Sollte das biologische oder das soziale Geschlecht im Gleichstellungsgesetz maßgeblich sein – und warum?
  • Wie lässt sich der Schutz von Frauenräumen mit den Rechten von Trans-Frauen vereinbaren?
  • Wie sinnvoll ist Eurer Meinung nach eine Frauenquote, wenn Trans-Frauen davon ausgeschlossen werden?

Wir freuen uns auf Eure Meinungen.

Viele Grüße

Euer gutefrage Team

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Ich begrüße das Urteil, da...

Wir sollten in manchen Belangen mal langsam aufhören so zu tun als wären sie gesamtgesellschaftlich schwerwiegende Probleme.

Dieses Urteil heiße ich im speziellen gut. Es geht schließlich nicht darum, über die Frauenquote Männer zu fördern die sich als Frauen identifizieren sodass letztendlich doch keine Frauen in den Positionen landen wo sie landen sollen. Mal davon abgesehen, dass ich die Frauenquote generell als nicht sinnvoll empfinde...

Männer und Frauen sind biologisch klar trennbar, anhand von X- und Y-Chromosomen. Wir sollten nicht ständig so tun als wäre das kein Fakt weil einzelne Menschen identitäre Probleme haben.

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Meinung des Tages: Papst Franziskus gestorben - wie blickt Ihr auf die Amtszeit des Papstes zurück?

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Ein Pontifikat der Bescheidenheit

Am gestrigen Ostermontag verstarb Papst Franziskus nach längerer Krankheit im Alter von 88 Jahren. Der aus Argentinien stammende Papst verstand sich zeitlebens als Anwalt der Armen, Ausgegrenzten und Schwachen; so setzte er beispielsweise starke Zeichen gegen Prunk und Macht und stellte soziale Fragen ins Zentrum und scheute sich nicht vor klaren Worten über globale Ungerechtigkeit.

Zugleich jedoch war sein Pontifikat geprägt von einer Spannung zwischen praktischer Öffnung und dogmatischer Zurückhaltung – etwa bei gleichgeschlechtlichen Paaren oder Geschiedenen.

Reaktionen - zwischen Trauer und leiser Kritik

Weltweit äußerten sich Politiker, Kirchenvertreter und Gläubige voller Respekt über den Tod des Papstes. Als „Papst der Herzen“ wurde Franziskus für seine Menschlichkeit, seinen Humor und seine Nähe zu den Schwächsten gefeiert. Besonders gewürdigt wurde sein Einsatz für Frieden, soziale Gerechtigkeit und Klimaschutz.

Leise Kritik allerdings gab es von konservativen Stimmen, die seine politische Haltung und das Auseinanderklaffen von Lehre und Praxis in Frage stellten.

Wer folgt auf Franziskus?

Mit dem Tod des Papstes beginnt ein spannendes Konklave, das sowohl Kontinuität als auch Kurswechsel bringen könnte. Als mögliche Nachfolger gelten sowohl enge Vertraute wie Pietro Parolin oder Matteo Zuppi als auch konservative Kritiker wie Raymond Burke. Kandidaten aus Afrika oder Asien könnten das erste nicht-westliche Papsttum seit Franziskus fortführen.

Das neue Kirchenoberhaupt wird sich zweifelsohne mit dem Erbe Franziskus’ auseinandersetzen müssen – einer Kirche in Bewegung, zwischen Tradition und Erneuerung.

Unsere Fragen an Euch:

  • Wie blickt Ihr auf die Amtszeit des Papstes zurück?
  • Sollte sich ein Papst politisch äußern – z. B. zu Klimaschutz oder sozialer Gerechtigkeit oder unpolitisch sein?
  • Wünscht Ihr Euch vom nächsten Kirchenoberhaupt eher Kontinuität oder einen klaren Kurswechsel?
  • Interessiert Euch die Papstwahl und werdet Ihr diese aktiv verfolgen?

Wir freuen uns auf Eure Meinungen.

Viele Grüße

Euer gutefrage Team

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Völlig indifferent.

