Würdet ihr mir eure Philosophie erklären und mir sagen, warum ihr sie habt?
Frage sagt alles.
Zu welchem Thema?
Am besten Ethik. Interessiere mich aber auch für Wirtschaft.
5 Antworten
Du solltest Dich in Zukunft über die Philosophen Platon, Aristoteles, Kant, Nietzsche sowie den Stoikern und den Existenzialisten beschäftigen!
Du hättest noch das folgende werden können:
Zu Dir passen Epikurs Lehren und Dein Verhalten ist typisch für die gegenwärtige Sichtweise sehr vieler Menschen...
Oder aber auch:
Du bist eindeutig ein Determinist. Wenn Du magst, mach' Dich schlau - das kannst Du aber auch sein lassen...
Das ist meine Philosophie
Ich denke schon. Wahrheit ist alles was zählt, doch diese zu begründen fällt vielen schwer.
Da du ja ein Fan von Nietzsche bist, glaubst du ja gar nicht an eine objektive Wahrheit im Verhalten der Menschen.
Nein, aber du verschweigst etwas. Es ist etwas, was du nicht sagen kannst oder willst. Es bedrückt dich, zieht dich runter....es beschäftigt dich schon lange.
Ja ! Der letzte Zweck, nach Aristoteles, ist nicht Glück, sondern das überleben und das ist das nächste, an das ich auf der Suche nach objektivem Verhalten gekommen bin.
Klar, aber vielleicht gibt es kein objektiv richtiges Verhalten, sogar sehr wahrscheinlich. Es gibt bestimmt immer nur ein richtiges oder falsches Verhalten für ein bestimmtes Ziel.
Man muss auch mal Kompromisse eingehen, Schläge einstecken, aber das Ziel niemals vergessen. Jeder hat seine Fehler, sonst wärer der Mensch nicht echt.
Hallo, ich wollte nur eben die Gelegenheit ergreifen, einen Deterministen zu interviewen und die Frage stellen, inwiefern Quantensysteme etc. diese Sichtweise beeinflussen. Vielen Dank.
Unsere Welt ist eine Quantenwelt, in der auf der Ebene der Atome und ihrer Bestandteile die Regeln der Quantenmechanik gelten. Das sind eigenartige Regeln, die unserem Alltagsverständnis in manchen Punkten zu widersprechen scheinen: So kann etwa ein Teilchen gleichzeitig in mehreren (Quanten-) Zuständen existieren. Ein Beispiel: Während normale Computer, Smartphones & Co. entweder mit Nullen oder Einsen rechnen, kann ein Quantencomputer beide Zustände gleichzeitig annehmen. Das ermöglicht Berechnungen in Bruchteilen von Sekunden, für die ein klassischer Computer tausende Jahre brauchen würde.
Quantencomputer sind nur ein Beispiel, welche technologischen Sprünge die Beherrschung der Quantenwelt und des Lichts ermöglichen. Weitere Bereich sind Quanten-Kommunikation, -Sensorik,
Eine Erklärung der Begrifflichkeit hatte ich ehrlich gesagt gar nicht intendiert, sondern eher eine Erläuterung, inwiefern Sie einen Konflikt zwischen der Quantenmechanik und der Ansicht des Determinismus erkennen. Dennoch danke ich Ihnen vielmals.
Quantenmechanik, insbesondere in Verbindung mit Chaos, macht den Determinismus schon ziemlich platt. Aber auch einfachere Überlegungen sprechen dagegen: Determinismus führt zu einem Selbstreferenz-Widerspruch ähnlich dem Friseursparadoxon, dem Gödelschen Unvollständigkeitssatz und Turings Halteproblem.
Ich "habe" die Philosophie "Stoizismus", weil es das Ergebnis eines Lernprozesses ist. Dieser beinhaltete viele Erwartungen, Forderungen und Erkenntnisse an meinen Charakter. Da ich die Welt aus einer rationalen Brille sehe, passt der Stoizismus sehr zu mir. Ich verstehe deshalb auch, warum man an der eigenen Apathie und Ataraxie (Unerschütterlichkeit) arbeiten sollte. Des weiteren ist die Unterordnung zum Gemeinwohl ganz im Sinne der Demokratie. Das Außen ist unkontrollierbar, aber das Innen schon. Das ist ebenfalls eine einfach zu verstehende Wahrheit. Aus diesen Gründen bin ich Stoiker.
Jo, danke. Ich bin zwar Egoist, erkenne aber an, dass das Gemeinwohl von höherem wert ist, als meins. Ich denke nur, dass das alles nur von Wert sein kann, weil ich bin. You know ? Klingt widersprüchlich, ist es aber nicht.
Ich verstehe. Ich bin halt Altruist aus Egoismus. Das ist ja das Tolle daran.
Es ist ein schwieriges Unterfangen seine gesamte Philosophie oder eben Weltanschauung zu erklären...ich werde es jedoch gerne versuchen.
Zunächst beschreibe ich mich als nihilistischen Agnostiker, was schlicht gesagt bedeutet, dass ich an keinen Gott glaube, die Existenz jedoch aufgrund der mangelnden Beweislage nicht vollständig verneinen kann. Zudem denke ich, dass das Leben daraus resultierend keinen Sinn erfüllt, beziehungsweise erfüllen soll.
Wenn es um Ethik-Fragen geht so denke ich rational. Wenn mich etwas nicht weiterbring, so unterlasse ich diese Tätigkeit. Dabei ist es legitim andere Individuen zu manipulieren oder auszunutzen, solange dies profitabel ist. An das Konstrukt der gesellschaftlichen Werte halte ich mich nur dann, wenn es mich nicht zu sehr einschränkt, wobei ich mich an jegliche Gesetze strikt halte.
Nach Cipollas Theorie der Einteilung des Menschen wäre ich somit ein Gauner, da ich mich ebenfalls bereichere, wenn es anderen schadet (solange es in einem gewissen Rahmen stattfindet.)
LOL, so habe ich auch mal gedacht. Das habe ich dann irgendwann mal verworfen, weil ich meine Prioritäten anders gesetzt habe, weil ich zum Beispiel erkannt habe, das ein intelligentes Lebewesen mehr Wert hat, als meine Bedürfnisse, mein Genuss oder mein Reichtum. Versteh mich nicht falsch, ich bin immer noch Egoist, sehe mich immer noch als letzten Zweck meiner Taten, aber gerade deswegen respektiere ich Lebewesen, weil sie eventuell so viel zu geben haben. Zum Beispiel produzieren sie etwas, das ich nicht kann und das mir am wichtigsten ist - Bücher.
Glaube nichts was dir gesagt wird oder was dir beigebracht wurde, absolut nichts ...
Mehr gibt es darüber nichts zu sagen außer dass dich so ein denken befreien kann, aber das wäre auch schon ein glaube an etwas.
Meine Philosophie ist die Sprachphilosophie. Die (artikulierte) Sprache ist etwas typisch menschliches; sie betrifft jede und jeden; die Erkenntnisse führen nicht zu endlosen Streit und können von mir direkt umgesetzt werden.
Ja, aber woran machst du das fest, anhand von Wahrheit ? Da du ja ein Fan von Nietzsche bist, glaubst du ja gar nicht an eine objektive Wahrheit im Verhalten der Menschen.