Zauberflöte: Was verspricht Sarastro Tamino und Papagena?
Hallo zusammen,
meine Tochter hat als Hausaufgabe einen Fragebogen zur Zauberflöte von Wolfgang Amadeus Mozart erhalten. Bei einer Aufgabe steht: "Sarastro hat gute Absichten. Er will Pamina vor ihrer bösen Mutter schützen. Was verspricht er Tamino und Papagena?"
Ich kenne die Zauberflöte zwar, aber bei der Frage war ich dann doch überfragt. Könnt Ihr uns weiterhelfen?
Vielen Dank!
2 Antworten
Hallo,
das wurde vor ein paar Jahren auf der Bregenzer Seebühne aufgeführt.
Und ich habe da gearbeitet.
https://www.youtube.com/watch?v=sZcaN4Q9Gic
So wird´s einfacher:
https://www.youtube.com/watch?v=8B7O7wevbms
https://www.youtube.com/watch?v=GAXQQlFvEeU&t=36s
https://www.youtube.com/watch?v=0b3QW03FrmU
https://www.youtube.com/watch?v=d3VcEzS7Gak&t=22s
Hansi
Also,
mir reicht immer der 4.Aufzug, zum Aufwachen. 😮😮😮
Wenn nicht wieder ein Sänger ins Wasser fallen sollte..😂
https://www.youtube.com/watch?v=uDJB4sjxAZ8
https://www.youtube.com/watch?v=gWQutLc3AX4
Hansi
Für eine genaue Beantwortung ist es günstig, ein Libretto (Textbuch) heranzuziehen.
Die Versprechen Sarastros werden eher über mit ihm zusammenarbeitende Dritte (Sprecher, Priester) vermittelt.
Versprechen an Tamino bei Bestehen der Prüfungen
- Einweihung in die Weisheitslehre und freundschaftliche Aufnahme in den Bund der Eingeweihten
- Zustimmung zur Liebesbeziehung/Ehe Taminos mit Pamina
Versprechen an Papagena
Es kommt kein ausdrücklich genanntes Versprechen an Papagena vor. Denkbar ist eine Verheißung für eine Liebesbeziehung und Ehe mit Papageno.
Papageno wird für den Fall eines Ableistens von Prüfunngen versprochen, ein ihm an Farbe und Kleidung gleichendes tugendhaftes, schönes Mädchen erwerben zu können, das Sarastro für ihn aufbewahrt hat. Papagena erscheint zuerst als Alte, gibt aber zugleich an, 18. Jahre und 2 Minuten alt zu sein (Zweiter Akt, Fünfzehnter Auftritt). Später bekommt Papageno trotz nicht erfolgreicher Prüfung zur Weisheitstlehre dann die verwandelte Papagena.
Zweiter Akt, Erster Auftritt
Sarastro (in einer Versammlung der Eingewehten):
„Pamina, das sanfte, tugendhafte Mädchen haben die Götter dem holden Jünglinge bestimmt; dies ist der Grundstein, warum ich sie der stolzen Mutter entriss. - Das Weib dünkt sich gross zu seyn; hoft durch Blendwerk und Aberglauben das Volk zu berücken, und unsern festen Tempelbau zu zerstören. Allein, das soll sie nicht; Tamino, der holde Jüngling selbst, soll ihn mit uns befestigen, und als Eingeweihter der Tugend Lohn, dem Laster aber Strafe seyn.“
Zweiter Akt, Dritter Auftritt
Sprecher:
„Ihr Fremdlinge, was sucht oder fordert ihr von uns? Was treibt euch an, in unsre Mauern zu dringen?“
Tamino:
„Freundschaft und Liebe.“
Sprecher:
„Bist du bereit, es mit deinem Leben zu erkämpfen?“
Tamino:
„Ja!“
Sprecher:
„Auch wenn Tod dein Loos wäre?“
Tamino:
„Ja!“
Sprecher:
„Prinz, noch ists Zeit zu weichen - einen Schritt weiter, und es ist zu spät. –“
Tamino:
„Weisheitslehre sey mein Sieg; Pamina, das holde Mädchen mein Lohn.“
Sprecher:
„Du unterziehst jeder Prüfung dich?“
Tamino:
„Jeder!“
„Reiche deine Hand mir!
sie reichen sich die Hände
So!“
Zweiter Akt, Dritter Auftritt
Zweyter Priester:
„Aber wenn du dir ein tugendhaftes, schönes Mädchen erwerben könntest?“
Papageno:
„Ich bleibe ledig!“
Zweyter Priester:
„Wenn nun aber Sarastro dir ein Mädchen aufbewahrt hätte, das an Farbe und Kleidung dir ganz gleich wäre? –“
Papageno:
„Mir gleich! Ist sie jung?“
Zweyter Priester:
„Jung und schön!“
Papageno:
„Und heisst?“
Zweyter Priester:
„Papagena.“
Papageno:
„Wie? - Pa?“
Zweyter Priester:
„Papagena!“
Papageno:
„Papagena? - Die möcht' ich aus blosser Neugierde sehen.“
Zweyter Priester:
„Sehen kannst du sie! - -“
Papageno:
„Aber wenn ich sie gesehen habe, hernach muss ich sterben?“
Zweyter Priester macht eine zweydeutige Pantomime.
Papageno:
„Ja? - Ich bleibe ledig!
Zweyter Priester:
„Sehen kannst du sie, aber bis zur verlaufenen Zeit kein Wort mit ihr sprechen; wird dein Geist so viel Standhaftigkeit besitzen, deine Zunge in Schranken zu halten?“
Papageno:
„O ja!“
Zweyter Priester:
„Deine Hand! du sollst sie sehen.“
Zweiter Akt, Einundzwanzigster Auftritt
Sarastro:
„Prinz, dein Betragen war bis hieher männlich und gelassen; nun hast du noch zwey gefährliche Wege zu wandern. - Schlägt dein Herz noch eben so warm für Pamina - und wünschest du einst als ein weiser Fürst zu regieren, so mögen die Götter dich ferner begleiten. - - Deine Hand - Man bringe Paminen!“
Sarastro:
„Ihr werdet froh euch wieder seh'n! –“
Super, vielen Dank, das hat uns wirklich weitergebracht!