Meinung des Tages: Was denkt Ihr über Selenskyjs „Siegesplan“?

2022 startete Russland einen Angriffskrieg auf die Ukraine – und dieser Krieg hält bis heute an. Sanktionen gegen den Aggressor, Unterstützung und Hilfe für die Ukraine und deren Einwohner, die Liste würde sich lange fortführen lassen. Was aber vermutlich mitunter am meisten geführt wird: Diskussionen. Wie soll es weitergehen? Selenskyj stellte nun einen bis dato unveröffentlichten „Siegesplan“ vor.

Die fünf Punke des „Siegesplans“

Insgesamt besteht der Plan aus fünf Punkten, aber drei davon haben wiederum „geheime Zusätze“, wie der ukrainische Präsident erklärt.

Punkt eins ist eine bedingungslose Einladung in die NATO.
Punkt zwei dreht sich um die Stärkung der Verteidigung, etwa durch Waffen(lieferungen), den Ausbau der Luftverteidigung, Investitionen in die Rüstungsindustrie und vor allem auch durch die Freigabe weitreichender Waffen.
Der dritte Punkt beinhaltet Pläne rund ums Thema Abschreckung.
Als nächstes folgt Nummer vier, hierbei geht es um strategisches wirtschaftliches Potential. Die Ukraine, so Selenskyj, verfüge über natürliche Ressourcen von massivem Wert. Dazu gehören etwa Uran, Titan, Lithium und Graphit – dies könnte die Ukraine stärken und dadurch auch die demokratische Welt. Oder, in einem anderen Szenario würde es Russland, Nordkorea, China und den Iran unterstützen. Um das zu verhindern, so der Präsident, müssten diese Ressourcen gemeinsam geschützt werden.
So wie der Beitritt der NATO, welcher eine Frage der Zukunft ist, ist auch der fünfte Punkt ein Szenario der Zukunft und zwar für die Zeit nach dem Krieg. Dann habe die Ukraine eine der erfahrensten Armeen der Welt, welche für die Sicherheit und Verteidigung Europas genutzt werden soll.

Wenn der Plan zeitig umgesetzt wird, so hofft der ukrainische Präsident, dass es vielleicht schon 2025 zu einem Kriegsende kommen könnte.

Zurückhaltende Reaktion von Scholz

Der deutsche Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) reagierte auf Selensyjs Plan eher zurückhaltend. In Brüssel machte er relativ deutlich klar, dass er nicht abrücken würde von den bereits kommunizierten Positionen – auch in Bezug auf die aufgeführten Punkte. Er erklärte, dass Selenskyj die Haltung Deutschlands in den aufgeführten Fragen kennen würde und sich daran nichts ändern würde.

Die Einladung in die NATO lehnen die USA und auch Deutschland bisher ab. Selenskyj erklärte außerdem, dass er den Krieg auf russisches Gebiet zurückbringen wollen würde, sodass die Russen spüren könnten, was Krieg wirklich heißen würde. Scholz steht nach wie vor skeptisch zu der Äußerung. Außerdem weigert sich der Bundeskanzler beim Punkt der „weitreichenden Waffen“. Dabei handelt es sich konkret um einen Marschflugkörper vom Typ „Taurus“, Scholz möchte diesen derzeit nicht zur Verfügung stellen.

Unsere Fragen an Euch:

  • Was denkt Ihr über den „Siegesplan“, bzw. die aufgeführten Punkte?
  • Denkt Ihr, dass ein Kriegsende 2025 dadurch oder allgemein realistisch ist
  • Sollte Scholz von seiner Position abweichen? Falls ja, in welche Richtung?

Wir freuen uns auf Eure Antworten und wünschen Euch einen guten Start ins Wochenende!

Viele Grüße
Euer gutefrage Team 

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ganz ehrlich, wenn man sich den Plan von Selenskyj anschaut, klingt das schon ziemlich ambitioniert.

Der NATO-Beitritt als Punkt eins ist aber echt 'ne harte Nuss, weil Deutschland und die USA das bisher ja kategorisch ablehnen. Man kann's irgendwo verstehen, weil ein NATO-Beitritt mitten im Krieg die Lage ziemlich eskalieren könnte.

Dann dieser Punkt mit der Verstärkung der Verteidigung, besonders die Freigabe von weitreichenden Waffen – das ist so 'ne Sache. Ich versteh schon, warum die Ukraine das braucht, aber Scholz hat halt Angst vor 'nem Flächenbrand, wenn die Ukraine plötzlich auf russischem Boden zurückschlägt. Irgendwie hat er schon recht, dass das gefährlich ist.

Und zu diesem wirtschaftlichen Punkt – klar, die Ukraine hat wichtige Ressourcen wie Uran und Lithium. Wenn die in die falschen Hände geraten, könnte das übel werden, aber ob man das jetzt schon als zentralen Punkt im Plan verankern sollte? Ich meine, der Krieg ist ja noch nicht vorbei. Erstmal muss man schauen, wie die Lage sich entwickelt.

Was die Hoffnung auf ein Ende 2025 angeht, bin ich skeptisch. Klar, es wäre schön, aber glaubt ihr wirklich, dass Russland bis dahin aufgibt? Die haben sich so tief in diesen Konflikt reingebohrt, und wenn sie erst einmal merken, dass die Ukraine immer mehr Unterstützung bekommt, wird das nicht einfacher.

Und wenn Scholz seine Position ändert – puh, schwierige Frage. Einerseits will man der Ukraine ja helfen, andererseits muss man aufpassen, dass es keine Eskalation gibt, die uns alle mit reinzieht. Ich glaube, Scholz versucht da, 'ne Balance zu halten, aber irgendwann wird man sich fragen müssen, ob das reicht.

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Die Handlungen tragen ein politisches Statement. Kim Jong-un beabsichtigt mit seinen Aktionen mehrere Aspekte zu demonstrieren:

1. Er möchte die Kampfbereitschaft seiner Armee unter Beweis stellen und signalisieren, dass diese jederzeit in der Lage ist, zu intervenieren.

2. Er strebt danach, dass seine Streitkräfte die notwendige Kampferfahrung sammeln, in Antizipation einer möglichen Eskalation des Konflikts zwischen Süd- und Nordkorea.

3. Sowohl Russland als auch Nordkorea nutzen diese Gelegenheit, um ihr Bündnis zu festigen. Nordkorea möchte insbesondere Südkorea darauf aufmerksam machen, dass es im Falle eines Krieges über starke Verbündete verfügt.

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Wie würdet Ihr meine Beziehung beenden?

Guten Morgen Community!

Ich lebe seit Ewigkeiten in einer Beziehung. Noch drei Monate dann haben wir zwei Jahre voll. Das ist für mich etwas besonderes weil so lange habe ich es noch nie geschafft. Ich war sogar mal schwanger, habe das Kind aber leider verloren.

Allerdings hatte die Beziehung von Anfang an ihre Probleme. Er studiert in Hamburg Medizin bei der Bundeswehr, ich studiere in München. Er ist nie zu mir gekommen sondern immer nur maximal bis nach Berlin, wo seine und meine Eltern wohnen.

Aus Frust darüber bin ich leider zwei Mal fremdgegangen. Allerdings waren das keine Liebesbeziehungen sondern simple Vögelei bei der ich sehen wollte ob ich es noch drauf habe. Das war ein riesen Fehler und ich habe mich brutal dafür geschämt. Am Ende hat er es irgendwie raus bekommen. Er hat mir keine Vorhaltungen gemacht, keine bohren den Fragen gestellt sondern mir einfach nur einmal eine gescheuert und gemeint das Thema sei jetzt durch.

Danach war er wieder lange wie früher zu mir. Er sieht super aus, ist trainiert, hat wunderschöne Augen und ein keckes Lächeln und ist sehr höflich und charmant mit genau dem gewissen Schuss Unverschämtheit. Er lässt mich wirklich interessante Dinge erleben und es ist mit ihm nie langweilig.

