Zum Christentum konvertieren?
Hey ihr lieben, ich würde gerne zum Christentum konvertieren jedoch hätte ich ein paar fragen..
- Ich trage ein Kopftuch da ich in einer Muslimischen Familie lebe und es nicht ausziehen kann bis ich ausziehe, jedoch tragen viele Christen ja auch ein Kopftuch.. nun ist meine Frage wäre es in Ordnung wenn ich es weiterhin trage bloß mit einer anderen Intention? Weil ich meiner Familie das mit der Konvertierung nicht sagen kann.
- Meine 2. frage wäre auch wenn ich schon nachgeschaut habe, wie genau man das macht. Ich habe bereits nachgeschaut im Internet und die Bibel App sagt das man natürlich seine ganzen Sünden bereuen und fest an den Herrn Jesus Christus glauben soll aus dem Herzen heraus + eben noch die Glaubensbekenntnis und im besten Fall eine Taufe (dies könnte ich erst in ca. 2 Jahren machen soll aber anscheinend nicht so schlimm sein) Gibt es noch irgendwas was ich tun bzw. beachten sollte ? Ich bete schon jeden Tag auch wenn ich noch nicht konvertiert bin und bin sehr überzeugt vom Christentum (beschäftige mich bereits seit 4 Jahren damit) Aber habt ihr mir eventuell noch einen anderen Rat zu geben oder etwas was ich beachten sollte?
Ich bedanke mich im vorhinein ☺️
17 Antworten
Ich liebe deine Aussage! Das ist so mutig und tapfer von dir! Ich kann mir gut vorstellen dass das schwer ist, gerade in einer muslimischen Familie.
1. Nein das macht nichts. Es wird bestimmt ein paar Fragen aufwerfen, wenn du dich mit einem muslimischen Kopftuch in christlichen Kreisen aufhältst, aber es ist absolut kein Problem. Die Menschen um dich herum würden sich sicher freuen, deine Geschichte dazu zu hören und Jesus selbst ist es echt egal, ob du ein Kopftuch trägst oder nicht. Und sollte irgendjemand sagen, dass das nicht in Ordnung ist, dann hat dieser Mensch clearly keine Ahnung. Also alles gut! 🙌
2. Wichtig ist dass du wirklich glaubst. Und Zeit mit Jesus (beziehungsweise auch Gott dem Vater) verbringst. Du musst kein offiziellen Ritual durchführen um wirklich an Jesus zu glauben. Es ist wie eine Beziehung, die heran wächst und die man pflegt, indem man Zeit mit der besagten Person verbringt. Dass du betest ist super, es können aber auch Erzählungen vom Tag sein oder einfach nur stille Bewunderung seiner guten Taten. Ich bin mir sicher, du wirst das super machen.
Wenn es okay ist, würde ich gerne noch ein bisschen persönliche Meinung dazu geben: Such dir gerne, aber auch erst, wenn du dich bereit fühlst, eine Kirche oder Gemeinde zu der du gehen möchtest. Und dabei meine ich nicht eine dieser großen, wunderschönen, katholischen Kirchen, denn die sind häufig zu strikt. Es gibt viele gute, kleine, privatere und mehr offene Gemeinden in denen die Menschen gerne mal zu einer „Familie“ wachsen können. Diese Menschen richten dich dann auch seltener für deine Herkunft. Ich hab mit solchen Gemeinden viele gute Erfahrung. (Leider kann ich dir keine empfehlen, weil ich im Ausland lebe.)
Ich wünsch dir viel Glück und Erfolg bei deiner Reise mit Jesus und ich bin sehr stolz auf dich. Ich freu mich schon, dich im Himmel zu sehen. Du bist gesegnet. ❤️
Das sind so liebe Worte von dir ich danke dir vom vollsten Herzen❤️❤️ Ich freue mich auch darauf dich im Himmel zu sehen du hast ein wunderbares herz..🥰
Hallo naz55,
ich möchte Dich nicht verwirren, aber zum wirklichen Christentum kann man nicht einfach konvertieren! Da gehört weitaus mehr dazu! Was meine ich damit?
Nun, es ist natürlich kein Problem, zu irgendeine der Kirchen der Christenheit überzuwechseln. Soweit mir bekannt, sind da keine großen Hürden zu nehmen. Das liegt daran, dass viele Kirchen gar nicht darauf achten, wie ihre Mitglieder leben und was sie wirklich glauben. Sie gehören (meist seit ihrer Geburt) einfach dazu, ohne sich wirklich mit christlichen Glaubensinhalten beschäftigt zu haben. Sie sind mehr oder weniger nur Mitläufer und oft nicht einmal das!
Beim wahren Christentum ist das anders. Hier kommt es vor allem auf einen tiefen Glauben und auch darauf an, dass dieser Glaube tatsächlich gelebt wird. Außerdem müssen die Lehren mit der gesamten Bibel übereinstimmen (was bei vielen sog. christlichen Kirchen leider nicht der Fall ist). Hier sind ein paar Dinge, die echtes Christentum ausmachen:
Zum Beispiel zeichnet sich ein echter Christ dadurch aus, dass er seinen Glauben nicht für sich behält, sondern gern mit anderen darüber spricht. Wenn wir an Jesu Leben denken, dann fällt auf, dass er hauptsächlich mit der Verkündigung der guten Botschaft (oder dem Evangelium) beschäftigt war. Will jemand sein Nachfolger sein, dann sollte die Verkündigung ebenfalls einen wichtigen Platz in seinem Leben einnehmen.
