leider hat dein kumpel nur halbwissen. oder arbeitet er für be quiet?
ständige spannungswechsel werden wenn überhaupt vom netzteil verursacht, wenn dieses nicht mit der wechselnden last zurecht kommt. im labor schafft man es auch tatsächlich, fälle zu konstruieren, bei denen eine spannung den erlaubten bereich verlässt. aber selbst wenn man das in der praxis hinkriegt: das beantwortet der rechner mit einem neustart oder das netzteil schaltet sich aus. die hardware wird in solchen szenarien nicht beschädigt.
---
vielleicht stört deinen kumpel auch, dass das netzteil gruppenregulierte spannungen hat. d.h. die spannung auf den 3,3- und 5v-schienen ist abhängig davon, wie viel last auf 12v anliegt. solche netzteile haben dann probleme mit crossloads, d.h. die spannungen verlassen den erlaubten bereich wenn z.b. die 12v-schiene mit 200w belastet wird und die 3,3v- schiene überhaupt nicht. das entspricht einem rechner, der grafikkarte und cpu hat, aber keinen ram und kein mainboard. das ist also ein theoretisches szenario (und würde übrigens auch nicht zur beschädigung der hardware führen).
---
richtig ist, dass ein zu altes netzteil die hardware beschädigen kann. nämlich dann, wenn die kondensatoren auf der sekundärseite kaputtgehen. das merkt man manchmal an einem instabilen system mit häufigen abstürzen und neustarts, manchmal aber auch erst wenn das mainboard kaputt ist.
die gute nachricht ist: man kann den zeitpunkt, zu dem das passiert, als netzteilhersteller hinauszögern. man muss zum beispiel nicht die billigensten kondensatoren aus china nehmen, die nur 3 jahre halten, sondern kann auch einfach bessere einbauen. auch gute kühlung erhöht die lebensdauer der kondensatoren. beim wpm werden kondensatoren der marken capxon und samxon verwendet, die sind ganz brauchbar und bevor sie 7-10 jahre alt sind würde ich mir da keine sorgen machen. da das wpm erst 2011 oder 2012 auf den markt gekommen ist kann deines nicht älter als 3-4 jahre sein. du musst es also nicht unbedingt austauschen.