Doch seit einiger Zeit merke ich dass er sich irgendwie verändert. Kürzlich hat er mich angewiesen, nicht wie früher gebeten, seine Fenster zu putzen. Weil früher haben wir manchmal zu zweit "Hausputz" gemacht und uns gefreut wie gut wir harmoniert haben und ich hab auch gerne bei ihm mit sauber gemacht. Aber er hat mich nie zuvor abkommandiert.

Ein anderes Mal hat uns ein Freund im Auto mitgenommen. Wo er früher mit zu mir nach hinten gekommen wäre hat er mich auf den Rückbank verfrachtet und ist selbst nach vorne gegangen.

Auch tut er in großer Runde oft so als hätte ich was dummes gesagt wenn ich was zum Thema sagen will oder er übergeht es einfach.

Die größte Veränderung aber vollzieht sich im Bett. Seit kurzem habe ich das Gefühl dass er mir mit Absicht weh tut. Z.B. Indem er mir wenn er kommt die Brust schmerzhaft zusammen drückt oder daran zieht. Oder mir mir den Arm um den Hals legt und mich würgt. Da sind jetzt noch ein zwei andere Indizien aber die gehen etwas zu sehr ins Detail.

Er achtet auch viel mehr darauf was ich anziehe wenn wir ausgehen. Rocksaum tief, Ausschnitt hoch. Auch soll ich mich nicht mehr soviel schminken weil ich natürlich doch viel schöner bin. Wenn er aber Lust hat dann bitte reichlich.

Nun bin ich nicht bekloppt (hoffe ich zumindest) und weiß dass ich mich offenbar in einer sogenannten toxischen Partnerschaft befinde.

Trotzdem schaffe ich es nicht mich von ihm zu trennen. Früher habe ich zwar auch alle meine Partnerschaften beendet aber ich habe auch noch nie jemanden so geliebt wie ihn. Er strahlte immer so eine Ruhe, Gelassenheit und Fassung aus, dass ich dachte: Wow. Selbst bei Vulkanausbruch, Alieninvasion oder Asteroideneinschlag , wird dieser Mann ruhig bleiben mir meine Angst nehmen und unaufgeregt den Abend schön gestalten. Mit ihm an meiner Seite werde ich sicher sein wo immer ich bin.

Und ich habe Angst, dass er sowas sagt wie: Dass ich so oder so zu anstrengend bin oder dass ich ja sowieso nur eine billige Schl.mpe bin oder sowieso zu hässlich oder zu fett und dass er vielleicht Recht hat und ich am Ende alleine da sitze. Denn ich halte es nur schwer aus allein zu sein. Das war schon immer so.

Kurz um: Ich denke diese Beziehung hat keine Zukunft, nur schaffe ich es nicht mich zu trennen. Am WE fahre ich wieder zu ihm und ich glaube ich will es versuchen ihm zu sagen. Habt Ihr Tipps wie das gehen kann?

Wie trennt man sich von seinem Freund?

Danke, dass Ihr alles gelesen habt und danke für Eure Beratung

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Deine Beziehung scheint von Anfang an Herausforderungen gehabt zu haben, besonders aufgrund der Distanz und dem fehlenden Besuch deines Partners in München. Auch dein Fremdgehen, das aus Frust geschah, hat das Vertrauen zwischen euch belastet. Trotz der Tatsache, dass er dir keine Vorwürfe gemacht hat, scheint sich sein Verhalten seitdem stark verändert zu haben.

Die Art, wie er dich jetzt behandelt – sei es, dass er dich plötzlich "abkommandiert", dich im Auto auf die Rückbank verweist oder dich in Gesellschaft herabsetzt – zeigt, dass er den Respekt vor dir verloren hat. Besonders besorgniserregend ist sein Verhalten im Bett, wo er dir mittlerweile absichtlich Schmerzen zufügt, was auf eine Form von Missbrauch hindeutet.

Obwohl du erkennst, dass die Beziehung toxisch geworden ist, fällt es dir schwer, dich zu trennen, weil du ihn sehr liebst und Angst davor hast, alleine zu sein. Du hast in ihm Sicherheit gesehen, und die Vorstellung, ohne ihn zu sein, ist für dich sehr beängstigend. Gleichzeitig weißt du tief im Inneren, dass die Beziehung dir nicht mehr guttut und keine Zukunft hat.

Es wäre wichtig, mit ihm ein ehrliches Gespräch zu führen, in dem du deine Gefühle offenlegst. Du musst keine detaillierten Erklärungen geben, sondern einfach ausdrücken, dass du dich nicht mehr wohlfühlst und Abstand brauchst. Es wird schwer sein, aber es ist der richtige Schritt, um dein eigenes Wohlbefinden und deinen Selbstwert zu schützen. Nach der Trennung wirst du die Zeit und den Raum haben, um zu heilen und dich wieder auf dich selbst zu konzentrieren. Und auch wenn es hart ist, alleine zu sein, wirst du mit der Zeit stärker daraus hervorgehen.

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Meinung des Tages: Österreich wählt rechts - was erwartet Ihr bei den Wahlen 2025 in Deutschland?

Innerhalb Europas ist Österreich nicht das erste Land, in dem eine rechtspopulistische Partei eine Wahl gewinnt. Dort holte sich die FPÖ den Sieg bei der Parlamentswahl. Große Verluste fahren die bisher regierenden Parteien ein – Koalitionen mit der FPÖ schließen sie aber aus – ein Szenario, das an die aktuellen Umfragen in Deutschland erinnert. 

Vorläufige Endergebnisse 

Noch könnte sich minimal etwas ändern, doch bisher bekommt die FPÖ 29,2% (+13%), die Kanzlerpartei ÖVP verliert 11% und landet bei 26,5%. Die SPÖ belegt mit 21,0% (-0,1%) Platz drei. 

Jubel in den Reihen der FPÖ war die Folge dieses Ergebnisses – und Entsetzen bei der ÖVP ebenso. Die Wahlen stechen hervor, denn die Wahlbeteiligung lag bei fast 80%. Dass die FPÖ schon in den Prognosen das ganze Jahr über bei fast 30% lag, ist keine Neuigkeit – doch die Hoffnung der bisherigen Kanzlerpartei, dass sich in letzter Instanz noch etwas ändern würde, blieb.

Kickl (Vorsitzender der FPÖ) erklärte in ruhigem Ton, dass die Wähler ein „Machtwort“ gesprochen haben und streckte die Hand symbolisch aus für den Beginn der Gespräche.

Schwierige Regierungsbildung

Annehmen möchte die ausgestreckte Hand von Kickl allerdings niemand. Gerade deshalb könnte Österreich vor einer schwierigen Situation stehen. Es muss eine tragfähige Regierung gefunden werden, das kann eine Weile dauern – die Spitzenzeit im Nachbarsland waren sechs Monate. 

Kickl ist vermutlich der Hauptverantwortliche für den „Erfolg“ der FPÖ – und genau das könnte zeitgleich eine Kanzlerschaft verhindern. Als „Volkskanzler“ würde er sich selbst gern sehen, möchte eine „Festung Österreich“, Remigration sei für ihn kein negativ behaftetes Wort und Asylrechte müssten mindestens eingeschränkt werden. Außerdem gilt er als EU-kritisch und russlandfreundlich. 30% sind eine Hausnummer – aber noch keine Mehrheit. Er bräuchte also einen Regierungspartner – weshalb es sein könnte, dass die FPÖ zwar regiert, aber ohne Kickl. Beispielsweise schließt die ÖVP eine Koalition mit der FPÖ nicht kategorisch aus, aber mit der Person Kickl schon. 

Europas Rechte feiern 

AfD-Chefin Weidel, Marine Le Pen (Politikerin der rechtspopulistischen bis rechtsextremen Partei Rassemblement National) und Geert Wilders (Politiker der rechtspopulistischen niederländischen Partei Partij voor de Vrijheid) gratulieren Herbert Kickl und der FPÖ. Wilders zeigte sich erfreut über das Erstarken der rechten Parteien in Europa. 

Das Internationale Ausschwitz Komitee empfindet den aktuellen Sieg der FPÖ als besorgniserregende Entwicklung, es sei der Start eines neuen alarmierenden Kapitels. 