Ich bin kein großer Anhänger der Kirche und finde es immer wieder befremdlich, was auch innerhalb der Kirche selbst an Machtspielchen und Kampf um die Interpretationshoheit des Glaubens stattfindet. Wenn die Kirche wirklich ehrlich wäre und ihren Zweck darin sehen würde, uneingeschränkt Gutes für die Menschheit zu tun dann könnte sie das auch, und zwar mehr als irgendjemand sonst. Stattdessen häuft man Milliarden über Milliarden über Milliarden an Besitztümern an, baut davon unter anderem Luxusresidenzen für Bischöfe, (vergewaltigt nebenbei immer mal wieder etliche Kinder) und lässt die gemeinnützigen Einrichtungen unter kirchlicher Trägerschaft vergammeln, während man den Personen die sich genau dort an der Basis die Finger schmutzig machen garnichts oder einen Hungerlohn zahlt (Ehrenämter, Dienste in den Gemeinden). Das komplette System ist von Grund auf unehrlich. Die katholische Kirche ist am Ende nichts anderes als ein Wirtschaftsunternehmen das sich durch seinen Einfluss über die Jahrhunderte einen Sonderstatus erpresst/erkauft hat. Kleines Beispiel aus dem wahren Leben gefällig? In einem kleinen Ort nicht weit von hier steht eine Kapelle, die ausschließlich von Freiwilligen instand gehalten und auch 2x die Woche geputzt wird. 100% ehrenamtlich. An dieser Kapelle hat die Pfarrei dann irgendwann einen kleinen Opferstock angebracht. Als Gläubiger gehe ich dann natürlich davon aus, dass dieses Geld dazu verwendet wird die Kapelle instand zu halten. Nix da, das Geld wird entnommen, eingezahlt und ans Bistum überwiesen. Aus erster Hand weiß ich, dass da auch schonmal 50er drin sind weil die Leute sich nicht mal bewusst sind was mit ihrem Geld passiert. Diese kleine Anekdote steht für mich so absolut sinnbildlich für die Kirche. Von der Kirchensteuer fangen wir mal garnicht erst an.

Solange das so ist -und es wird immer so sein- kann ein Papst in meinen Augen machen was er will. Als Person kann er vielleicht im Sinne des Glaubens leben, die Institution Kirche ist allerdings für mich von oben bis unten ein stinkender Haufen Mist den die Gesellschaft weitaus weniger braucht als viele immernoch denken. Der einzige Vorteil den ich sehe ist dass die Kirche nach wie vor eine Basis für Vereinsarbeit und regionale Gemeinschaften bildet, aber auch da ist sie ersetzlich und tut viel zu wenig wenn man ihre Mittel betrachtet.

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Meinung des Tages: TikTok Shop ab sofort in Deutschland - würdet Ihr die App beim Onlineshopping nutzen?

Ab heute können TikTok-Nutzer in Deutschland direkt in der App einkaufen. Während die neue Shoppingfunktion viele Vorteile mit sich bringt, gibt es auch Kritikpunkte...



TikTok Shop startet in Deutschland

Die beliebte App TikTok führt ab sofort seine Shopping-Funktion in Deutschland, Frankreich und Italien ein. Unternehmen und Influencer können mit dieser von nun an direkt über die Plattform Produkte verkaufen, indem sie diese in Videos und Livestreams präsentieren. Experten sehen darin ein großes wirtschaftliches Potenzial: E-Commerce-Analysten gehen davon aus, dass TikTok Shop Milliardenumsätze erzielen und zu den führenden Onlinehändlern in Deutschland aufsteigen könnte.

Gleichzeitig gibt es jedoch auch Bedenken. Kritiker warnen vor möglichen Datenschutzproblemen, Betrug durch gefälschte Produkte und Chinas langfristiger wirtschaftlicher Strategie, überschüssige Produktion nach Europa zu lenken.

Verändertes Konsumverhalten durch Social-Commerce

Die neue Shopping-Funktion könnte das Einkaufsverhalten grundlegend verädern. Nutzer können Produkte direkt in der App kaufen, ohne zu einer externen Webseite wechseln zu müssen. Dies geschieht durch eine nahtlose Integration von Zahlungssystemen wie Google Pay oder Apple Pay. In anderen Ländern wie den USA und China ist dieses Modell bereits äußerst erfolgreich und sorgt für hohe Umsätze.

Die Verbindung von Unterhaltung und Handel führt dazu, dass Nutzer spontan Kaufentscheidungen treffen, oft ohne sich dessen bewusst zu sein; dieser Umstand wird besondern bei Jugendlichen kritisch gesehen, weswegen mehr Schutzmechanismen für Minderjährige gefordert werden.

München als neuer Tech-Standort für TikTok in Deutschland

TikTok richtet seine deutsche E-Commerce-Zentrale in München ein, womit sich die Stadt weiter als bedeutender Standort für internationale Tech-Unternehmen etabliert. Politik und Wirtschaft begrüßen die Ansiedlung, da sie Chancen für kleine und mittlere Unternehmen sowie den Arbeitsmarkt bietet.

