Sehr gute Frage.
Aus Sicht der CO2-Einsparung eigentlich (erstmal) Schwachsinn: Gemäß der Uni Zürich benötigt ein PV-Modul durchschnittlich in der Sahara 4 Jahre und in Deutschland 18 Jahre, um den Strom zu erzeugen, der bei der Herstellung benötigt wird. Die meisten Module kommen aus China. Für unsere Umweltmoral pumpen wir dort fleißig CO2 in die Luft, der Umwelt ist es egal, wo es erzeugt wird. Wenn es Vorteile bringt, dann so in 20 Jahren. Aber ohne China könnte sich kaum jemand die Module leisten.
Aus Sicht der Energietransformation (erstmal) Schwachsinn: Der Humbug ist, dass Medien und Politiker immer nur vom Anteil regenerativer Energie im heutigen Stromnetz reden, also ca. 50%. Seriös muss aber der Primärenergieverbrauch als 100% angesetzt werden, also auch die Energie, die in Form von Öl, Gas, Kohle etc. verwendet wird und dann benötigen wir ein Stromnetz, dass vermutlich 4x so groß ausgelegt sein muss wie heute UND dieses Netz gleich zweimal, da ja Sonne und Wind auch fehlen können und noch dazu irgend etwas, dass uns mit den alternativen Energien noch den 50Herz-Takt liefert, sonst fällt alles zusammen. Die realen Kosten dafür sind nicht zu bezahlen. Es gibt auch Klimaökonomen, aber die werden nicht zu Wort kommen gelassen. Inzwischen dämmert es einigen, dass wir für Ideologie nicht unsere Wirtschaft und damit all unsere Grundlagen für eine soziale Sicherung einfach fallen lassen können.
Aus Sicht der EEG-Förderung mittlerweile der totale Schwachsinn: Jeder versucht so viele PV-Panele wie möglich auf das Dach zu bekommen, um seine Verbrauchskurve möglichst immer abzudecken. Für den Einzelnen macht das Sinn in Summe ist es so Vernünftig, als wenn im Fussballstadion alle aufstehen, um besser sehen zu können. Das soll heißen, in der Mittagszeit im Sommer wird viel zu viel produziert, der auch noch bezahlt und vernichtet werden muss. Politiker mit Verstand hätten rechtzeitig Batterien in Anzahl zu den Modulen zur Pflicht machen müssen und diese hätten auch netzdienlich eingesetzt werden müssen. Hier wurde alles verpennt. Ein guter Ansatz wäre genauso gewesen, die Nulleinspeisung zu fördern. Ich denke, das Ganze wurde nicht gemacht, weil der Normalbürger den Industriestrom mit subventionieren sollte. Aber auch das wird nicht mehr aufgehen.
Aus wirtschaflichen Gründen: Geht mann von den Herstellkosten aus und der weiteren Verfolgung von allein grünem Strom, kann alles nur absurd teurer werden. Sich moderat selbst mit Solar zu versorgen wäre dann für den Einzelnen immer wirtschaftlicher.
Aus Autonomie-Gründen: Zur Daseinsvorsorge macht es Sinn, zumindest in den sonnigen Monaten. Allerdings benötigen die meisten Anlagen den Takt des Landstromes, um überhaupt arbeiten zu können. Wohl dem, der im Blackout-Falle ein Insel-Netzwerk hat oder aufbauen kann.
Als Hobby: Funktioniert, macht süchtig.