Unsere Fragen an Euch:

  • Wie bewertet Ihr den FPÖ-Sieg in Österreich?
  • Teilt Ihr die Sorgen der Kritiker? 
  • Denkt Ihr, ein ähnlicher Wahlausgang könnte 2025 auch in Deutschland eintreten und wie erklärt Ihr Euch, dass Parteien, die umstrittene Äußerungen tätigen, derzeit in Europa so viele Wähler erreichen? 
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1. Wie bewertet man den FPÖ-Sieg in Österreich?

Also, es ist schon ein deutlicher Ausdruck dessen, dass viele Wähler unzufrieden sind mit den etablierten Parteien. Die FPÖ hat es geschafft, diese Unzufriedenheit für sich zu nutzen. Man kann den Erfolg natürlich kritisch sehen, weil die FPÖ stark polarisiert und einige extreme Positionen vertritt, die viele Menschen besorgt machen, besonders in Bezug auf Migration und die EU. Aber auf der anderen Seite: In einer Demokratie ist es normal, dass verschiedene Meinungen und Stimmungen zum Ausdruck kommen, und offenbar gibt es einen großen Teil der Bevölkerung, der das, was die FPÖ vertritt, unterstützt. Es zeigt auch, dass die etablierten Parteien es vielleicht nicht geschafft haben, auf die Sorgen vieler Bürger einzugehen.

2. Teilt man die Sorgen der Kritiker?

Ja, ich verstehe die Sorgen schon. Gerade wenn es um Themen wie die Einschränkung von Asylrechten oder eine sehr nationale Ausrichtung geht, können das schon beunruhigende Entwicklungen sein, besonders wenn man an die europäische Solidarität und Menschenrechte denkt. Auch der russlandfreundliche Kurs und die EU-Kritik könnten Österreich in eine schwierige Position bringen, besonders in der aktuellen geopolitischen Lage. Solche Bewegungen können die Gesellschaft weiter spalten und Spannungen erhöhen, weil sie oft sehr radikale Lösungen für komplexe Probleme anbieten. Die Frage ist, ob diese Lösungen langfristig tragfähig sind oder mehr Probleme schaffen.

3. Könnte ein ähnlicher Wahlausgang 2025 in Deutschland eintreten?

Das ist auf jeden Fall möglich. Die AfD hat ja in den letzten Jahren auch stark an Popularität gewonnen, besonders in Umfragen. Viele Themen, die in Österreich zu diesem Wahlergebnis geführt haben – wie Migration, EU-Kritik und die Sorge um nationale Identität – spielen auch in Deutschland eine große Rolle. Die etablierten Parteien müssen sich da wirklich anstrengen, um den Wählern Alternativen zu bieten, die die Ängste und Sorgen ernst nehmen, ohne in extreme Positionen abzudriften.

4. Warum erreichen Parteien mit umstrittenen Äußerungen so viele Wähler?

Ich denke, das liegt daran, dass viele Menschen das Gefühl haben, dass die etablierten Parteien ihre Probleme nicht ausreichend angehen. Parteien wie die FPÖ oder die AfD sprechen oft Themen an, die bei anderen Parteien tabu oder weniger im Fokus sind, wie Migration oder die Kritik an der EU. Sie bieten einfache Lösungen für komplexe Probleme an, und das spricht viele Menschen an, die sich von der Politik im Stich gelassen fühlen. Diese Parteien nutzen auch gezielt Emotionen wie Angst und Unsicherheit, um Wähler zu mobilisieren. In Zeiten von Krisen oder Unzufriedenheit greifen die Menschen eher zu radikaleren Alternativen, weil sie das Gefühl haben, dass die bisherige Politik versagt hat.

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Ja, ich denke, man kann sein Gedächtnis auf jeden Fall verbessern – vielleicht nicht unbedingt ein vollkommen bildliches Gedächtnis entwickeln, aber durch gezieltes Training kann man definitiv besser darin werden, sich Dinge zu merken und zu lernen.

du kannst dein Gedächtnis verbessern, indem du Techniken benutzt, wie z.B. Gedächtnispaläste (wo du dir Dinge bildlich vorstellst, die mit bestimmten Orten verknüpft sind), oder indem du deine Umgebung nutzt, um Informationen besser zu visualisieren. Je öfter du diese Techniken anwendest, desto mehr gewöhnst du dein Gehirn daran, Bilder oder Informationen effizienter zu speichern.

Es gibt auch einfache Sachen wie regelmäßiges Lernen, Wiederholungen oder Verbindungen herstellen zwischen neuen Informationen und Sachen, die du schon kennst. Auch gesunde Lebensgewohnheiten – ausreichend Schlaf, Bewegung, und eine gute Ernährung – sind entscheidend, um dein Gehirn fit zu halten. Mit der Zeit kannst du so definitiv merken, dass du dir Dinge leichter einprägen und länger behalten kannst.

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Meinung des Tages: Kann die europäische Flüchtlingskrise mit Aufnahmezentren in Nicht-EU-Ländern dauerhaft gelöst werden?

Das Thema Asyl hat sich innerhalb Europas inzwischen zu einem der politisch bedeutsamsten Themen überhaupt entwickelt. EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen fordert eine deutliche Verschärfung des EU-Asylrechts und blickt dabei auch gespannt nach Albanien...

Asyl auf der Agenda Europas

Beim Treffen der 27 EU-Staatschefs in Brüssel soll es laut Kommissionspräsidentin von der Leyen vor allem um eines gehen: Eine massive Verschärfung und Homogenisierung des europäischen Umgangs mit dem Thema Asyl. Der von ihr entworfene Zehn-Punkte-Plan soll der EU dabei helfen, die Zahl der Flüchtlinge in Europa drastisch zu reduzieren und vor allem Menschen ohne Aussicht auf Asyl schneller und konsequenter abzuschieben.

Ein Mittel dafür könnten sogenante "return hubs", also Abschiebezentren außerhalb der EU sein. Italien startet indes ein Pilotprojekt in Albanien.

Italiens neues Asyl-Aufnahmezentrum

Ganz in der Nähe der albanischen Küste, im Hafen von Shengjin, findet sich Italiens Prestige-Projekt: Das neue Asyl-Aufnahmezentrum. Das auf albanischem Grund stehende, exterritoriale italienische Gebiet, wird von albanischem Personal bewacht und von italienischen Behörden geführt.

Der von Blechzaun umschlossene Komplex besteht aus mehreren doppelstöckigen Wohncontainern, die bis zu 3.000 Asylsuchende beherbergen können. Hier soll künftig innerhalb von vier Wochen über Asylanträge und Bleibeperspektiven von Geflüchteten entschieden werden. Inmitten der Anlage finden sich zudem Abschiebezentren sowie Gefängnisplätze für potentielle Straftäter.

Ausschließlich bei positivem Bescheid, soll es Asylsuchenden danach möglich sein, nach Italien einzureisen. Frauen und Kinder werden nicht in den Einrichtungen einquartiert, sondern weiterhin nach Italien gebracht.

Das italienische Modell als Königsweg?

Ursula von der Leyen bezeichnet das italienische Modell als "innovativen Weg zur Bekämpfung illegaler Migration". Der italienische Botschafter in Albanien, Fabrizio Bucci, verweist darauf, dass im Aufnahmezentrum außerhalb der EU allerdings strikt nach EU-Gesetzen und Regeln gehandelt werden würde. Weiterhin verwies er auf den Umstand, dass das exterritoriale Asylzentrum vollständig von Italien gebaut und finanziert worden sei.

Albanien erhält von Italien hierfür eine jährliche Aufwandsentschädigung von 16 Millionen Euro.

Unsere Fragen an Euch:

  • Denkt Ihr, dass solche Aufnahmezentren außerhalb der EU das Flüchtlingsproblem in Europa dauerhaft eindämmen können?
  • Begibt sich die EU durch derartige Einrichtungen in zu große Abhängigkeit von Nicht-EU-Staaten?
  • Denkt Ihr, dass es bei abgelegenen Zentren außerhalb der EU ggf. auch häufiger zu Menschenrechtsverletzungen kommen könnte?
  • Findet Ihr es (menschlich) vertretbar, dass Frauen und Kinder dort nicht untergebracht und so z.B. Familien vorübergehend getrennt werden?