Datenschutzexperten befürchten eine stärkere Überwachung der Nutzer und eine zunehmende Abhängigkeit von chinesischen Plattformen. Trotz dieser Bedenken betont TikTok, dass es sich an deutsche und europäische Datenschutzrichtlinien halten werde.

Unsere Fragen an Euch:

  • Würdet Ihr in Zukunft auch Produkte direkt in der TikTok-App einkaufen?
  • Wie können (junge) Käufer vor kritischen Aspekten wie Spontankäufen etc. geschützt werden?
  • Könnte der TikTok Shop oder vergleichbare Modelle zur ernsten Konkurrenz für etablierte Onlinehändler wie Amazon oder Zalando werden?
  • Wie bewertet Ihr den Umstand, dass sich derzeit viele Techfirmen auch in Deutschland niederlassen?

Wir freuen uns auf Eure Beiträge.

Viele Grüße

Euer gutefrage Team

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Überhaupt niemand sollte eigentlich irgendetwas von Tiktok nutzen. Je weniger wir unsere Gesellschaft damit verdummen und die Chinesen darüber mit unseren Daten füttern, desto besser.

Wenn ich mir eine optimale Strategie aussuchen könnte um eine Gesellschaft nachhaltig zu schwächen, dann würde ich genau so etwas wie Tiktok in Umlauf bringen.

Vielleicht etwas am Thema vorbei, aber manchmal muss man sich auskotzen

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Meinung des Tages: Sollte die Altersgrenze für Strafmündigkeit herabgesetzt werden?

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Gewalt unter Kindern ist keine Seltenheit (mehr) - im Gegenteil, es wird sogar ersichtlich, dass unter 14-Jährige immer mehr Straftaten begehen. In der Diskussion ist deshalb nun, ob das Alter der Strafmündigkeit abgesenkt werden sollte..

Derzeitiger Stand in Deutschland

Kinder unter 14 Jahren sind in Deutschland derzeit strafunmündig. Aufgrund der Anstiege der Gewaltdelikte entstand bei politischen Fraktionen eine Diskussion über die Sinnhaftigkeit der Herabsetzung des Alters der Strafmündigkeit. CDU-Generalsekretär Linnemann spricht sich für die Änderung aus und plädiert für eine Strafmündigkeit ab dem Alter von 12 Jahren.
Dem Gegenüber steht die Meinung von dem Vorsitzenden der Innenministerkonferenz Ulrich Mäurer. Für ihn sind polizeiliche Maßnahmen nicht zielführend - im Gegenteil spricht er sich für pädagogische Maßnahmen aus, da er den Anstieg der Gewaltdelikte als eine Spätfolge der Corona-Zeit sieht.

Veränderung der Statistik

Im Vergleich zu 2019 ist die Anzahl tatverdächtiger Kinder um 43 Prozent angestiegen. In einigen anderen Ländern gilt bereits die Strafmündigkeitsgrenze von 12 Jahren. Unter den tatverdächtigen Kindern befinden sich besonders zuletzt mehr nicht-deutsche Kinder. Migrationsexpertin Souad Lamroubal findet, dass besonders mit diesem Hintergrund härtere (und frühere) Strafen keineswegs die Lösung seien. Man müsse die Familien, die häufig überfordert sind, besser unterstützen, da sich diese Überforderung auf die Kinder übertrüge, was zu einer Vernachlässigung und dies wiederum zu einem Anstieg von Kriminalität führen kann.

Unsere Fragen an Euch:

  • Welche Maßnahmen sollten ergriffen werden, um dem rasanten Anstieg der Gewalt unter Kindern entgegen zu wirken?
  • In welcher Pflicht seht Ihr die Politik, aber auch Instanzen wie Schulen und nicht zuletzt die Eltern, bzw. Sorgeberechtigte?
  • Denkt Ihr, dass ein Kind ab 12 Jahren bereits in der Lage ist, strafrechtlich relevante Folgen abzusehen und die Konsequenzen einzuschätzen?
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Ich denke etwas anderes darüber und zwar...

Schwieriges Thema. Ich bin kein Jurist, man muss hier finde ich trotzdem 2 Seiten sehen. Zum einen ist ein 12-jähriger in seiner geistig noch "unreif", überwiegend deshalb setzt die Strafmündigkeit erst später ein. Auf der anderen Seite haben Strafen auch die Funktion, den geschädigten Parteien eine Form von Gerechtigkeit und Abgeltung für ein Unrecht zu verschaffen.

