Zeitschrift abo?
Hallo
mein minderjährige Tochter hat mit meinem Handy ein Zeitschrift Abo abgeschlossen. Sie wollte sich bei Facebook als Produkt Tester anmelden, sollte sich Geschenk aussuchen. Hat die Zeitschrift „ für sie „ gewählt. Mit meinem Account alles bestätigt, weil nur Name, Adresse und Mail gefragt wurden. Die Daten sind in meinem Handy gespeichert.
Widerspruch anlegen konnte ich nicht, da ich keine Info bekommen habe. Die Zeitschrift wird regelmäßig geliefert, genauso wie Rechnungen.
habe schon mehrfach versucht die Abo zu kündigen, der Zeitschrift verweigert sich. Was kann ich tun, damit die Lieferung nicht mehr erfolgt und die meine Kündigung akzeptieren?
5 Antworten
- Kinder unter 7 Jahren sind geschäftsunfähig. Ein Vertrag, den sie abschließen, ist automatisch ungültig.
- Kinder zwischen 7 und 17 Jahren sind beschränkt geschäftsfähig. Sie dürfen nur Verträge abschließen, die:
- rechtlich vorteilhaft sind (z. B. Geschenke),
- oder mit Zustimmung der Eltern erfolgen.
- Der sogenannte Taschengeldparagraph (§ 110 BGB) erlaubt Verträge nur, wenn der Betrag sofort und vollständig mit eigenem Taschengeld bezahlt wurde. Das gilt nicht für Abos, da sie laufende Zahlungen erfordern.
Da deine Tochter das Abo ohne deine Zustimmung abgeschlossen hat und es sich um ein kostenpflichtiges Abonnement handelt, ist der Vertrag rechtlich nicht wirksam. Du bist also nicht verpflichtet zu zahlen.
Was kannst du jetzt tun?
Hier sind konkrete Schritte, die du unternehmen kannst:
1. Schriftlich widersprechen:
- Teile dem Anbieter mit, dass der Vertrag von einem minderjährigen Kind ohne deine Zustimmung abgeschlossen wurde.
- Erkläre, dass du den Vertrag nicht genehmigst und er daher unwirksam ist.
- Fordere die sofortige Einstellung der Lieferung und Rechnungsstellung.
2. Nutze einen Musterbrief:
- Die Verbraucherzentrale bietet einen Musterbrief zur Abofalle mit Minderjährigen, den du anpassen und per Einschreiben versenden kannst.
3. Rechnungen nicht bezahlen:
- Eine Zahlung könnte als nachträgliche Zustimmung gewertet werden. Also: nicht zahlen, solange der Vertrag nicht wirksam ist.
4. Dokumentiere alles:
- Hebe alle Rechnungen, Briefe und E-Mails auf.
- Notiere Datum und Inhalt deiner Kündigungsversuche.
5. Verbraucherzentrale oder Anwalt kontaktieren:
- Wenn der Anbieter sich weiter weigert, kann eine rechtliche Beratung helfen, z. B. durch die Verbraucherzentrale oder eine Kanzlei wie anwalt.de.
Da sie dein Gerät nutzte, muss der Verlag die Story mit der Tochter nicht glauben. Du musst daher dafür sorgen, dass deine Tochter nicht dein Handy benutzen kann. Das ist deine Aufgabe.
Du kannst das Abo sicherlich zu einem im Vertrag stehenden Zeitpunkt kündigen.
Ich fürchte, das Abo wirst Du leider bis zum nächstmöglichen Kündigungstermin bezahlen müssen - es sei denn, Du kannst nachweisen, daß der Abschluß im Rahmen eines nicht rechtskonformen Verfahrens getätigt wurde.
Deine Tochter ist in all ihrer Naivität voll in eine klassische Abofalle getappt. Eine rechtzeitige Aufklärung über solche Abofallen hätte dies vielleicht verhindern können. Immerhin wird ja in Internet und TV immer wieder davor gewarnt und YouTube strotzt geradezu vor entsprechenden Warnviedos!
Dann hättest Du natürlich auch Deine Tochter nicht Dein Handy nehmen lassen dürfen oder Du hättest sie zumindest dabei beaufsichtigen müssen, um in solchen Fällen rechtzeitig die Reißleine ziehen zu können - auch hier mußt Du Dich also an die eigene Nase fassen.
Den Rechnungen widersprechen und so erklären wie hier.
Aber mittels Brief und nicht anrufen oder emailen.
Melde dich mal in einem entsprechendem Forum an, die können vielleicht helfen. Oder Anwalt aber der kostet. ich denke, du wirst nur Erfolg haben, wenn im Abschluß-Verfahren irgendwelche Fehler sind, rechtswidrige.