Wir freuen uns auf Eure Meinungen.

Viele Grüße

Euer gutefrage Team

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Andere Meinung und zwar...

Es ist schwer vorstellbar, dass das allein die Lösung sein wird. Klar, solche Zentren könnten die Zahl der Menschen, die illegal in die EU einreisen, reduzieren, aber das Flüchtlingsproblem ist vielschichtig. Solche Maßnahmen setzen bei den Symptomen an, nicht bei den Ursachen. Solange es Konflikte, Armut und politische Instabilität gibt, werden Menschen immer versuchen, in die EU zu flüchten. Es könnte kurzfristig helfen, die Zahl der Einreisen zu kontrollieren, aber langfristig muss man sich auch um die Ursachen der Migration kümmern.

Begibt sich die EU in zu große Abhängigkeit von Nicht-EU-Staaten?

Das ist definitiv eine berechtigte Sorge. Wenn die EU auf Nicht-EU-Staaten setzt, um ihre Asylpolitik durchzuführen, könnten diese Länder irgendwann Druckmittel gegen die EU haben. Besonders, wenn es um wichtige Grenzstaaten oder Länder wie Albanien geht, die politisch und wirtschaftlich nicht so stabil sind wie EU-Staaten. Es wäre problematisch, wenn solche Länder die EU erpressen könnten, indem sie etwa drohen, die Zentren zu schließen oder Migranten durchzulassen, wenn sie nicht mehr die gewünschten Vorteile erhalten.

Könnte es in abgelegenen Zentren außerhalb der EU häufiger zu Menschenrechtsverletzungen kommen?

Ja, das ist eine sehr realistische Gefahr. Wenn solche Zentren nicht innerhalb der EU liegen, ist es schwieriger, sicherzustellen, dass die EU-Standards für Menschenrechte eingehalten werden. Es gibt weniger Transparenz und Überwachung, besonders wenn sie in Staaten betrieben werden, die nicht so strenge Menschenrechtsstandards haben wie die EU. Auch wenn die italienischen Behörden sagen, dass nach EU-Gesetzen gehandelt wird, bleibt die Frage, wie das effektiv kontrolliert werden kann.

Ist es menschlich vertretbar, dass Frauen und Kinder dort nicht untergebracht werden und Familien getrennt werden?

Das trennt Familien, und das kann emotional extrem belastend sein – besonders für Kinder. Auch wenn man Frauen und Kinder in Italien unterbringt, während Männer in diesen Zentren bleiben, ist das keine langfristige Lösung für das menschliche Leid, das durch solche Trennungen entsteht. Familien zusammenzuhalten sollte immer Priorität haben, aber solche Maßnahmen können zu weiteren Traumata führen. Es stellt sich die Frage, ob das mit den Werten der EU und der Menschenwürde vereinbar ist.

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Meinung des Tages: Jugendliche haben mehr Angst vor Krieg – teilt Ihr diese, bzw. andere der aufgeführten Sorgen?

Junge Menschen haben zunehmend mehr Angst vor einem Krieg in Deutschland, das zeigt die neue Shell-Studie. Trotzdem ist der Blick in die eigene Zukunft keinesfalls negativ – eine Mehrheit der Befragten blickt dieser zuversichtlich entgegen. 

Das ist die Shell-Studie 

Die Shell-Studie befragt junge Menschen im Alter von 12 bis 25 Jahren und thematisiert dabei Themenfelder, die die Gesellschaft bewegen. In der neusten Studie wurden 2.509 junge Menschen befragt. Zentral waren dabei etwa Themen wie Familie, Freunde, Politik und aktuelle Weltgeschehnisse und -konflikte. 

Die Ergebnisse 

81 Prozent der Befragten gaben an, dass die Angst vor einem Krieg in Europa gegenwärtig ist. Zum Vergleich: Im Jahr 2019 waren es „nur“ 46 Prozent. 

Aber auch die Angst vor Armut scheint zuzunehmen – 67 Prozent gaben an, dass sie dies beschäftigt (2019: 52 Prozent). Platz drei im Ranking wird doppelt belegt: 64 Prozent sorgen sich vor der Umweltverschmutzung – ein Rückgang zu 2019, hier waren es noch 71 Prozent, aber auch 64 Prozent fürchten, dass es zunehmend zu einer wachsenden Feindseligkeit zwischen Menschen kommen kann (2019: 56 Prozent). Häufig genannt wurde auch die Angst vor Ausländerfeindlichkeit (58 Prozent), gefolgt von der Angst vor weiterer Zuwanderung (34 Prozent). 

In den Ergebnissen zeigt sich, dass die Gewichtungen mit dem Bildungsstand korrelieren. Junge Menschen mit hohem Bildungsstand sorgen sich eher um den Klimawandel und gesellschaftlichen Zusammenhalt. Diejenigen mit mittlerer Bildungsposition fürchten vermehrt eine verschlechterte wirtschaftliche Lage, zeitgleich sind Klima und Gesellschaft für sie aber auch von Relevanz. Diejenigen mit niedrigerer Bildungsposition sorgen sich vor allem um Migration und Zuwanderung. 

Positionierungen zu aktuellem Weltgeschehen 

Der russische Angriffskrieg wird von einer Mehrheit der Befragten verurteilt (60 Prozent). Die Hälfte findet, Deutschland sollte die Ukraine weiterhin mit Waffen unterstützen, ein Viertel wiederum ist dagegen. 

Etwas unklarer ist die Position, wenn es um Israel und Palästina geht. Circa ein Drittel der jungen Menschen findet es gut, dass Deutschland sich an Israels Seite gestellt hat. Ebenso viele lehnen das allerdings auch ab. Ein Viertel ist unentschieden. In Puncto Verantwortung denkt ein Drittel, dass Deutschland Israel gegenüber eine besondere hat, ein Drittel denkt das nicht und ein Viertel ist unentschieden. 

Mehr politisches Interesse

Junge Menschen informieren und engagieren sich politisch mehr – 51 Prozent gaben an, sich aktiv über das politische Geschehen zu informieren; 2019 waren dies 36 Prozent. 
Auch sind 75 Prozent mit der Demokratie (sehr) zufrieden. 
Eine Mehrheit von 55 Prozent blickt auch trotz großer Zukunftsängste und Unsicherheiten zuversichtlich in die eigene Zukunft. 

Unsere Fragen an Euch:

  • Versteht Ihr die Sorge vor Krieg in Europa und teilt Ihr diese?
  • Was denkt Ihr über die Ergebnisse der Studie? 
  • Was müsste getan werden, um jungen Menschen ein besseres Sicherheitsgefühl zu vermitteln? 
  • Wie können junge Menschen aus bildungsferneren Schichten besser für Themen wie z.B. Klimawandel, gesellschaftlicher Zusammenhalt etc. sensibilisiert / bzw. aufgeklärt werden?

Wir freuen uns auf Eure Antworten!
Viele Grüße
Euer gutefrage Team

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Die Sorge vor einem Krieg in Europa ist angesichts der aktuellen geopolitischen Lage und der Erfahrungen, die junge Menschen durch Medien und öffentliche Diskussionen erleben, sehr verständlich. Insbesondere der russische Angriffskrieg auf die Ukraine hat eine Bedrohung deutlich gemacht, die für viele in Europa lange Zeit unvorstellbar schien. Auch das ansteigende Bewusstsein für globale Krisen und ihre Auswirkungen könnte diese Angst verstärken.