Es gab zuletzt prominente Fälle von Mord unter Kindern. Bei derart schwerwiegenden Straftagen sehe ich schon auch, dass man als Angehöriger eines Opfers erwarten kann, dass ein Täter zur Rechenschaft gezogen wird. Die Gewichtung dieses Arguments gegenüber dem Schutz der Zukunft eines jungen Täters steigt nach meiner persönlichen Meinung mit der Schwere der Straftat in gleichem Maße an.

Man könnte hier eine Grenze setzen, beispielsweise die Erfüllung einzelner und besonders schwerer Straftaten.

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Meinung des Tages: Rund 4% der Menschen in Deutschland sind "Offliner" - könntet Ihr Euch das vorstellen?

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Ein Leben ohne Internet? Für viele unvorstellbar, für Rund 3,8 Millionen Menschen in Deutschland aber ganz selbstverständlich. Denn so viele Einwohner hierzulande, also gut vier Prozent, haben das Internet noch nie genutzt..

Die digitale Welt und ihre (Nicht)-Nutzer

Mal eben kurz online etwas shoppen, seien es neue Klamotten, Lebensmittel oder Möbel für die Terrasse, den Film der Wahl auf einer der vielen Streaming-Plattformen ansehen oder kurz noch eine Rechnung bezahlen. Vieles läuft heutzutage (auch) digital ab.
In der Altersgruppe der 65-74-Jährigen gibt es allerdings circa 3,8 Millionen Menschen, die all das noch nie getan haben, denn: Sie waren noch nie online. Wie viele vermutlich erwartet haben, sind die meisten "Offliner" vertreten in der Altersspanne 65-74 (12%). Bei den 45-64-Jährigen sind es nur noch 4% und die wenigsten Offline finden sich bei den 16-44-Järhigen (rund 2%).

Deutschland im EU-Vergleich

Mit 4% liegt Deutschland leicht unter dem EU-Durchschnitt - insgesamt ergaben sich im Gesamtkontext 5%, die noch nie online waren (Stand 2024). Die meisten Offliner finden sich in Kroatien (14%), gefolgt von Griechenland (11%) und Polen (9%). Die wenigsten hingegen finden sich in den Niederlanden (weniger als 1%), Spanien (3%) und Frankreich (ebenfalls 3%).

Internationale Daten

Die Internationale Fernmeldeunion der Vereinten Nationen (ITU) schätzt, dass 2024 circa ein Drittel (32%) der Weltbevölkerung offline war. Gründe dafür sind. Länder mit einem durchschnittlich eher hohen Einkommen weisen vergleichsweise viele Internetnutzer auf (93%) - das liegt daran, dass der Faktor der Verfügbarkeit und der Entwicklungsstand eine wichtige Rolle spielt. In Ländern mit niedrigem Einkommen nutzen nur 27% der Bevölkerung das Internet.

In Amerika, Europa und der GUS (Gemeinschaft unabhängiger Staaten) nutzen zwischen 87 und 92% der Bevölkerung das Internet und liegen somit über dem Durschnitt. Weniger sind es in den arabischen Staaten und den asiatisch-pazifischen Ländern, hier sind es 70, bzw. 66%. In Afrika ist der Durchschnittswert lediglich bei 38%.

Unsere Fragen an Euch:

  • Was denkt Ihr, wie lange Ihr ohne Internet auskommen würdet? Könntet Ihr Euch ein Leben als Offliner vorstellen?
  • Wo seht Ihr die größten Einschränkungen für Offliner?
  • Müsste die Politik aktiv werden, um weniger erschlossene Länder bei der breiten Nutzung des Internets zu unterstützen?

Wir freuen uns auf Eure Antworten!
Viele Grüße
Euer gutefrage Team

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Ich kann es mir sogar ziemlich gut vorstellen, es gab auch für mich mal ein Leben vor dem Internet. Das hatte seine klaren Nachteile aber in Summe betrachtet war es schöner. Die Realität konnte uns damals noch beeindrucken, weil wir eben nicht alles jederzeit schonmal auf Fotos oder Videos sehen konnten was wir wollten. Die Welt war "größer", geheimnisvoller und lokale Kulturunterschiede waren wesentlich ausgeprägter. Wir waren nicht dauervernetzt und in permanentem Wettbewerb miteinander gefangen. Und es gab kein Social Media, was ich für die schlimmste Entartung unserer modernen Gesellschaft halte. In Verbindung mit Smartphones, die immer und überall eine Ausrede/eine Möglichkeit bieten sich der Realität und seiner Umwelt zu entziehen.

