Ich empfehle Dir, das Buch "Die fröhliche Wissenschaft" von Nietzsche.
https://de.wikipedia.org/wiki/Die\_fr%C3%B6hliche\_Wissenschaft
Da MrSavage4 hier bereits aus meiner Sicht völlig kompetent geantwortet hat, erübrigt es sich für mich, eine änliche Antwort zu geben und fokussiere mich nur auf einen Einzelaspekt.
"Ich würde gerne diese Gedanken einfach abschalten können, denn auf eine Art und Weise belastet es mich sehr."
Toll, wie Du dazu in der Lage bist, den Dingen auf den Grund zu gehen. Da sehe ich viel Potential für Dich in Zukunft. Ich werde Dir nun meinen Trick erklären, wie ich dieses mich seit meiner Kindheit belastende Trauma der Realität der Gesellschaft zu verarbeiten suche. Leider hatte ich damals kaum Möglichkeiten mich mit Anderen auszutauschen (kein Internet), irgendwann habe ich dann zufällig mal das richtige Buch gelesen, und von da an meine eigenen Antworten gesucht und teilweise gefunden.
Du möchtest gerne fliehen, das ist die Natur des Menschen. Der Mensch hat sich dazu entwickelt ausdauernd zu laufen, und perspektivisch zu denken um sich möglichst effektiv vor Schaden zu bewahren, indem er sich effektiv versteckt. Andererseits steigern diese Fähigkeiten auch den offensiven Gebrauch hinsichtlich der Überlebenseffizienz.
Ein Problem, vor dem man nicht weglaufen kann führt letztlich immer zu selbstschädigendem Verhalten, wenn man es trotzdem versucht (Alkoholmissbrauch/Selbstmordversuche). Du solltest um Dich selbst nicht zu schädigen nach Ideen suchen, die Dir persönlich also individuell dabei helfen, nicht mehr fliehen zu wollen, obwohl Du sehr darunter leidest, ein scheinbar unlösbares Problem Dein ganzes Leben lang mit Dir herumzutragen, denn es wird niemals tatsächlich verschwinden.
Für mich persönlich sind besonders Perspektivwechsel immer eine Bereicherung, wenn es um Problemlösungen geht. Du siehst das Problem als Belastung und entsprechend verfestigt sich Deine Perspektive immer mehr auf diese Einzelperspektive. Man kann es jedoch auch als Herausforderung betrachten oder als Chance, dadurch positioniert man sich alternativ und prägt sich selbst nicht ständig auf die reine Negativsicht dieses Problems als Belastung. Durch Erweiterung Deiner Perspektiven gibst Du dem Problem zusätzliche Eigenschaften, die ohne einen Perspektivwechsel unmöglich gewesen wären. Somit milderst Du die dominierende Sichtweise ab und befreist Dich von Deiner Unfähigkeit, dieses Problem zu kompensieren.