Die Ergebnisse der Shell-Studie zeigen einen klaren Anstieg an Sorgen, was die allgemeine Sicherheit, den wirtschaftlichen Wohlstand und den gesellschaftlichen Zusammenhalt betrifft. Gleichzeitig bleibt bemerkenswert, dass trotz dieser Ängste eine Mehrheit der jungen Menschen zuversichtlich in ihre eigene Zukunft blickt. Diese Diskrepanz könnte darauf hindeuten, dass junge Menschen in Deutschland Vertrauen in ihre eigenen Fähigkeiten und in das Bildungssystem haben, um individuelle Zukunftsperspektiven positiv zu gestalten.

Um jungen Menschen ein besseres Sicherheitsgefühl zu vermitteln, wäre es wichtig, sowohl präventiv als auch kommunikativ tätig zu werden. Dies könnte durch verstärkte politische Bildung, transparente Krisenkommunikation und verlässliche, faktenbasierte Informationsquellen geschehen. Auch sollten junge Menschen mehr in sicherheitspolitische und gesellschaftliche Diskussionen einbezogen werden, um ihnen das Gefühl zu geben, dass ihre Stimmen gehört und ernst genommen werden.

Um Menschen aus bildungsferneren Schichten für Themen wie Klimawandel oder gesellschaftlichen Zusammenhalt zu sensibilisieren, könnte eine praxisnahe und interaktive Bildung helfen. Projekte in Schulen, Vereinen oder in der Freizeitgestaltung, die die Auswirkungen des Klimawandels erlebbar machen, können einen wichtigen Beitrag leisten. Es wäre wichtig, diese Themen in einem lebensnahen Kontext zu vermitteln, um Relevanz für den Alltag zu schaffen.

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Menschen, die immer nur über ihre eigenen Probleme sprechen und wenig Interesse an den Problemen anderer zeigen, verhalten sich oft so, weil sie auf der Suche nach Aufmerksamkeit oder Verständnis sind. Sie haben möglicherweise das Gefühl, dass ihre eigenen Sorgen dringend sind und übersehen dabei, dass auch andere Menschen Unterstützung benötigen.

Einige Menschen sind so sehr in ihren eigenen Sorgen gefangen, dass sie die emotionalen Bedürfnisse anderer nicht mehr wahrnehmen. Sie befinden sich in einem Kreislauf, in dem sie ständig nach Erleichterung suchen und immer wieder dieselben Themen ansprechen, weil sie sich unverstanden oder nicht unterstützt fühlen.

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Gewinnt die Ukraine wenn sie nicht verliert?

Es gibt ja viele hier, die die Hoffnung hegen, dass man den Ukrainekonflikt beenden kann, indem man die Unterstützung für die die Ukraine einstellt.

Ich möchte heute eine andere Frage stellen. Kann man diesen Konflikt nicht auch beenden indem man dafür sorgt dass die Ukraine nicht verliert?

Denn während Russland auch in der Südostukraine Meter um Meter und zerstörtes Dorf um zerstörtes Dorf, unter hohen Verlusten vorwärts kämpft, metzeln sich die ukrainischen Einheiten durch Kursk und lassen eine russische Kompanie nach der anderen gegen ihre Stellungen anrennen. Hin und wieder gelingt so ein Angriff mal, dann hat Russland ein Dorf zurück, aber der Preis an Soldaten die bei diesen Operationen zu Schaden kommen ist hoch. Erst kürzlich war Russland gezwungen weitere Truppen nach Kursk zu entsenden. Die Befreiung der Region Kursk bis zum 1. Oktober ist offensichtlich nicht gelungen.

Es gibt Schätzungen die beziffern die russischen Gesamtverluste an Soldaten durch Tod oder Verkrüppelung auf mehrere Hunderttausend Soldaten. Erst am 14. August kam die Meldung das der Sold für neue Soldaten verdoppelt wurde. Sowas macht man doch nur wenn man wirklich dringend neue Kämpfer braucht.

Nur ist jeder Mann der an die Front geht, einer der nicht mehr aus Feld gehen, am Fließband stehen oder in der Raffinerie stehen kann.

Die Depots mit alten Sovietwaffen scheinen sich sich aber schneller als man gucken kann zu leeren. Es gibt zahlreiche Satelitenbilder die Nahelegen dass westlich des Urals kaum noch was an Panzern und Artillerie da ist.

Gleichzeitig erhalten Rüstungsunternehmen verbilligte Kredite in Russland um mehr zu produzieren. Allerdings weigern sich inzwischen auch zunehmend chinesische Banken die Abwicklung russischer Geldtransfers.

Außerdem versucht China sein Gas jetzt lieber in Turkmenistan und überdenkt außerdem den Pipelinebau mit Russland.

Und damit nicht genug. Russlands Auslandsverschuldung sinkt aktuell. Sowas passiert doch eigentlich nie, oder? Kann es sein dass niemand Russland mehr Geld leihen will?

Und das bringt mich zu der Frage ob die ganzen Sanktionen und Waffenlieferungen nicht einfach den Sinn haben sollen Russland langfristig zu zermürben und das auch tatsächlich tun? Und wenn ja, wäre es dann nicht deutlich schlauer für Russland sich jetzt einfach zurück zu ziehen?

Mit anderen Worten: Wird die Ukraine gewinnen wenn sie einfach nur nicht verliert?

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🇷🇺 Nein, Russland ist nicht zu bezwingen.

Es erscheint nicht realisierbar, Russland in diesem Konflikt militärisch zu besiegen. Dies liegt insbesondere an der Tatsache, dass Russland über Atomwaffen verfügt.

Sollte die ukrainische Armee signifikante militärische Erfolge erzielen und Russland in eine defensive Position drängen, bleibt die ernste Möglichkeit, dass Russland zu seinen Atomwaffen greift. Der Einsatz dieser Waffen würde konventionelle militärische Mittel wie Waffen, Raketen oder Soldaten obsolet machen. Stell dir vor, Russland würde als Reaktion auf militärische Niederlagen ein paar taktische Atombomben auf Kiew abfeuern. Ein solches Szenario würde verheerende Folgen für die Existenz der Ukraine haben. Viele verstehen nicht, dass eine militärische Besiegung Russlands praktisch unmöglich ist, da Putin in einer solchen Extremsituation wahrscheinlich zu nuklearen Waffen greifen würde.

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Emotionskontrolle und Impulsivität: Soziopathen neigen oft dazu, impulsiv zu handeln und ihre Emotionen schlecht zu kontrollieren. Sie haben Schwierigkeiten, ihre Wut oder Frustration im Zaum zu halten, was zu aggressivem Verhalten führen kann. Ihre Handlungen sind oft ungeplant und werden von starken, spontanen Emotionen gesteuert. Das führt dazu, dass sie leicht ausrasten oder schnell auf Provokationen reagieren.

Psychopathen hingegen sind in der Regel besser darin, ihre Emotionen zu kontrollieren. Sie sind eher kalt und berechnend. Sie haben oft weniger intensive emotionale Reaktionen, wodurch sie ihre Impulse besser unterdrücken können. Wenn sie aggressiv sind, dann ist dies oft geplant und gezielt, nicht aus einem plötzlichen Gefühl heraus.

Entwicklung der Persönlichkeitsstörung: Soziopathie wird oft als eine Folge von Umwelteinflüssen, wie z.B. traumatischen Erfahrungen in der Kindheit oder einem schwierigen sozialen Umfeld, betrachtet. Diese schwierigen Erfahrungen führen zu einer instabilen Persönlichkeit, die stark von Emotionen geprägt ist. Soziopathen haben daher oft ein chaotisches Leben und reagieren entsprechend impulsiv und aggressiv.

Bei Psychopathen gibt es Hinweise darauf, dass ihre Störung mehr auf biologischen oder genetischen Faktoren beruht. Sie zeigen eine geringere emotionale Reaktivität und neigen dazu, von Natur aus ruhiger und berechnender zu sein. Ihr Verhalten ist oft strategischer, weil sie die Konsequenzen ihrer Handlungen besser bedenken.

Empathie und Moralgefühl: Beide Gruppen haben Schwierigkeiten mit Empathie, also dem Mitgefühl für andere Menschen. Soziopathen können jedoch hin und wieder emotionale Verbindungen aufbauen, wenn auch schwache und unbeständige. Diese Verbindungen machen sie anfälliger für emotionale Ausbrüche, was ihre Impulsivität verstärken kann.

