Zwangsgedanken machen mich extrem fertig. Was soll ich tun?
Hey, ich bin 19 und meine Zwangsgedanken machen mich extrem fertig. Es fing vor 4 Monaten an, da hatte ich extrem Angst homosexuell zu werden, was dann auf transsexuell und dann auf selbstverletzung geht und nun weiß ich auch nicht. Ich hab eine starke Depression, obwohl es mir letzte Woche extrem gut, ich hatte 5 Tage garkeine Gedanken mehr und mir ging es gut, dann traf ich meine Freundin wieder (Fernbeziehung, hab sie 2 Monate nicht gesehen) und alles war gut, aber als sie ging, war ich wieder extrem down. Ich vermisse sie schon, aber die Gedanken machen es halt schwer. Ich weiß nicht, was ich tun soll, da ich 2 Monate im Krankenhaus stationär war und nun raus bin und meine Therapeutin im Krankenhaus ist. Ich hab auch 4 Tage vergessen die Medis zu nehmen (Luvox). Was soll ich tun?
5 Antworten
Vielleicht hängt deine Angst, homosexuell zu werden auch mit deinem Umfeld zusammen.
Könnte helfen, wenn du dir Leute suchst, die Familie gut finden, wie es früher normal war. Vater, Mutter, Kind.
Heutzutage wird einem ja eingetrichtert, wenn man Vater, Mutter, Kind Beziehungen gut findet, dass man nicht normal ist. Transgender, und Gender Mainstreaming ist gerade hoch in Mode. Kinder werden damit schon konfrontiert. Frühsexualisierung ist auch so ein gesellschaftliches Experiment. Das sorgt doch nicht für eine gesunde geistige Entwicklung. Mir graut schon davor, wie die Welt in 10 jahren aussehen wird.
Such dir Freunde, bei denen das kein Thema ist, die keine Gedanken an Homosexualtät und Transgender haben. Dann komme auch solche Vibes nicht zu dir rüber und belästigen dich.
Vielleicht braucht es einfach noch etwas Zeit! Wie sind die Gedanken an
"Homosexualtät und Transgender" denn überhaupt in deinen Kopf gekommen?
Also ich hab einfach mit meiner Freundin gesprochen und dann hatte ich so Angst "Was wenn ich homosexuell wäre?", dann hab ich mir jedes mögliche Szenario ausgemalt und dann sah ich eine Frau leicht bekleidet und hatte keine sexuelle Reaktion und bekam extreme Panik. Das ging dann weiter und dann dachte ich "Vielleicht will ich ja eine Frau sein, wenn ich Männer liebe?". Die Transgedanken gingen 2x weg, weil ich echt froh in meinem Körper bin, aber kamen dann wieder und nahmen mich ein.
"dann sah ich eine Frau leicht bekleidet und hatte keine sexuelle Reaktion und bekam extreme Panik" ???????
Wie kommst du nur darauf, dass es gerade so nicht richtig sein könnte?
Man kann doch andere Menschen, auch wenn sie sehr gut aussehen und leicht bekleidet sind, nicht zum Sexobjekt degradieren.
Sieh das mal aus der Sicht von Kant´s kategorischem Imperativ:
Handle so, dass die Maxime deines Willens jederzeit zugleich als Prinzip einer allgemeinen Gesetzgebung gelten könnte.
In diesem Fall stell dir vor, ob es gut und richtig ist, dass alle Menschen beim Anblick einer leicht bekleideten Person eine sexuelle Reaktion haben.
Ist das wirklich wünschenswert?
Sex ist nur eine kleine Fazette des menschlichen Lebens und der zwischenmenschlichen Beziehung.
Und Männer lieben! Natürlich kannst du Männer lieben und ich Frauen, aber das heißt doch nicht zwangsläufig, dass da auch eine sexuelle Beziehung da sein muss. Was ist aus festen, lebenslangen Freundschaften, auch Männerfreundschaften, geworden??
Das ist es ja, ich hatte Männerfreundschaften, wollte aber trotzdem eine Frau für eine Beziehung, aber seitdem diese Gedanken da sind, geht das irgendwie nicht mehr. Ich weiß, dass das im Nachhinein unsinnig ist, aber trotzdem war es der Auslöser in dem Moment. Ich versuche meist die Gedanken zu ignorieren, was auch gut gelingt, aber manchmal wird es halt zuviel.