Das betonte Jesus, als er seinen Jüngern den so wichtigen Auftrag gab: "Geht daher hin, und macht Jünger aus Menschen aller Nationen, tauft sie im Namen des Vaters und des Sohnes und des heiligen Geistes, und lehrt sie, alles zu halten, was ich euch geboten habe" (Matthäus 28:19,20).
Es gibt natürlich vieles Weiteres, das zum Leben eines Christen gehört, wie z.B. Gott und seinen Nächsten zu lieben, anderen Gutes zu tun, friedliebend zu sein, nicht zu lügen oder zu stehlen etc. Wer Jesus nachfolgt, ist genauso wie er darum bemüht, Gottes Willen zu tun und ihn an die erste Stelle in seinem Leben zu setzen. Er sieht das nicht als eine Last an, sondern tut das voller Freude!
Das Leben eines Christen kann auch gewisse Härten mit sich bringen. Jesus machte mit folgenden Worten darauf aufmerksam: "Wenn jemand mir nachkommen will, so verleugne er sich selbst und nehme seinen Marterpfahl auf und folge mir beständig" (Matthäus 16:24). Sich selbst zu "verleugnen" kann z.B. heißen, eigene Wünsche und Interessen hintenan zu stellen. Und der sinnbildliche "Marterpfahl" kann Verfolgung, Leiden und sogar den Tod mit einschließen!
Bevor sich daher jemand entschließt, Christ zu werden, sollte er das machen, was Jesus einmal gleichnishaft beschrieb, als er sagte:"Wer von euch, der einen Turm bauen will, setzt sich nicht zuerst nieder und berechnet die Kosten, um zu sehen, ob er genug habe, ihn zu vollenden? Sonst könnte er den Grund dazu legen, aber nicht imstande sein, ihn zu Ende zu bringen, und alle Zuschauenden könnten anfangen, ihn zu verspotten und zu sagen: ‚Dieser Mensch fing an zu bauen, konnte [es] aber nicht zu Ende bringen" (Lukas 14:28-30).
Dazu, "die Kosten zu berechnen" gehört es eben auch, sich zu fragen: "Bin ich bereit, alles zu halten, was Jesus Christus geboten hat oder ist mir einiges davon zu schwer?" Wer verstanden hat, was wahres Christentum alles einschließt, ist auch dazu bereit die Worte zu bedenken, die Jesus in dem vorangehenden Vers sagte: "Wer nicht seinen Marterpfahl trägt und mir nachkommt, der kann nicht mein Jünger sein" (Lukas 14:27).
Wenngleich der Weg eines Christen also nicht unbedingt der einfachste ist, so ist er dennoch nach der Überzeugung vieler der beste Lebensweg und der einzige, der zu wahrem und dauerhaftem Glück führt!
LG Philipp
wäre es in Ordnung wenn ich es weiterhin trage bloß mit einer anderen Intention?
Ja.
Gibt es noch irgendwas was ich tun bzw. beachten sollte ?
Grundsätzlich musst du nur an Jesus Christus - also weder Jesus von Nazareth, Isa ibn Maryam noch andere Interpretationen - glauben. Aber ja, das Aufgezählte ist natürlich empfehlenswert.
Beim Glauben an den Gott Israels und den Messias Jesus kommt es nicht auf Äußerlichkeiten an. Nachdem ich zu Jesus gefunden hatte, hat es z.B. noch 40 Jahre gedauert, bis ich Christen fand, die nur Gläubige taufen. Das Wichtigste im Glauben an Jesus ist das Lesen der Bibel: Zuerst das JohannisEvangelium, dann die Apostelgeschichte und so weiter. Beim Lesen begegnest du immer Jesus, den Retter, der dich liebt und leitet. Denn ER wird auch das Wort Gottes genannt (Joh.1,1).
„Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und das Wort war Gott. Er (Jesus) war in der Welt, und die Welt ist durch ihn geworden, doch die Welt erkannte ihn nicht. Er kam in sein Eigentum, und die Seinen nahmen ihn nicht auf. Allen aber, die ihn aufnahmen, denen gab er das Anrecht, Kinder Gottes zu werden, denen, die an seinen Namen glauben; die nicht aus dem Blut, noch aus dem Willen des Fleisches, noch aus dem Willen des Mannes, sondern aus Gott geboren sind.“
Johannes 1:1, 10-13 SCH2000 https://bible.com/bible/157/jhn.1.1-13.SCH2000
1. Du DARFST als Christin NATÜRLICH ein Kopftücher tragen , solange es nicht aufgrund der islamischen Vorstellungen ist. Denn das würde mangelnden repsekt zeigen.
2. Schau mal. Lass dir mal von einer normalen Christin (mir) etwas mit auf den Weg geben:
Du musst NICHT jeden Tag beten, NICHT auf schöne Dinge verzichten und du musst dich NICHT einschränken. Du musst NICHT ständig in die Kirche gehen und dich NICHT an alle Gebote halten. Denn Fakt ist: Wir werden mit Sünden geboren. Das ist der Grund wieso wir hier sind und auch sterben werden. Solange du ein toller Mensch bist mit positiven Intentionen, kannst du im Grunde tun und lassen was du willst. Du darfst nur weder anderen noch dir selber schaden.
Du MUSST dich auch NICHT taufen lassen oder Kommunion oder eine Konfirmation haben. Der Glaube muss nur in dir sein. Mit all den anderen Dingen beweist du nur der Kirche und anderen Menschen auf Papier , dass du christlich bist. Das sagt aber absolut NICHTS über deinen Glauben aus !
Ganz viel Glück auf deinem Weg. Wenn du noch Fragen hast - schreib mir gerne 🎀