Psychopathen haben oft überhaupt kein moralisches oder emotionales Gefühl gegenüber anderen. Da sie weniger von Emotionen getrieben werden, handeln sie eher kühl und rational, selbst wenn sie aggressiv werden. Ihr Mangel an echter Empathie und Reue ermöglicht es ihnen, aggressiv zu sein, ohne impulsiv zu handeln.

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Es gibt mehrere Gründe, warum das so oft passiert:

Viele Menschen sind von klein auf mit religiösen Geschichten und Vorstellungen aufgewachsen. Wenn jemand mit Schizophrenie verwirrt ist oder Schwierigkeiten hat, die Realität zu verstehen, greift er oft auf diese bekannten religiösen Ideen zurück, weil sie ihm vertraut sind und ihm helfen, seine Erlebnisse zu erklären.

Menschen mit Schizophrenie erleben oft Dinge, die sie sich nicht erklären können, wie z.B. Stimmen hören oder merkwürdige Gedanken haben. Religiöse Vorstellungen bieten eine Erklärung dafür. Wenn jemand z.B. glaubt, besondere Fähigkeiten zu haben, kann die Idee, von Gott auserwählt zu sein, diese Gefühle sinnvoll erscheinen lassen.

Bei Schizophrenie denken viele Menschen, dass sie besonders wichtig oder mächtig sind. Die Vorstellung, Gottes Sohn oder eine wichtige religiöse Figur zu sein, verstärkt dieses Gefühl von Macht und Bedeutung.

Religion ist in den meisten Gesellschaften sehr präsent. Deshalb greifen Menschen in psychotischen Zuständen oft auf diese religiösen Symbole zurück, weil sie sie überall sehen und sie ihnen vertraut sind.

Menschen mit paranoider Schizophrenie glauben oft, dass sie verfolgt werden. Religiöse Geschichten bieten einfache Erklärungen, wie z.B. den Kampf zwischen Gut und Böse. Die Vorstellung, dass man gegen den Teufel kämpfen oder Menschen vor der Hölle retten muss, passt in dieses Denkmuster.

Es gibt Hinweise, dass bestimmte Teile des Gehirns bei Menschen mit Schizophrenie überaktiv sind, besonders die, die mit religiösen und spirituellen Erfahrungen zu tun haben. Dadurch treten religiöse Ideen bei ihnen stärker und häufiger auf.

Zusammengefasst passiert das also, weil religiöse Ideen vertraut und allgegenwärtig sind, und sie helfen, das Chaos im Kopf der Betroffenen zu ordnen. Gleichzeitig verstärken Größenwahn, Verfolgungsangst und das Bedürfnis nach Bedeutung diese Form von Wahnvorstellungen.

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Typischerweise sind bei EBV mehrere Lymphknoten geschwollen, besonders im Nacken und Halsbereich, und Fieber ist ein häufiges Symptom. Da du aktuell KEIN Fieber hast und KEINE Lymphknotenschwellung im Nackenbereich, könnte es sich weniger um EBV handeln. Das Fieber könnte theoretisch noch auftreten, aber es ist schwer zu sagen, ob es damit zusammenhängt, da auch andere Infektionen ähnliche Symptome verursachen können.

Eine einfache virale Infektion durch Küssen (wie Herpes simplex, die "Fieberbläschen" verursachen kann) könnte ebenfalls diese Symptome auslösen. Die kurze brennende Oberlippe könnte ein Hinweis auf Herpes sein, obwohl du keine anhaltenden Bläschen hattest. Viren wie das Coxsackie-Virus oder andere Atemwegsviren könnten ebenfalls Halskratzen und Müdigkeit auslösen, ohne sofort Fieber zu verursachen.

Die axilläre Lymphknotenschwellung ist etwas ungewöhnlich für typische sexuell übertragbare Krankheiten (wie Chlamydien oder Gonorrhö), da diese eher zu Schwellungen im Leistenbereich führen würden. Eine lokale Infektion oder Reizung durch den Kontakt könnte theoretisch auch Lymphknoten in der Achselhöhle betreffen, wenn der Körper auf irgendeine Infektion reagiert.

Dein Halskratzen könnte durch mechanische Reizung (beim Oralverkehr) verursacht sein, und die Müdigkeit könnte, wie du vermutest, einfach mit der körperlichen Belastung zusammenhängen.

Da du nach der Corona-Impfung ähnliche Schwellungen hattest, könnte es sein, dass dein Immunsystem auf irgendeine Reizung oder Infektion besonders stark reagiert, was die Schwellung der Lymphknoten in der Achsel erklärt.

Wenn deine Symptome anhalten oder sich verschlechtern, wäre es ratsam, einen Arzt aufzusuchen, um die Ursache genauer abzuklären. Der Arzt könnte möglicherweise eine Blutuntersuchung oder einen Abstrich machen, um nach Anzeichen von viralen oder bakteriellen Infektionen zu suchen. EBV-Tests oder Tests auf andere Geschlechtskrankheiten könnten ebenfalls in Betracht gezogen werden, um sicherzugehen.

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Er hat recht...

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Wenn du mich wirklich lieben würdest, würdest du das für mich tun.

Alle anderen machen das auch, warum kannst du es nicht?

Ich dachte, du wärst jemand, dem ich vertrauen kann

Du bist die einzige Person, die mir helfen kann.

Ich hätte nie gedacht, dass du so reagieren würdest.

Das ist wirklich wichtig für mich, ich hoffe, es ist dir genauso wichtig.

Mach dir keine Sorgen, ich kann es alleine schaffen, auch wenn es schwer wird.

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Die Frage, ob Zeit "real" ist, bleibt deshalb relevant, weil sie tief in der Schnittstelle zwischen Physik, Philosophie und menschlichem Bewusstsein liegt. Die Relativitätstheorie zeigt, dass Zeit als Dimension der Raumzeit real ist, aber die Diskussion darüber, was "Realität" in diesem Kontext bedeutet und ob Zeit als grundlegende oder abgeleitete Eigenschaft des Universums betrachtet werden sollte, ist noch offen. Die verschiedenen Perspektiven zeigen, dass es sich um eine komplexe und multidisziplinäre Frage handelt, die weitere Forschung und philosophische Reflexion erfordert:

Einsteins Allgemeine und Spezielle Relativitätstheorien beschreiben die Raumzeit als vierdimensionale Struktur, in der die Zeit eine von der Raumgeometrie untrennbare Dimension ist. Diese Theorie hat gezeigt, dass Zeit relativ ist und von der Bewegung des Beobachters abhängt, was zu Effekten wie Zeitdilatation führt.

Menschen erleben Zeit subjektiv als eine lineare Abfolge von Momenten, was die Frage aufwirft, inwieweit diese Wahrnehmung die physikalische Realität widerspiegelt

Zeit wird oft mit der Kausalität assoziiert. Die Frage, ob die Richtung der Zeit (von Vergangenheit zu Zukunft) eine fundamentale Eigenschaft des Universums oder eine Folge von Entropie und dem zweiten Hauptsatz der Thermodynamik ist, wird intensiv diskutiert.

Einige Wissenschaftler und Philosophen, wie Julian Barbour, argumentieren, dass Zeit möglicherweise eine Illusion ist, die aus der Veränderung und Bewegung in der Raumzeit entsteht.

In vielen fundamentalen physikalischen Gesetzen, insbesondere in der Quantenfeldtheorie, ist die Zeit symmetrisch, was bedeutet, dass die Gesetze vorwärts und rückwärts in der Zeit gleich sind. Diese Symmetrie stellt die traditionelle Vorstellung von einer strengen zeitlichen Ordnung in Frage.

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Meinung des Tages: Wie bewertet Ihr den Gefangenenaustausch zwischen Russland und einigen westlichen Ländern?

Am gestrigen Donnerstag kam es zwischen Russland und einigen westlichen Staaten zum größten Gefangenenaustausch seit Ende des Kalten Krieges. Doch insbesondere die Bundesregierung musste, damit der Deal zustande kommt, ein großes Zugeständis machen...

