Würdet ihr meiner Aussage zustimmen?

Das Ergebnis basiert auf 16 Abstimmungen

Nein 50%
Ja 38%
Zum Teil ja 13%
Was anderes 0%

3 Antworten

Im Allgemeinen lernen Menschen kaum etwas aus der Vergangenheit. Bereits die 3. oder 4. Generation glaubt nicht mehr, was ihnen von "damals" berichtet wird, weil sie es selbst nicht erfahren hat. Je weiter weg vom Geschehen, desto mehr verblasst es. zB: Wenige glauben heute was Jesus lehrte, wie sollte man es leben!

Nein

Ich sage, dass Kapitalisten im 19. Jahrhundert hängeblieben sind. Den Anti-Kommunismus hast du mit Faschisten gemeinsam.

Woher ich das weiß:Hobby – Anhänger und Student des Marxismus/Leninismus

Blueorange25 
Fragesteller
 08.11.2023, 06:39

Der Exneonazi Philip Schlaffer sagte ich bin Antifaschist und Antikommunist.Kommunisten habe viele Sachen gemeinsam mit Faschisten.Zb Totalitarismus.Beide hatten Konzentrationslsger.Und beide haben politische Säuberungen begangen.

0
Adjuvar  08.11.2023, 14:48
@Blueorange25

Kommunisten und Faschisten haben nichts gemeinsam, der Faschismus ist eine xenophobe, militaristische, nationalistische und (staatsmonopol-)kapitalistische Ideologie basierend auf dem Führerprinzip. Der Kommunismus dagegen ist eine multikulturelle, auf Frieden ausgerichtete, internationale und antikapitalistische/sozialistische Ideologie basierend auf Arbeiterdemokratie. Die Totalitarismus-These schafft verbindungen, wo keine sind. Hier sei mal der Philosoph Domenico Losurdo angeführt: https://archive.org/details/pdfy-dfBD-isycOcvHvqS/mode/2up sowie eine erschöpfende Kritik aus explizit marxistischer Perspektive: https://youtu.be/gB7sGnJqIeo?si=pYK1zylQvndnUT8b.

Um explizit auf die Konzentrationslager einzugehen: KZs mit den Gulags gleichzustellen ist eine grobe Fehldarstellung. Die KZs des Dritten Reiches waren explizit Vernichtungslager, entweder indirekt durch "Tod durch Arbeit" oder direkt durch Hinrchtungen und Vergasungen. Gulags hingegen stellten Arbeitslager dar, welche als Gefängnisse mit rehabilitativen Charakter (Durch Arbeit und Bildung) bezeichnet werden können. Mit der systematischen Vernichtung und Todarbeiten von Personen(gruppen) hatten sie nichts zu tun.https://youtu.be/BexkpaK_j5Q?si=R3CA3azTOkrl8n6i In diesem Kontext kritisiert werden kann lediglich die Zustände der Gulags und die Korrektheit der Bestraffung der Insassen, solche Debatten befinden sich allerdings auf einer Ebene, die auch in liberalen Staaten geführt wird. An diese Stelle sei auch kurz auf die (genozidalen sowie nicht-genozidalen) KZs. Frankreichs und Großbritanniens in ihren Kolonien sowie den USA eingegangen, sowohl historisch durch die Indigenen als auch modern in Form von Guantanamo.https://youtu.be/Bk1Qr0VMd4s?si=R3FjMG_ojT2s0Mol

Politische Säuberungen sind in jeder Gesellschaftsordnung präsent. Ein Beispiel dürfte der "Red Scare" in den USA und dem "Haus für unmerikanische Umtriebe" sein, in denen Individueen in Gesellschaft und Regierung teilweise für den leisesten Verdacht auf "kommunistische Umtriebe" verurteilt wurden, oft zu Unrecht und nicht gemäß rechtsstaalichen Mitteln. Ähnliches findet sich in mehr oder weniger extremen Ausmaß in der restlichen kapitalistischen Welt wieder, sowohl historisch, als auch aktuell.

An dieser Stelle sei auf eine Analyse der "Moskauer Prozesse" und ihrer Legitimation verwiesen: https://youtu.be/-vqc76aS0Qg?si=2jFLsA-V5aszpHsr

2
Blueorange25 
Fragesteller
 08.11.2023, 17:13
@Adjuvar

Während der redscare wurden in den USA keine Kommunisten getötet.Deswegen war es keine politische Säuberung.Und kannst du mir ein Staat nennen der auf Kommunismus basiert bzw basierte und wohlhabend und demokratisch war?

0
Adjuvar  08.11.2023, 17:35
@Blueorange25

Politische Säuberung ist nicht wenn Mord, auch ohne kann eine durchgeführt werden. Dennoch wurden auch im amerikanischen Red Scare Menschen hingerichtet, zum Beispiel das Ehepaar Rosenberg. Ganz zu schweigen von den Massenhinrichtungen in Indonesien (1 Million), Südkorea und Südvietnam sowie Verfolgung von Kommunisten in Frankreich und Italien (Operation Gladio) und anderen Teilen der Welt.

Die UdSSR war sowohl relativ wohlhabend, wenn man sich die materiellen Grundsicherungen auf Arbeit, Wohnen, Medizin, etc. sowie den niedrigen Preisen anschaut. (Sie mit der USA zu vergleichen ist aufgrund der zeitlich verzögerten Entwicklung Unsinn). Im Durchschnitt zeigten viele sozialistische Länder eine bessere Lebensqualität auf:

https://youtu.be/FpmXaDD9AWA?si=VSNQKKcmO41XCFw9 (Studie in der Videobeschreibung)

Sie war auch demokratisch, da sie den Werktätigen zum ersten Mal durch die Räte mitbestimmen durften. Auch Kritik und freie Meinungsänderungen waren möglich, sofern sie nicht Staat, Partei und Sozialismus fundamental in Frage stellten. Dazu das damals zeitgenössische Buch "Human Rights in the Soviet Union":

https://archive.org/details/HumanRightsInTheSovietUnion/page/n125/mode/2up

Zu vergleichen ist das mit der "freiheitlich-demokratischen Grundordnung" als rote Grenze und Einschränkung der politischen Akteure in der BRD.

2
Nein

Das sind unzulässige Verallgemeinerungen, welche vor allem voll ander Realität der Welt vorbeigehen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Menschlichkeit ist mein persönlicher Grundsatz!