Zertifizierung des Netzteil ist nutzlos?
Ich habe einen Artikel gelesen, in den es darum geht das die Zertifizierung des Netzteils absolut Nichts aussagen würde und nutzlos sei?
Sollte ich bei einem Kauf darauf achten welche Zertifizierung das Netzteil hat oder kann ich auch ein günstiges nehmen und daran sparen...?
7 Antworten
Jain. Die 80+ Zertifizierung wird nur einmal erstellt wenn ein Hersteller ein neues Netzteil raus bringen will. Das heißt der Hersteller nur ein paar wenige Netzteile zu dem Unternehmen schicken welche die Zertifizierung macht zum testen. Erreichen die paar wenige dann zb 80+ Gold dann bekommt das netzteil diese Zertifizierung. Das Problem an der 80+ Zertifizierung ist das es kaum bis gar nicht überwacht wird. Der Hersteller kann einfach ein paar wenige Netzteile in sehr guter Qualität liefern welche dann getestet werden und anschließend in der Massenproduktion einfach Komponenten tauschen und billiger fertigen wodurch die Zertifizierung vielleicht nicht mehr erreicht werden kann.
Deshalb an sich sagt die Zertifizierung nicht wirklich was aus. Die bekannteren Marken wie bequiet, Seasonic, Corsair und co halten sich aber schon an das Zertifikat da sie ihr Firmenansehen nicht verlieren wollen.
Deshalb empfehle ich immer eins von den drei Netzteilherstellern zu nehmen. Da bekommt man im regelfall qualitativ einfach was gescheites. Die Seasonic Focus Reihe zb ist sehr gut.
Eine hohe Effizienz erreicht man aber nur mit halbwegs guten Komponenten. Die Qualität muss einigermaßen stimmen sonst schaffst du keine hohe Effizienz
Nö, schau dir Gamersnexus Videos an. Die Qualität kann auch ziemlich schlecht sein.
Die Qualität von dem Gigabyte netzteil war nicht so schlecht. Das Problem war die fehlerhafte current protection. Die verbauten teile selbst waren nicht wirklich das Problem. Die Netzteile haben halt einfach ~45% mehr Strom liefern können als angegeben ohne abzuschalten. Ist klar das dadurch dann die Teile kaputt gehen. Wenn man die netzteile nicht so hoch belastet wäre es nicht mehr so das Problem gewesen. Aber ja klar die fehlerhafte over current protection ist natürlich ein Teil der Qualität also man kann schon sagen das es eine schlechte Qualität war. Aber nicht weil die Effizienz oder verbauten Komponenten schlecht wären sondern weil es einfach fehlerhaft designt ist/war
Jap, aber für mich gehört fehlerhaftes Design auch zu schlechter Qualität. Naja, ich würde mich einfach nicht an diesen Siegeln orientieren.
"Nutzlos" ist was anderes, meinst du nicht?
Wo hast du denn deinen Müll gelesen? Ich finde es ja immer besser über etwas konkretes zu reden als über Behauptungen.
Stell dir Mal vor du hast ein 600W Netteil
Ein Noname verbraucht 20% Extrea bei vollbelastung und du belastest es 4 Stunden am Tag. 120W * 4 = 480W pro Tag * 365 Tage = 175KHW * 30 Cent sind etwa 52€ im Jahr den du an Mehrstrom hast.
Ein Platinnetzteil verbraucht nur 8% Extra und damit bei gleicher Belastung sparst du 31€ im Jahr.
Bei einer dauernutzung von 7 Jahren sparst du mit einem Top Netzteil bei ständiger 4 Stunden täglichen vollbelastung also 220€...
Lohnt es sich dann ein 30€ Netzteil zu holen statt einem 80€ Netzteil?
ps: die nonames leben auch selten 7 jahre lang.
Doch, aber eine 80+ Zertifizierung sagt lediglich etwas über die Effizienz aus, nicht die Qualität...
Und deshalb kannst du dich an der PSU Tier List von dem cultists.network orientieren. Die schauen nämlich auch in die Netzteile rein.
Aktuell sind sehr gute und günstige Netzteile beispielsweise das whisper m von vitfenix oder das enermax Revolution d.f.
Viele Zertifikate aus dem Land des Bambus sind nur aufgedruckt. Sicherheit wird dort jedenfalls kleiner geschrieben als Gewinn, und wenn es in Europa irgendwo brennt: ...so what?...
Teils werden diese Teile auch einfach schlampig falsch zusammengeschraubt oder geklebt, wichtige Montageteile eben "weggelassen" (so z.B. bei Lidl- Aldi-Bewegungs- und Nachtleuchten: die zerlegen sich von selbst, in der Steckdose verbleibt das mit dünnen Kabeln verlötete Anschlussteil). Man kann wunderbar an blanke Teile fassen, vor allem, wenn man unbedarft versucht, diese elektrischen Leichenteile zu beseitigen. Und die Analyse? Die vorgesehene Schraube wurde nicht korrekt reingeschraubt, sondern "daneben", man hat sich auf die billige Klebung verlassen. Die aber gibt thermisch irgendwann totsicher nach, und die eingesteckte Leuchte ist relativ schwer..... Bei meinen Oldies so passiert, bei mir an 2 weiteren Geräten - was will man mehr. Schraube reingedreht, so dass die beiden kritischen Teile auch miteinander verbunden sind, wieder montiert - jetzt hält es zumindest mechanisch.
Da steht CE, GS, TÜV und das Zeichen für Schutzisolation drauf - es stimmt nur nicht. Lieferant: OWIM GmbH Neckarsulm (Importeur oder Händler).
Hier im Forum gibt es auch Bilder von halb explodierten Steckernetzteilen mit der Frage nach dem Defekt... Ja, aus der Asche kann man nicht mehr viel ablesen, dennoch wird gefragt....
Also: Nicht die Zertifizierung ist nutzlos, sondern der falsche Aufdruck. Das heißt auch das nicht, er hat ja seinen Verkaufszweck voll und ganz erfüllt....
Mache das mal irgendein kleiner deutscher Markenhersteller, der wäre anschließend pleite. Aber unsere Discounter haben Narrenfreiheit bei Schrott aus Bambusien.
Fazit:
Bei Edelschrott aus PRC stets kritisch bleiben.
Falsch. Das Zertifikat bewertet effizient und nicht Qualität.