Ein historischer Gefangenenaustausch

Nach längeren Verhandlungen kam es am gestrigen Donnerstagabend zu einem groß angelegten Gefangenenaustausch zwischen Russland und mehreren westlichen Ländern. Unter Vermittlung der Türkei wurden einige Deutsche und US-Bürger aus russischer oder belarussischer Gefangenschaft freigelassen. Im Gegenzug wurden Russland im Westen inhaftierte russische Staatsbürger übergeben. Unter den Deutschen befand sich u.a. der in Belarus ursprünglich zum Tode verurteilte, später dann jedoch begnadigte, Rico K. Auf amerikanischer Seite konnte die Freilassung des Journalisten Evan Gershkovich erreicht werden.

Dem türkischen Präsidialamt zufolge umfasste der Deal insgesamt 26 Personen aus den USA, Deutschland, Polen, Slowenien, Norwegen, Russland und Belarus. Historisch gesehen handelt es sich beim gestrigen Deal um den bisher größten Gefangenenaustausch seit Beendigung des Kalten Krieges. Ein Gros der Freigelassenen wurde nach Deutschland gebracht, drei Menschen in die USA und 10 nach Russland.

Mit der Freilassung des "Tiergartenmörders" Vadim Krassikow allerdings musste die Bundesregierung ein großes Zugeständnis eingehen...

Kritischer Fall - Freilassung des "Tiergartenmörders"

Der ehemalige russische Geheimdienstmitarbeiter Vadim Krassikow erlangte hierzulande Bekanntheit, als dieser 2019 unter falschem Namen nach Deutschland einreiste und den tschetschenisch-georgischen Rebellenkommandeur Selimchan Changoschwili im Berliner Tiergarten erschoss. Im Dezember 2021 wurde Krassikow vor dem Berliner Kammergericht wegen Mordes zu lebenslanger Haft verurteilt.

Rechtskräftig verurteilte Mörder müssen in Deutschland gewöhnlicherweise für 15 Jahre ins Gefängnis. Das deutsche Rechtssystem kennt in derartigen Fällen lediglich zwei Möglichkeiten, die Haft früher zu beenden: Entweder wird der Gefangene vom Bundespräsidenten begnadigt oder der Generalbundesanwalt erklärt die Bereitschaft, von der weiteren Vollstreckung der Strafe abzusehen. In der Strafprozessordnung wird das rechtlich komplizierte Verfahren im Paragrafen 456a geregelt. Diese Regel wird in Deutschland z.B. angewendet, wenn ausländische Straftäter hierzulande verurteilt und eingespert werden und den Rest ihrer Haft im Anschluss in ihrem Heimatland absitzen sollen.

Dass Krassikow in Russland womöglich keine weiteren Sanktionen zu befürchten hat, zeigte sich bereits bei dessen Ankunft in Russland. Präsident Putin empfing die Freigelassenen höchstpersönlich und sicherte diesen zu, zeitnah mit staatlichen Auszeichnungen geehrt zu werden.

Rechtfertigung Scholz und Reaktionen

Bundeskanzler Olaf Scholz begründete die Freilassung Krassikows mit der Gefahr für das Leben der in Russland inhaftierten deutschen Staatsbürger. Die Entscheidung, den verurteilten Mörder freizugeben, sei den Verantwortlichen nicht leicht gefallen. Scholz zufolge überwog in diesem Fall jedoch die Schutzverpflichtung der Bundesregierung gegenüber den deutschen Staatsangehörigen sowie die Solidarität zu den USA. US-Präsident Biden dankte dem Bundeskanzler für dessen Einsatz bei den Verhandlungen, da die Freilassung Krassikows einen entscheidenden Anteil an der Freilassung des Journalisten Evan Gershkovich und des früheren Marinesoldaten Paul Whelan besaß.

Justizminister Marco Buschmann betitelte die Freilassung Krassikows als "bitteres Zugeständnis", welches mit Blick auf die westlichen Inhaftierten nötig gewesen sei. Ähnlich äußerten sich auch NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg und EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen. Von der Leyen machte deutlich, dass Russland unschuldige Bürger aus der EU und USA wohlwollend "gegen verurteilte Kriminelle und Mörder" austauschen würde.

Kritische Stimmen befürchten nun allerdings, dass Russland unschuldige ausländische Staatsbürger künftig festsetzen und als Druckmittel für weitere Verhandlungen wie diese nutzen könnte.

Unsere Fragen an Euch:

  • Wie bewertet Ihr den Gefangenenaustausch?
  • Hätte man seitens der Bundesregierung die Auslieferung Krassikows ggf. unterbinden müssen?
  • Ist anzunehmen, dass es in Russland künftig zu willkürlichen Verhaftungen ausländischer Staatsbürger kommen könnte?
  • Denkt Ihr, dass das Zugeständnis seitens Deutschlands Konzequenzen haben könnte?
  • Wie bewertet Ihr die Rolle der Türkei, die hier erneut als Vermittler fungierte?
  • Kürzlich wurde Merkel 70 - denkt Ihr, dass die Situation unter ihrer Kanzlerschaft anders hätte geregelt werden können?

Wir freuen uns auf Eure Antworten.

Viele Grüße

Euer gutefrage Team

Quellen:

https://www.tagesschau.de/ausland/europa/russland-gefangenenaustausch-102.html

https://www.faz.net/aktuell/politik/ausland/gefangenenaustauscht-scholz-trifft-freigelassene-19894678.html

https://www.tagesschau.de/ausland/gefangenenaustausch-russland-100.html

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Der Austausch von Gefangenen kann als notwendig angesehen werden, um das Leben von inhaftierten Bürgern zu schützen. Der Wert menschlichen Lebens und der Schutz eigener Staatsbürger hat für viele Regierungen oberste Priorität. In diesem Fall wurde argumentiert, dass das Zugeständnis der Freilassung von Vadim Krassikow erforderlich war, um die Freilassung mehrerer westlicher Bürger, einschließlich des amerikanischen Journalisten Evan Gershkovich, zu sichern.

Die Entscheidung, einen verurteilten Mörder wie Krassikow freizulassen, ist umstritten. Einerseits könnte argumentiert werden, dass der Schutz der inhaftierten deutschen und westlichen Bürger den Vorrang hatte. Andererseits könnte diese Entscheidung als ein gefährlicher Präzedenzfall angesehen werden, der das Vertrauen in das Justizsystem untergraben könnte. Kritiker befürchten, dass Russland dies als Signal interpretiert, in Zukunft ausländische Bürger als Verhandlungsmasse zu nutzen.

Es besteht die Sorge, dass Russland künftig gezielt ausländische Staatsbürger verhaften könnte, um Druck auf andere Länder auszuüben und weitere Zugeständnisse zu erzwingen. Dies könnte zu einem ernsthaften diplomatischen Problem werden, das die internationale Gemeinschaft vor neue Herausforderungen stellt.

Die Türkei hat als Vermittler eine zentrale Rolle gespielt, um den Austausch zu ermöglichen. Dies könnte die internationale Position der Türkei stärken und sie als wichtigen Akteur im diplomatischen Bereich hervorheben. Die Rolle als Vermittler kann sowohl positiv bewertet werden, da sie zur Lösung eines komplexen Problems beigetragen hat, als auch kritisch, da sie zeigt, wie wichtig externe Vermittler in internationalen Konflikten sein können.

Es ist schwer zu sagen, ob die Situation unter Angela Merkel anders gehandhabt worden wäre. Merkel war bekannt für ihre diplomatischen Fähigkeiten und ihren vorsichtigen Ansatz in internationalen Angelegenheiten. Möglicherweise hätte sie alternative Wege gesucht, um den Austausch zu verhandeln, aber es bleibt spekulativ, wie diese ausgesehen hätten oder ob sie erfolgreicher gewesen wären.

