Wie findet ihr diese Charakterbeschreibung?
Ihr Haar glänzt in der Sonne in den Farben unberührten, alten Holzes jedoch mit einem Hauch von Kupfer. In der Reflexion der Sonnenstrahlen möge man meinen, Holz und Feuer werden eins. Sanfte, lange Wellen fallen ihr bis über ihre Hüfte und glänzten in Braun und Rottönen. Ihre feurigen Augen werden von dichten, dunklen Wimpern wie ein Urwald umrandet und funkelten in hellen Bernstein- und Grüntönen. Sobald es jemand wagte, in ihre Augen zu blicken, möge der Verdammte meinen sich in einem wilden, unbarmherzigen Wald wiederzufinden, in dem Wurzeln ihn zu verschlingen wagten und es dunkelgrüne Blätter vom stürmischen Himmel regnete. Ihre Haut war von der Sonne geküsst und wenige unauffällige Sommersprossen bildeten sich auf ihrer Nase. Ihre Körper war zierlich und zerbrechlich, dennoch weiblich und verlockend zugleich. Ihre Hüften waren geschwungen und ihre Taille zart. Genauso wie ihre Gliedmaßen wie die einer Fee gebildet waren.
4 Antworten
Ich lese ja nun recht viel, aber wenn eine Beschreibung einer Person so "schwülstig" ist, aber rein nichts über die Person aussagt, fände ich es langatmig. So, als würdest du deine Traumpartnerin beschreiben. Mir fehlt hier der innere Wert der Person. Ja, sicher hübsch anzusehen, aber irgendwie....leer. Und ich hätte noch das eine oder andere Komma eingeworfen und darauf geachtet, nicht so sehr in den "Zeiten" zu wechseln.
Keine sichtbaren Eigenschaften ist übertrieben. Sollten äußere Merkmale später im Buch erwähnt werden (z.B. die langen Haare) und der Charakter wurde anfangs NICHT damit beschrieben, dann hat sich der Leser ein Bild gemacht, vielleicht von einer Person mit kurzen Haaren. Beim weiterlesen passt das nicht mehr zusammen und als Leser kann ich mich mehr voll mit der Person identifizieren - ich hatte ja auch optisch eine Vorstellung, die nicht mit der Person im Buch übereinstimmt.
Unabhängig davon, dass nur das Äußere beschrieben wird (was für die erste Begegnung des Lesers mit dem Charakter für mich durchaus ok ist), ist diese Beschreibung sehr statisch.
Die Person wird nur beschrieben aber nicht im Kontext oder in der Bewegung. Als ob man sie von oben bis unten mustert. Hier sollte besser die Einbettung in die Umgebung stattfinden. Beispiel Jägerin (vielleicht passt das gar nicht, nur als Beispiel), gern auch in Deiner Reihenfolge beschrieben:
"Nur ein aufmerksamer Beobachter hätte die langsamen Bewegungen zwischen den Blättern für Haare eines Menschen halten können. Sie glänzten in der Farbe unberürhten... Selbst als sie sich aus dem Dickicht herausschlich wogten ihre langen Haare wie sanft vom Wind bewegt und betteten sich in das Bild der Ebene ein. Sogar die scheuen Rehe merkten nichts von der drohenden Gefahr...
Also nur als Beispiel. So kann man den Charakter in eine erste Handlung einbinden, die auch schon indirekt Dinge über den Charakter des Charakters aussagt. Im Beispiel erkennt man schon eine hohe Selbstkontrolle, eine tiefes Verständnis der Natur aber auch eine tödliche Gefahr, die von dem Charakter ausgeht - noch ohne etwas über die Augen gesagt zu haben.
Das ganze ist gut für das eigene Bild von Äußeren des Charakters. Aber einführen solltest Du die Beschreibung mit einer gewissen Handlung, die auch schon mehr über die Eigenschaften der Person aussagt.
Hallo! Schön. Wirklich gut geschrieben 👍🏻 Nur es wird nicht der Charakter, sondern das Aussehen beschrieben.
Es ist zwar schon geschrieben aber alles was ich draus ziehen kann ist, dass es um eine kleine Frau mit grünen Augen und langen Haaren geht.
Von ihrem Charakter lese ich nichts.
Bitte nicht :D
Lieber einfach viele einzelne kurze Sätze machen, dann ist es oft viel leichter zu lesen. Bei dem anderen stimme ich dir aber zu. Keine (sichtbaren) Eigenschaften der Person beschreiben, sondern das dem Leser überlassen und nur schreiben, was sie macht und wie sie sich dabei fühlt.