Vielleicht höre ich mich mit meinen 34 Jahren an wie ein alter, verbitterter Mann und es gibt schon auch Vorteile die uns eine dauerhafte Vernetzung klar bietet. An reiner Lebensqualität gemessen haben wir aber ganz sicher verloren.

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Vielleicht liegt es aber auch daran, dass es wirklich permanent etwas zu bemängeln gibt. Ist es wirklich so einfach es auf auf Geschlecht und Alter zu reduzieren? Hast du das schonmal selbstkritisch betrachtet?

Falls ja, beschwer dich.

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Meinung des Tages: Trotz Trumps Kürzung von Geldern - sollten Universitäten auch gegen politischen Widerstand Diversität fördern?

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Trump-Regierung setzt Eliteuni unter Druck

Die Regierung von US-Präsident Donald Trump hat Fördermittel in Höhe von rund 2,2 Milliarden Dollar sowie weitere 60 Millionen Dollar an Vertragsgeldern für die Eliteuniversität Harvard eingefroren.

Als Begründung nennt sie eine angebliche Missachtung von Bürgerrechten und unzureichende Maßnahmen gegen Antisemitismus. Konkreter Auslöser war die Weigerung Harvards, mehrere politische Forderungen der Regierung umzusetzen. Besonders betroffen ist das Diversitätsprogramm, das etwa Minderheiten fördern sollte.

Trump-Regierung bedroht Autonomie der Universität

Präsident Trump fordert unter anderem, dass Harvard ausländische Studenten bei Regelverstößen den Bundesbehörden meldet, die Meinungsvielfalt überprüft und die Zulassung sowie Einstellung von Personen nicht länger nach Diversitätskriterien vornimmt.

Der Universitätspräsident Alan Garber sieht darin einen Angriff auf die Autonomie und Meinungsfreiheit der Universität, die durch die Verfassung geschützt sei.

Debatte um strukturelle Unabhängigkeit von Universitäten

Garber betont, dass Harvard gegen Antisemitismus vorgehen werde; die Universität hatte bereits im Januar Maßnahmen zum Schutz jüdischer Studierender eingeleitet und damit zwei Klagen beigelegt.

Laut Garber fehlt der Regierung das Interesse an konstruktiver Zusammenarbeit; stattdessen gehe es viel mehr um ideologische Kontrolle. Während andere Hochschulen wie Columbia Zugeständnisse machten, verteidigt Harvard seine Unabhängigkeit und bemüht sich nun um alternative Finanzierungen.

Unsere Fragen an Euch:

  • Sollten Universitäten auch bei politischem Widerstand Diversität weiter fördern?
  • Wie viel Einfluss auf Inhalte und Strukturen privater Universitäten sollten Eurer Meinung nach Regierungen haben dürfen?
  • Wie viel Unabhängigkeit ist überhaupt gegeben, wenn staatliche Fördermittel im Spiel sind?
  • Welche Auswirkungen könnte die Bildungspolitik Trump auf die USA als Wissenschaftsstandort haben?

Wir freuen uns auf Eure Meinungen.

Viele Grüße

Euer gutefrage Team

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Diversität zu fördern kann eine gegenteilige Art von Diskriminierung sein. Aber darum ging es in diesem Fall überhaupt nicht, denn das Thema ist noch viel komplexer.

Hier wird mal wieder jede Form von Widerspruch mit der größtmöglichen "Strafe" beantwortet, denn ein Narzisst duldet keinen Widerspruch. Im Trump-Universum streut man Missgunst gegen gebildete Schichten, weil man genau weiß dass abgesehen von wenigen Ausnahmen ein höherer Bildungsstand mit höherem Stimmanteil für die demokratische Partei korreliert. Das will man nicht fördern und diese Ansicht vertreten viele Trumpisten übrigens auch ganz offen.

Also geht es letztendlich darum, eine Institution zu stören die demokratische Eliten produziert und für Trump und seine Anhänger somit nicht existenzberechtigt ist. Die ganzen Vorwürfe von Antisemitismus blablabla sind nichts anderes als die Propaganda die auch die Nazis gegen ihre Feindbilder in der Gesellschaft gestreut haben.

Natürlich wusste die Regierung schon vorher, dass man sich in Harvard nicht darauf einlassen würde, rassistische und diskriminierende Richtlinien durchzusetzen die von der Regierung vorgegeben werden.