Das ist es ja, ich hatte Männerfreundschaften, wollte aber trotzdem eine Frau für eine Beziehung, <<<<< völlig in Ordnung!
Aber vielleicht bist du wirklich homosexuell oder bi. Und deshalb diese Gedanken.
Aber selbst verletzen muss du dich deshalb schon lange nicht.
Oder du stehst auf und übernimmst die Kontrolle über dein Leben. Übernimm die Kontrolle über deine Gedanken. Mach doch mal spaßeshalber be einer Yoga Gruppe mit. Manchmal kann das Wunder bewirken.
Oder fang an zu laufen, üb für ein Marathon, auch wenn es bei euch keines gibt, das soll ja den Kopf frei machen.
Ich will halt nicht homosexuell oder bi sein und ich glaub du verstehst mein Problem nicht. Ich krieg Gedanken, dass ich das sein will, obwohl das keinen Sinn ergibt, ich mochte immer Frauen und finde sie auch jetzt noch irgendwie attraktiver, aber meine Gedanken sagen, dass es nicht so ist, dass ich eine Frau sein soll und aus welchem Grund auch immer meine Ohren abschneiden soll,.
Ja, vielleicht durchschaue ich dein Problem wirklich nicht. Ich habe mir Mühe gegeben und Vorschläge gemacht, die in meinen Augen Sinn machen. Aber dir wirklich behilflich zu sein, ist offensichtlich ausserhalb meiner Komptenz.
Eine Idee hätte ich noch: Selbsthilfegruppen
https://www.selbsthilfenetz.de/
Vielleicht kannst du da mit Hilfe von Stichworten eine Gruppe finden, die dir helfen kann.
Ich weiß nicht, was ich sonst tun soll, da auch meine Therapeutin nun weg ist und ich 3 Monate auf eine neue Therapie warten muss.
Hast du bei den Selbsthilfegruppen nachgeschaut?
Ich habe mir auch mal deinen ganzen anderen Fragen angeschaut.
Du suchst für jede noch so kleine Frage die Hilfe von anderen. Es hilft dir sicher, wenn du mal versuchst, selbst nach Lösungen zu suchen. Dann wirst du selbstständiger und dein Selbstbewusstsein steigt.
Arbeite hart daran, aber rechne damit, das es Zeit in Anspruch nimmt. Deine Probleme sind ziemlich festgefahren, und es geht nicht von heut auf morgen, sich zu befreien.
Ja ich weiß auch nicht, was ich bei Zwängen tun soll, außer sie zu ignorieren, was schwer fällt
Zwangsgedanken hast du, weil du ein tiefer Schmerz oder ein Trauma kompensierst. Ein Trauma, das so schmerzhaft ist, (wahrscheinlich auch so tief verdrängt), dass du es nicht fühlen willst, und dir deshalb alle möglichen Ausweichszenarien zurechtlegst.
Da das bei dir kommt, wenn z. B. deine Freundin nach Hause fährt, kann es etwas mit einer tiefen Verlassenheit, Verlustangst, Hilflosigkeit und unverarbeitete Trauer zu tun haben. Wenn deine Freundin wieder geht, kommt bei dir unbewusst die Erinnerung an den schon mal durchlebten Schmerz hoch, die Leere und Einsamkeit. Dann kommen Zwangsgedanken, oder auch Zwangshandlungen. Bei Zwangshandlungen ist es etwas einfacher zu erkennen, da z. B. jemand einfach isst, oder einkaufen geht, anstatt das Gefühl zu durchleben.
Als Kinder haben wir alle mehr oder weniger starke Verluste erlebt. Das muss nicht ein Todesfall, Trennung von den Eltern oder Gewalt sein, sondern auch ganz andere Sachen. Z. B. war jemand immer nett zu dir, und dann macht er dir mit einem Mal absichtlich dein Lieblingsspielzeug kaputt. Oder, dein Vater schreit deine Mutter an, und du standest hilflos da. Oder du hast dein Lieblingsplüschtier verloren, etc.
Du musst das aber gar nicht unbedingt herausfinden, was die Ursache ist. Viel wichtiger ist zu erkennen, dass du Jetzt, wenn diese Zwangsgedanken kommen, in die Rolle des kleinen Kindes schlüpfst, das du damals warst! Das Kind, das traurig und alleine war, das niemand getröstet hat. Du bist dann nicht der Erwachsene im Jetzt! Und jetzt bist du erwachsen, und du brauchst niemand mehr von Aussen, der das trauernde Kind in den Arm nimmt, denn du kannst das nun selber tun!
