Zu Hause keine Ruhe, Hilfe vom Staat?

6 Antworten

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Man könnte prüfen, ob vielleicht die Familie als ganzes so wenig Geld zur Verfügung hat, dass ihr ergänzende Sozialleistungen zustehen.


Ein Attest, dass Dir das Ausziehen ermöglicht, ist wohl nicht möglich. Unser Gesundheitssystem finanziert selten Krankheitsvorbeugung, sondern in aller Regel nur die Behandlung schon vorhandener Krankheiten. Wenn Du durch Deine Lebenssituation so schwer psychisch erkrankst, dass Du den Alltag absolut nicht mehr meistern kannst, steht jede Menge Geld für stationäre Therapie usw. zur Verfügung. Vorbeugung wird in aller Regel nicht geleistet, obwohl das langfristig billiger wäre. Pervers, aber real.


Schrei nicht nach dem Staat, mach selbst was! Nämlich ausziehen! Such Dir 'ne billige Bude oder ein WG-Zimmer, das geht auch mit kleinem Gehalt. Soweit kommt's noch: Mit Psychologen tricksen und sich aushalten lassen!

Als ich mit 18 in meine erste eigene Wohnung gezogen bin, gab es Ofenheizung, ein Klo mit Waschbecken und nur kaltem Wasser und später dann eine Duschkabine in der Küche (weil ich sie gekauft habe). Ein Zimmer, geschlafen habe ich auf einer Matratze am Boden. Paar alte Schränke aus meinem Kinderzimmer hab ich mitgenommen und mir 'ne alte Kücheneinrichtung besorgt. Das alte Geschirr, welches ich damals aus der elterlichen Küche mitnehmen konnte, versieht teilweise noch heute seinen Dienst.

Jetzt habe ich ein Haus. Das hätte ich sicher nicht, wenn ich gewartet hätte, daß mir die gebratenen Tauben in den Mund fliegen!

Katjad71  16.11.2017, 21:40

Da muss ich dir Recht geben. Ich hatte auch als Studentin eine 17qm Wohnung inkl. Badezimmer und Flur. Die Miete habe ich durch jobben verdient. Es ist für die persönliche Entwicklung auch gut, wenn man lernt, auf eigenen Beinen zu stehen... und er ist ja auch schon 23. 

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Naja - so ein Attest wirst Du nicht bekommen

Klar, ich verstehe schon, daß die Umstände zuhause mehr als schwierig sind (warum auch immer Ihr so wohnt), aber das Problem kann der "Staat" nicht für Dich lösen.

Du kannst aber z.B. beim "Amt für Ausbildungsförderung" vorsprechen und klären, ob Du ggf. Anspruch auf Ausbildungsbeihilfe hast ("Schüler-BAföG")

Und Du könntest natürlich außer in die angestrebte eigene Wohnung in eine WG ziehen oder in ein möbliertes Zimmer, was erheblich preiswerter ist

Staatliche Unterstützung ist immer nachrangig. Wenn du noch in der Ausbildung bist, sind deine Eltern unterhaltspflichtig. 

Allerdings könntest du auch versuchen, alleine hin zu bekommen. Wenn ich mal von einem fiktiven Gehalt von 400 Euro ausgehe und 200 Euro Kindergeld drauf rechne, müsste es doch für ein WG Zimmer reichen. Und da du schon 23 bist ist es vermutlich ja auch eine absehbare Zeit, bis du richtig Geld verdienst. Vielleicht lassen deine Eltern ja auch mit sich reden und schießen ein bisschen was dazu. 

hyara21 
Fragesteller
 16.11.2017, 21:38

naja ich bekomme 330 euro und meine familie is jz auch nich soo wohlhabend, wenn du verstehst. und es ging mir ja um die ruhe die ich brauche. ich einer wg wär es für mich noch schlimmer als jz also keine option. danke trotzdem für die nette antwort :)

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Fortuna1234  16.11.2017, 22:46
@hyara21

In einer WG hast du dein eigenes Zimmer, immer! Und in WGs ist es auch nicht laut, die anderen kommen ja auch von der Arbeit und wollen ihre Ruhe haben. Ich würde das nicht direkt ablehnen.

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Nicht das Amt ist für deinen Unterhalt zuständig, sondern deine Eltern. Sofern du dich noch in deiner 1. Ausbildung befindest.

Hier kannst du ausrechnen ob du evtl. Anspruch auf Berufsausbildungsbeihilfe hast:

http://www.babrechner.arbeitsagentur.de

hyara21 
Fragesteller
 16.11.2017, 21:39

cool danke :)

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