Zweifel nach Einschläferung?
Hallo Zusammen, vor 2 Wochen musste ich meinem fast 13 Jahre alten Golden Retriever einschläfern lassen.Ich habe mich vorher nicht über das verwendete Medikament T61 informiert.
Mein 8 jähriger Sohn wollte dabei sein.
Unser Hund bekam zuerst eine Spritze intramuskulär am Po, nach 2 Minuten legte er sich hin und atmete ruhig mit offenem Augen.
Plötzlich krampfte er am ganzen Körper so stark und riss sein Maul auf dass ich nach der Ärztin rief und mein Sohn und ich das Zimmer verließen.ich wollte nicht, dass er das so ansehen muss. Alle liefen hektisch ins Zimmer und die Ärztin verabreichte die Spritze ins Herz. Ich konnte nichts genau sehen und stand durch diesen krampfenden Anblick auch komplett neben mir.
Kamen die Krämpfe durch die Narkose oder hat sie sich gar vertan und direkt T61 gespritzt und das Maul aufreissen war ein nach Luft schnappen? Es war generell sehr hektisch an diesem Vormittag in der Praxis, ich hoffe nicht sie hat die Narkose vorab "vergessen".
Ich bin tatsächlich traumatisiert von diesem Ablauf und mache mir elendig Vorwürfe mich vorab nicht informiert zu haben und ggf. eine andere Praxis mit anderen Medikamenten aufgesucht zu haben.
Im Nachhinein wird Sie mir sowieso nur beruhigende Antworten geben wenn ich Sie fragen sollte.
1 Antwort
hinterher ist man immer schlauer.
wobei ich es nicht sehr verantwortlich finde, dass du das kind mitgenommen hast.
ganz grundsätzlich lässt man ein tier nicht euthanasieren, wenn die umgebung hektisch ist.
dann verschiebt man den termin halt.
entweder auf den frühen morgen oder den späteren abend.
die ärztin hat die vorgesehene medikamentenmischung gespritzt. sie enthält das euthanasiemedikament, sowie ein muskelrelaxans, ein beruhigungsmittel und die narkose. die starken krämpfe sprechen für eine zu niedrige dosierung. das nachspritzen ins herz hätte eigentlich nicht nötig sein sollen.
der hund ist dann nach der zweiten spritze, der ins herz, erstickt.
ganz generell handelt es sich mit embutramid um ein veraltetes euthanasiemedikament, das bei informierten tierärztin kaum mehr verwendet wird. jedenfalls nicht, wenn es nicht um grosstiere geht.
bitte suche im netz nach embutramid.
die ärztin wird das medikament gewählt haben, weil es nicht unter das betäubungsmittelgesetz fällt und damit keine komplizierten formulare ausgefüllt werden müssen.
da das medikament auch bei pferden eingesetzt wird, habe ich dir hierzu mal einen sensibler geschriebenen artikel dazu herausgesucht, als man sie im bereich der euthanasie von katzen und hunden findet.
Euthanasie von Pferde-Beckstein,Seybold-03.11 (toeltknoten.de)
nicht nur du bist traumatisiert. du wirst dein trauma sehr schnell überwinden müssen, denn du musst die situation unbedingt mit dem kind nachbearbeiten.
such dir dafür bitte hilfe.
zunächst - sage deinem kind immer wieder, dass du es liebhast, dass es sicher ist bei dir, lass es erzählen, lass es malen und die bilder erklären. zwei oder drei termine bei einer therapeutin für traumabewältigung erachte ich für dich und das kind für absolut sinnvoll.
alles gute.