In dem du sagst, STOP, das ist alles vorbei, ich bin nicht mehr in dieser schlimmen Situation. Ich bin JETZT. Und dann machst du das, was du als Erwachsener Mensch, dem es Supergut geht, machen würdest! Mach das was du am liebsten machen würdest! Und feiere all deine Erfolge! Schreibe jeden Tag, jeden noch so kleinen Erfolg auf und lies das immer wieder. Lies schöne Bücher, guck schöne Filme, stelle dir schöne Szenen in deinem Leben vor. Konsequent, immer wieder! Dein Gehirn muss wieder lernen, positive Synapsen zu bilden, denn die negativen sind zu Autobahnen geworden.
Das Problem ist ja, dass es immer weit bergauf geht, also die Gedanken aufhören oder verschwinden und es mir extrem gut geht und dann kommt wieder eine Downphase. Ich weiß auch, dass sie durch meine Freundin immer kommen und mich vor ihr schützen wollen, aber irgendwie fühlen sie sich viel zu real an. Ich war mein ganzes Leben lang froh heterosexuell und ein Mann zu sein, aber jetzt kommen diese Gedanken..
Wenn die Gedanken dich vor der Freundin schützen wollen, dann frag dich, ob es um die Freundin geht, da sie dir als Mensch nicht gut tut. Oder vielmehr darum, dass es eine Beziehungsangst ist, (Nähe und Distanz nicht zulassen können), oder allgemein ein Problem, dass der kleine Junge, den du einmal warst, dich nun von einem schlimmen Erlebnis mit einer Frau schützen will. (Die 1. Verlassenheit von einer Frau erlebt man bei der Geburt)
Dieser Schutz, das bist nicht du, das ist nur der kleine Junge! Du brauchst den Schutz nicht, denn du kannst selber entscheiden und dich selber schützen!
Ja, aber es fühlt sich an als würde ich was mit Männern haben wollen, also das beeinträchtigt meine Gefühle und meine Liebe zu ihr. Es geht wohl nicht um sie als Mensch, da sie mich unterstützt und mir gut tut. Was du erzählst, könnte sein. Ich wurde seitdem ich geboren wurde von meiner Oma erzogen und nicht von meiner Mutter bis zum 5. Lebensjahr, aber gestört hat mich das nicht. Dazu wurde meine Mutter später oft von meinem Vater geschlagen, als ich jünger war und auch da konnte ich nichts machen.
Weisst du, es geht nicht darum, dass dich das nicht gestört hat. Du warst noch sehr klein und hast dich einfach an die Situation gewöhnt. Vielleicht kannst du dich auch gar nicht mehr daran erinnern, dass dir deine Mutter da fehlte. Aber dein Unterbewusstsein, erinnert sich noch an die Wut und Trauer. Und jetzt ist das deine Form von "Panik", damit du nicht von Frauen verlassen wirst, würdest du lieber etwas mit Männern haben.
Wenn du dir sicher bist, dass das Zwangsgedanken sind, dann kannst du alle schlechten Gedanken beginnen umzuwandeln, in dem du diesen Gedanken einfach keinen Raum lässt und deinen Fokus auf etwas Schönes lenkst. Das musst du üben.
Andererseits stellt sich halt die Frage, ob das Zwangsgedanken sind, oder halt doch irgendwo unterdrückte Wünsche. Aber lass dir Zeit. Das kannst du mit deiner Therapeutin herausfinden, wenn sie wieder zurück ist.
Denn was wäre wenn? Wäre das so schlimm? Je mehr du gegen Gedanken ankämpfst, desto mehr werden sie kommen.
Ich denke nicht, dass es unterdrückte Wünsche sind, denn diese Gedanken kamen allgemein aus der Angst heraus und ich habe extreme Angst vor ihnen. Also ich war bei verschiedenen Psychologen und Psychiatern und von 6 meinte nur einer, dass ich vielleicht homosexuell sein könnte, weil ich erwähnte, dass ich gläubig sei und er sofort dachte, dass ich deshalb meine Sexualität unterdrücke.
Transsexualität ist die Hölle auf Erden.
