Ich hatte vor ein paar Tagen einen Brief im Briefkasten, handgeschrieben und mehrere Seiten lang.
Um das mal abzukürzen; Ein Mensch aus meiner Schulzeit die knapp 20 Jahre zurück liegt, ist nun wohl in Therapie und sein Psychologe hält es für eine gute Idee, wenn ein damaliges Opfer seiner taten bei einer Sitzung anwesend wäre, oder man ihm wenigsten schriftlich verzeiht. Es täte ihm ja alles so leid...
Tja, ich war damals auch in Therapie deswegen, sogar Stationär. Ich will hier niemanden grundlos Triggern, deswegen spare ich mir langatmige Ausführungen dessen was man damals als "Spiel mit Redekunst" (Natürlich steht "Redekunst" als Platzhalter für meinen Vornamen) bezeichnete, nur so viel es gab Punkte, die meisten wenn ich blutete, erbrach oder heulte.
Jahre hat die Verarbeitung dessen gebraucht. Heute als Erwachsener Mensch, habe ich noch Alpträume. Eigentlich habe ich mir geschworen das man sowas nicht verzeihen kann. Ich habe mein Leben so ziemlich darauf ausgerichtet das kein Kind, kein Jugendlicher in meiner Umgebung, das durchmachen muss, was ich durchgemacht habe
Und nun ist das dieser Brief, es täte einem ja so leid, klar, wie "leid" mir erst diese Zeit tut...
Nun soll ich das Seelenheil eines Mobbers retten?
Ich bin ehrlich gesagt nicht begeistert von dieser Idee, obwohl ich anerkenne das da ein Versuch ist mit der Vergangenheit aufzuräumen (andere Briefe, von anderen Mobbern, habe ich nie erhalten)
Was würdet ihr machen?