Der Gefangenenaustausch ist ein komplexes Thema, das ethische, rechtliche und diplomatische Fragen aufwirft. Die kurzfristigen Vorteile müssen gegen die potenziellen langfristigen Risiken abgewogen werden, und es ist wichtig, dass solche Entscheidungen im Kontext umfassenderer internationaler Strategien getroffen werden. Die Reaktionen in der Öffentlichkeit und die politischen Diskussionen darüber zeigen, wie polarisiert die Meinungen in solchen Angelegenheiten sein können.

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Ich gehe ausführlich auf deine Frage ein:

Projektion ist ein Abwehrmechanismus in der Psychologie, der von Sigmund Freud erstmals beschrieben wurde. Es handelt sich dabei um einen unbewussten Prozess, bei dem ein Individuum seine eigenen unerwünschten Gefühle, Gedanken oder Verhaltensweisen auf andere Menschen projiziert. Dies bedeutet, dass man Attribute, die man an sich selbst nicht erkennt oder akzeptieren kann, bei anderen sieht und diese dafür kritisiert oder abwertet.

Jetzt kommen wir zu deinem Beispiel und Projektion:

Im von dir beschriebenen Fall handelt es sich höchstwahrscheinlich um Projektion. Die Person, die Schwierigkeiten im sozialen Umgang hat, projiziert ihre eigenen Herausforderungen und Unsicherheiten auf andere, indem sie ihnen vorwirft, nur Masking zu betreiben und hochgradig gestört zu sein.

Analyse deines Beispiels

Verhalten der Person:

- Schwierigkeiten im sozialen Umgang

- Kann Leuten nicht ins Gesicht schauen

- Wirkt steif und hilflos in Gesprächen

- Mag es nicht, berührt zu werden

Beschuldigungen:

- Beschimpft andere Menschen, die sozial kompetent sind

- Unterstellt ihnen Masking und dass sie hochgradig gestört seien

Projektion:

- Die Person könnte ihre eigene soziale Unsicherheit und Unbehagen auf andere übertragen.

- Anstatt die eigenen Schwierigkeiten zu erkennen und zu akzeptieren, wird diese Wahrnehmung externalisiert und anderen zugeschrieben.

Warum macht er das?

Selbstschutz: Durch die Projektion muss sich die Person nicht direkt mit ihren eigenen Schwierigkeiten auseinandersetzen.

Vermeidung von Scham: Die Anerkennung der eigenen sozialen Unsicherheit könnte Scham oder Unwohlsein verursachen, was durch die Projektion vermieden wird.

Aufrechterhaltung des Selbstwertgefühls: Indem andere abgewertet werden, kann das eigene Selbstwertgefühl vermeintlich stabilisiert werden.

Die Projektion hilft dem Individuum, mit inneren Konflikten und negativen Gefühlen umzugehen, indem es diese auf andere überträgt, wodurch die eigene psychische Belastung vermeintlich verringert wird.

Ein Beispiel: Eine Person, die sich selbst unsicher fühlt, könnte andere Menschen ständig kritisieren, um ihre eigene Unsicherheit nicht wahrnehmen zu müssen.

Oder eine Person mit unterdrückter Wut könnte andere als aggressiv oder feindselig wahrnehmen und sich selbst als Opfer darstellen.

Oder jemand, der eifersüchtig ist, könnte seinem Partner untreue Gedanken unterstellen, um seine eigenen Gefühle der Eifersucht nicht anerkennen zu müssen.

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Es gibt viele Gründe und man es pauschal nicht sagen.

Körperlicher Missbrauch: Kinder, die körperlicher Gewalt ausgesetzt sind, können ein tiefes Misstrauen gegenüber anderen entwickeln und selbst gewalttätiges Verhalten zeigen

Emotionaler Missbrauch: Ständige Kritik, Demütigungen und das Gefühl, wertlos zu sein, können zu geringem Selbstwertgefühl und der Tendenz führen, andere zu manipulieren oder zu dominieren, um sich selbst zu schützen.

Sexueller Missbrauch: Dies kann zu schwerwiegenden emotionalen und psychologischen Traumata führen, die das Vertrauen und die Fähigkeit zur gesunden zwischenmenschlichen Beziehung beeinträchtigen.

Vernachlässigung: Kinder, die nicht die notwendige emotionale oder physische Fürsorge erhalten, entwickeln oft Schwierigkeiten, gesunde Bindungen zu anderen aufzubauen und können extrem bedürftig oder emotional distanziert werden.

Eltern mit psychischen Störungen: Wenn ein oder beide Elternteile an einer psychischen Störung leiden, kann dies zu instabilen und unvorhersehbaren Umgebungen führen, was die emotionale Entwicklung des Kindes negativ beeinflusst.

Abhängigkeit: Kinder, die in Co-abhängigen Familien aufwachsen, lernen möglicherweise, ihre eigenen Bedürfnisse zu unterdrücken, um den Frieden zu wahren, und entwickeln später Schwierigkeiten, gesunde Grenzen zu setzen.

Wenn Kinder gezwungen sind, die Rolle eines Elternteils zu übernehmen, weil die tatsächlichen Eltern ihre Pflichten nicht erfüllen, kann dies zu übermäßiger Verantwortung und später zu Schwierigkeiten führen, sich auf Augenhöhe mit anderen zu engagieren.

Erlebnisse von großen Katastrophen oder Unfällen können Traumata verursachen, die zu emotionaler Instabilität und toxischem Verhalten führen können, wenn sie nicht angemessen verarbeitet werden

Kinder, die in der Schule gemobbt werden, entwickeln möglicherweise tiefsitzende Unsicherheiten und können entweder Opfer- oder Täterverhalten in ihre erwachsenen Beziehungen tragen.

Soziale Ausgrenzung kann zu einem tiefen Gefühl der Einsamkeit und des Misstrauens gegenüber anderen führen, was später zu Schwierigkeiten in zwischenmenschlichen Beziehungen führt.

Übermäßiger Druck, in der Schule oder in außerschulischen Aktivitäten erfolgreich zu sein, kann zu Stress, Angst und dem Bedürfnis führen, die Kontrolle zu behalten oder andere zu manipulieren, um Erfolg zu erzielen.

Kinder, deren emotionale Bedürfnisse nicht erkannt oder erfüllt werden, können Schwierigkeiten haben, ihre eigenen Emotionen zu verstehen und zu regulieren, was zu problematischem Verhalten führt.

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Die Beziehung zwischen Teenagern und ihren Eltern ist komplex und wird von einer Vielzahl von psychologischen und biologischen Faktoren beeinflusst. Der Glaube, dass Teenager ihre Eltern hassen, weil das Gehirn sie so programmiert, um sexuelle Anziehung zu vermeiden, ist eine vereinfachte Darstellung eines sehr komplexen Prozesses.

Der 1. Punkt ist das Streben nach Unabhängigkeit. Teenager beginnen, ihre Identität zu entwickeln und suchen nach mehr Autonomie. Dies führt oft zu Konflikten mit den Eltern, da sie versuchen, sich von den elterlichen Normen und Regeln zu lösen.

Gleichaltrige gewinnen an Bedeutung und beeinflussen die Verhaltensweisen und Einstellungen der Teenager. Dies kann zu einem Abgrenzungsverhalten gegenüber den Eltern führen.

Der Umgang der Eltern mit der Autonomie und den Bedürfnissen ihrer Kinder kann Konflikte entweder verschärfen oder mildern. In vielen Kulturen wird erwartet, dass Jugendliche sich von ihren Eltern abgrenzen und eigenständiger werden.

Die Vorstellung, dass Teenager ihre Eltern hassen, um sexuelle Anziehung zu vermeiden, ist eine stark vereinfachte und verallgemeinerte Aussage. Vielmehr sind die Konflikte und das Gefühl der Abgrenzung Teil eines normalen Entwicklungsprozesses, der durch hormonelle, neurologische, psychologische und soziokulturelle Faktoren beeinflusst wird. Diese Phase ist wichtig für die Entwicklung von Autonomie und Identität, obwohl sie oft herausfordernd für beide Seiten sein kann. Eltern und Teenager können durch Kommunikation, Verständnis und Unterstützung diese Zeit gemeinsam bewältigen.

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