Dazu dann noch Situationen die dich emotional sehr verletzen und dich traurig machen und das vergessen von Medis (hatte mal eine Woche lang keine, das war schrecklich, nach 3 Tagen wieder Einnahme wurde es deutlich besser) ist zusammen mit einer Depression ziemlich übel.
Ich weiß nicht ob du nur, also 'nur' Depressionen hast, aber es klingt für mich nach einer Emotionsregulationsstörung.
Naja kurz gesagt, eine ambulante Therapie ist unumgänglich und zwingend notwendig.
Ich bin ja nicht Transsexuell, ich hab eher Angst davor Trans zu sein oder Schwul.. Ich hab eigentlich eine ambulante Therapeutin, aber die ist krank. Es ist halt eine Zwangserkrankung, welche dann eine Depression mitsichgezogen hat.
Aah achso.. Hmm also was des angeht, es ist zwar ranzig am Anfang, aber als ich gemerkt bzw es akzeptiert hatte FtM und schwul zu sein, konnte ich anfangen mich besser auf die Depressionen etc zu konzentrieren. Also als ich so gesehen diese Angst und Frage in meinem Kopf beantworten konnte. Also tut mir leid wenn ich dir nicht helfen konnte, aber des ist mir dazu eingefallen.
Und ja das ist ätzend wenn die ambulante Therapie wegen Krankheit flach fällt, meine ist auch krank. Ranzig. Das tut mir leid.
Du bist also schwul und Trans? Ich will das halt nicht und habe extreme Angst davor, ich will nur, dass diese Gedanken verschwinden und jeder sagt mir "Probier doch einfach was mit einem Mann oder zieh ein Kleid an"
Ja, ich habe da lange gegen an gekämpft. Als ich das erste mal 'er' genannt wurde fiel mir ein Stein vom Herzen. Ich wusste. Jetzt weiß ich, dass 'ich' gemeint bin. Das bin ich. Er. Und ich hielt lange an meiner Exfreundin fest. Die Beziehung brach aus mehreren Gründen. Naja es war eher ein Zufall, dass es irgendwann zum Kuss zwischen mir und einem anderen Mann kam. Aber auch da. Wurden mir all meine Fragen beantwortet. Ich wollte das alles nicht. Ich habe mich gewehrt. So wie du. Es ist vollkommen verständlich. Ich habe immer den Kopf geschüttelt als Leute sagten, du musst Dinge ausprobieren etc. Sie hatten leider recht. Was heißt leider.
Das ist wichtig. Sehr wichtig. Und als ich bereits als er geoutet war und schließlich diesen Typ geküsst hatte, war ich nicht erschüttert. Ich war erleichtert. Auch das musste ich dann ersteinmal annehmen, wahrnehmen und akzeptieren. Ich bin froh dass ich es weiß und bewusst damit lebe.
Du weißt garnicht, wie schlecht es mir nach deiner Nachricht geht, da ich jetzt extreme Angst hab. Ich bin eigentlich ganz froh ein Mann zu sein und war es auch immer, aber jetzt hab ich extreme Panik.
Nya Offenheit ist schwer aber wichtig. Ich bin bloß ehrlich.
Es hat mich nicht verletzt, nur bisschen Angst gemacht. Ich bin extrem froh ein Mann zu sein, aber diese Gedanken zwingen mich halt trotzdem und die bauen halt auf den anderen auf.
Vielleicht ne ambulante Therapie
Ja, es fühlt nur wieder so real an wie immer eigentlich, aber es zerstört mich halt.
Vielleicht dauert es bisschen bis die Tabletten wieder wirken
Die Luvox wieder nehmen, nehme ich an...
Na dann wird's schon wieder besser werden. Nicht vergessen, der einzige Feind sind deine eigenen Gedanken.
Ja aber mir geht es so schlecht da durch gerade. Ich bin extrem müde und hab auf nichts Lust und alles fühlt sich schlecht an
Geht vielen so, auch mir. Nur habe ich niemanden dem ich das erzählen kann oder den das interessiert...
Ich finde Familie auch sehr gut. Ich möchte halt nicht Homosexuell sein oder Transgender, ich bin froh ein Mann zu sein und liebe den Gedanken an eine Familie mit einer Frau und einem Kind, aber diese Gedanken verwirren mich komplett. Letzte Woche gingen die halt weg und ich war froh auf Frauen zu stehen und ein Mann zu sein, aber die kamen halt wieder.