Hallo DaddyFe.
Ich würde dir vorschlagen, dass du mit deiner Partnerin mal darüber sprichst. Ob eure Eltern bei diesem Gespräch auch dabei sein sollen, ist eure Sache. Aber auf jeden Fall solltest du mit ihr reden. Das wäre jetzt so das Einzige, was du tun kannst. Aber wenn du mit ihr über die Abtreibung sprichst, musst du darauf achten, dass sie nicht das Gefühl bekommt, dass du ihr die Abtreibung ausreden oder sie davon abhalten willst. Denn dann kann es passieren, dass sich deine Partnerin von dir nicht mehr verstanden und unterstützt fühlt - und das kann böse Folgen für eure Partnerschaft haben, wenn sie das Gefühl hat, dass du sie nicht verstehst und sie in dieser Hinsicht auch nicht unterstützen willst, weil du gegen die Abtreibung bist. Klar, du als Vater des Kindes möchtest ja natürlich auch, dass sie das Kind bekommen soll. Aber du musst jetzt als ihr Partner ihr mehr Verständnis entgegenbringen. Wenn sie also sagt, dass ein 3. Kind zu viel wird, weil sie es bezweifelt, dass sie alles unter einem Dach bekommt, dann musst du auch Verständnis dafür haben. Aber auch wenn du dagegen bist und sie für eine Abtreibung und sie sich dafür entscheiden sollte, sind dir trotzdem die Hände gebunden, weil es die Entscheidung der Frau ist und es auch immer bleiben wird, ob sie antreibt oder nicht. Du musst dir doch auch mal vorstellen, wie du dich fühlen würdest, wenn jemand bei dir ankommen würde, dich von etwas überreden will, obwohl du strikt dagegen bist. Das würde dir dann doch auch nur zeigen, dass man deine Entscheidung nicht akzeptiert. Das würde dich dann doch auch verärgern, wenn man dich aber von dem Gegenteil deiner Entscheidung überzeugen will.
Jedenfalls kann ich dir auch sagen, dass ich selbst schon eine Abtreibung mit meiner Partnerin hinter mir habe, die zu Beginn unserer Partnerschaft durchgeführt wurde und kann dir daher nur ans Herz legen, sei unter allen Umständen für deine Partnerin da, wenn sie abgetrieben hat. Auch wenn sie eher erleichtert ist, wenn das Kind weg ist. Denn Frauen, die abgetrieben haben, denken oft dann, dass sie etwas böses, schlechtes oder ungutes getan haben und haben auch oft Angst, dass man sie wegen einer Abtreibung für einen schlechten Menschen oder sogar für eine Mörderin hält. Aber das ist völliger Blödsinn. Deswegen sage ich dir jetzt mal etwas von vergebener Mann, der bereits eine Abtreibung miterlebt hat, zu vergebener Mann mit Kindern:
kannst du es dir als Familienvater überhaupt leisten/erlauben, die Abtreibung deiner Partnerin in Frage zu stellen, wenn sie aber dafür ist? Ich denke nicht. Es hängt nämlich zu viel davon ab, wen man eure Situation genauer unter die Lupe nimmt. Eure Partnerschaft könnte dadurch kaputt gehen, eure Kinder leiden, wenn Mama und Papa plötzlich wegen einen dummen Streit über eine Abtreibung getrennte Wege gehen. Du als ihr Partner würdest ihr nichts gutes tun, wenn du ihre Entscheidung nicht akzeptierst und ihr das Kind aufzwingen willst. Glaube mir. Damit machst du nur alles viel schlimmer für deine Partnerin.
Du kannst zwar mit ihr reden. Aber das Gespräch sollte nicht so verlaufen, dass eure Eltern, wenn sie dabei sind, und du die ganze Zeit nur davon reden, dass alle gegen die Abtreibung sind und dass du dann auch dagegen bist. Das hat nur den Effekt, dass man deine Partnerin dazu zwingt, das Kind auszutragen, weil alle ja gegen eine Abtreibung waren. Das ist aber nicht fair gegenüber deiner Freundin, weil sie allein entscheiden muss, weil es ihr Körper ist und kein Gegenstand, der der Öffentlichkeit gehört. Du und deine Eltern sollten auch nicht versuchen, ihre Entscheidung zu beeinflussen oder sie vom Gegenteil zu überzeugen versuchen. Das wäre total daneben, respektlos und ein unangebrachtes Verhalten von dir selbst als Familienvater und Partner.
Wenn deine Partnerin sich für eine Abtreibung entscheidet, ist es ganz wichtig, ihr beizustehen und sie zu unterstützen. Ganz egal, was du von der Abtreibung hälst. Das alleinige Recht hat immer noch deine Partnerin. Und wenn sie ein 3. Kind in Frage stellt und Zweifel hat, ist eine Abtreibung ohnehin das Beste. Denke auch daran, dass das Kind darunter leiden wird, weil es trotz Zweifel zur Welt gekommen ist - und deswegen, weil deine Partnerin es eigentlich nicht wollte. Das ist auch was, worüber du mal nachdenken solltest, bevor du deine Partnerin zum aufgezwungenem Kinderkriegen verdonnerst.
Glaube mir, ich hab all das selbst hinter mir und kann dir nur sagen, du wirst verlieren, wenn du nicht akzeptierst.
CASANOVA25