Klavier spielen können ohne Note lesen?

13 Antworten

Das Noten lesen ist dabei nicht das anstrengende.

Ob man sich einprägt, welche Tasten man drücken muss oder ob man das abliest und dadurch weiß oder dadurch auch auswendig lernt, ist vom Prinzip her relativ egal. Ich habe zum Beispiel schon lange bevor ich angefangen habe, ein Instrument zu spielen, schon in der normalen Schule gelernt, Noten zu lesen 🤷🏼‍♀️

Allerdings bist du bei solchen Tutorials darauf angewiesen, dir alles zu merken und langsam anzuschauen, damit du überhaupt siehst, welche Töne du spielen musst. Bei Noten hat man eben alles auf einen Blick und muss nicht vor- oder zurückspulen.

Zudem enthalten Noten auch viele andere Informationen zur Dynamik, Spielweise, Artikulation, oftmals auch Fingersätze, die das Spielen deutlich vereinfachen und durch die man sich besser an den Ausdruck herantasten kann.

Bei Tutorials können diese Informationen schnell mal verloren gehen und man eignet sich dann eher den Stil des Spielenden anstatt selbst seine eigene Version zu entwickeln, wo man sich aber immer noch an den Hilfestellungen orientiert.

Und es gibt noch so viele anderen Dinge, die man als Anfänger beachten muss (Handhaltung, Unabhängigkeit der Finger), dass man sich dann wahrscheinlich erstmal etwas falsches antrainiert, was man später nur schlecht wegbekommt. Vor allem wenn man sich eben so sehr darauf konzentrieren muss, die Noten auswendig zu lernen.

Das Schöne mit Noten ist eben, dass man es nicht zwingend auswendig lernen muss, aber es genauso gut auswendig lernen kann, wenn man eben möchte. Und man kann auf Noten zurückgreifen, falls man doch gerade mal ein Blackout hat und sich an paar Töne nicht mehr erinnert.

Ich habe eigentlich immer die Noten auswendig gelernt und meine ersten Erfahrungen damals tatsächlich durch Tutorials auf einem Keyboard gesammelt, bei denen mir angezeigt wurde, welchen Ton ich drücken soll, und das war einfach so viel zeitaufwendiger...

Woher ich das weiß:Hobby – Spiele seit September 2014 Klavier

Naja, das einfache Auswendiglernen der Abfolge ist nicht das, was ich beim Klavierspielen eigentlich tue. Da müsste ich viel zu viel nachdenken. Meine Finger merken sich das mit der Zeit und natürlich kann man auch ohne Noten spielen. Allerdings bräuchtest du dann zu jedem Stück, das du lernen möchtest, ein YouTube Tutorial und bei Stücken wie z.B. dem Fantasie-Impromptu von Chopin, das ziemliche schnell geht, und man am besten einfach langsam lernt, ist es schwieriger, das ohne Noten zu können.
Mal davon abgesehen, dass Noten einfach eine Art internationale Musiksprache ist, also Brahms und Mozart haben beide dieselbe Art, ihre Musik zu notieren.
Dazu hat man mit Noten noch einmal eine andere Sicht auf das ganze System.

Und dazu kommt, dass das Notenlesen nichts damit zutun hat, wie lange man braucht, um Klavier spielen zu können. Technik ist ebenfalls sehr wichtig und ich habe Notenlesen sehr schnell gelernt, hab mit 4 angefangen und bis ich das Notensystem verstanden habe, war ich nicht neun, das ging viel schneller.

Jemand, der Geige spielt, kann nicht direkt Klavier spielen, nur weil er Noten lesen kann!

Woher ich das weiß:Hobby – Ich spiele, seit ich 4 bin, Klavier 🎹

Ich mache selbst Musik und kann Noten nicht wirklich lesen. Das ist auch für mich nicht so wichtig, weil ich eigentlich keine Stücke nachspiele, sondern mir als Hobbyist eigene Stücke zusammenbastel, wobei ich natürlich auch improvisiere.

Um mir harmonische Zusammenhänge zu verdeutlichen verwende ich anstelle von Noten ganz einfach die jeweiligen Buchstaben. So besteht beispielsweise ein Cdur-Akkord aus den Tönen C, E und G.

Wielange man braucht, um Klavierspielen zu lernen, hängt nicht zuletzt von den eigenen Ansprüchen ab, die man an sich selbst stellt.

Woher ich das weiß:Hobby

Da müsste man meiner Meinung nach viel zu viel nachdenken, auf die Noten schauen hört sich vielleicht nerviger an, aber alles auswengig zu lernen, wäre viiel komplizierter, außerdem lernt man es sowieso auswendig mit der Zeit. Das Klavierlernen besteht aus viel mehr, z.B. Wie man mit Pedal spielt, wie man so spielt, dass es sich emotional anhört, also dass man das im richtigen Tempo lauter und leiser spielt, irgendwann wird das ins Blut übergehen, man hat die Akkorde im Gespür und kann theoretisch vom Gehör spielen, ohne jemals Noten zu lesen, zumindest bei normalen Songs, um so komplizierte klassische Lieder vom Gehör spielen zu können, müsste man schon ein Wunderkind sein XD... außerdem wirst du im Gespür haben, wie sich Harmonien verhalten, und wie ein Akkord die Harmonie verändert, wenn man diese oder jene Taste verändert. Das geht so weit, dass man evtl. Die Akkorde so im Gespür hat, dass man Lieder in verschiedenen Tonlagen spielen kann, wobei die mit vielen schwarzen Tasten schwieriger sind. Wenn man dann alle Harmonien im Gespür hat, kann man spontan nicht existierende Lieder spielen, die trotzdem Sinn machen. Wenn man das im Gespür hat, ist es zum Beispiel auch ein Vorteil, wenn man z.B. Gitarre lernen will, weil man den Zusammenhang zwischen Akkorden, Tönen und Harmonien im Gespür hat und sofort Fingerpicking üben kann, ohne Notenblätter oder Akkorde, zumindest erleichtert es einem den Einstieg.

Also Klavier ist viel mehr als Noten ablesen

Ja, das nennt man dann aber Klimpern, nicht Klavierspielen. Ich spiel seit 35 Jahren und kann es immer noch nicht so, wie ich es gern hätte.

lg up

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Praktische Erfahrung seit über dreißig Jahren.