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Meinung des Tages: Schüler demonstrieren gegen Exen - sollten unangekündigte Tests abgeschafft werden?

In München gingen mehrere hundert Menschen gegen unangekündigte Tests ("Exen") in Schulen auf die Straße. Die Hoffnung vieler Schüler ist, dass derartige Tests abgeschafft werden. Insbesondere in der Politik jedoch regt sich Widerstand..



Schüler sagen Exen den Kampf an

In München demonstrierten am gestrigen Montag rund 500 Menschen gegen unangekündigte Tests an Schulen, sogenannte Exen. Die 17-jährige Amelie N. hat die Petition „Schluss mit Abfragen und Exen“ ins Leben gerufen, die inzwischen über 54.000 Unterstützerinnen und Unterstützer gefunden hat.

Ziel der Petition ist es, unangekündigte Leistungsnachweise abzuschaffen und eine positive Lern- und Fehlerkultur zu etablieren. Am heutigen Dienstag soll die Petition dem Landtag übergeben werden.

Kritik an Exen: Angst statt nachhaltigem Lernen

Zahlreiche Schüler, Eltern sowie pädagogische Fachleute äußerten auf den Demos Kritik an unangekündigten Tests. Sie beklagen erhöhten Stress, Leistungsdruck und Angst – besonders bei Kindern mit Lernstörungen oder psychischen Belastungen.

Studien bestätigen, dass unangekündigte Tests negative emotionale Effekte besitzen und die Lernfreude mindern, während angekündigte Tests das Lernen fördern. Auch Pädagogik-Professoren und Psychologen kritisieren Exen als „Machtinstrument“ und nicht zielführend für nachhaltiges Lernen.

Widerstand und politische Fronten

Sowohl der bayerische Ministerpräsident Markus Söder und der Bayerische Philologenverband lehnen die Abschaffung der Exen entschieden ab. Sie argumentieren mit dem Erhalt von Leistungsdichte und dem Vorbild einer Leistungsgesellschaft.

Auch Lehrerverbände wie der Deutsche Lehrerverband erachten unangekündigte Tests als ein sinnvolles pädagogisches Mittel. Gleichzeitig unterstützen Grüne, SPD und der Bayerische Elternverband die Petition – einzelne Schulen verzichten bereits auf Exen als Pilotprojekte.

Unsere Fragen an Euch:

  • Sollten Exen an Schulen Eurer Meinung nach abgeschafft werden?
  • Wie berechtigt ist das Argument, dass unangekündigte Leistungsnachweise auf das spätere Berufsleben vorbereiten?
  • Welche persönlichen Erfahrungen habt Ihr mit Exen gemacht?
  • Welche Rolle spielt die Meinung von Schülern in schulpolitischen Entscheidungen – und wie ernst wird sie genommen?

Wir freuen uns auf Eure Meinungen.

Viele Grüße

Euer gutefrage Team

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Nein, diese Tests sollten nicht abgeschafft werden, da...

Sorry, aber manchmal denke ich wirklich wir haben sie nicht mehr alle. Wollen wir wirklich so sehr, dass niemand aus den nachfolgenden Generationen mehr fähig ist, irgendeine Form von Druck auszuhalten? Man tut jungen Menschen keinen Gefallen damit, sie in Watte zu packen denn letztendlich basiert alles in unserer Welt auf Druck. Wer nicht in der Lage ist, in einer Welt zu bestehen in der jeder versucht den anderen zu übervorteilen, der geht letztendlich am Wettbewerb zugrunde. Das lässt sich makroökonomisch und auch auf einzelne Personen exakt so anwenden. Man kann nur lernen damit umzugehen, indem man Druck in gesundem Maße ab einer gewissen Lebensphase auf Menschen ausübt, als erzieherische Maßnahme. Das war schon immer so, nur plötzlich scheinen wir es besser zu wissen. Warum ist das so und hat das bisher irgendetwas positives bewirkt? Und ganz ehrlich, ein unangekündigter Test ist nun wirklich nicht unverhältnismäßig. Mir unverständlich wie man sowas sagen kann und sich dabei nicht blöd vorkommt... man kann da empirisch auch einen Vergleich mit eigenen Erfahrungen und Fähigkeiten bemühen.

Was dabei rauskommt wenn man so einen Unsinn lebt? Menschen ghosten sich gegenseitig um Konfrontation (Druck) aus dem Weg zu gehen oder Berufseinsteiger sind unfähig einfache Telefonate zu führen, geschweige denn komplexe Problemstellungen zu bewältigen.

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