Wortspiel: Was ist ein Einzubildender?

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Jemand, den man sich einbilden soll.

Das Eigenschaftswort ist hierbei im Endeffekt nicht 'ausgebildet', sondern 'auszubildend', also im Endeffekt ein Partizip.
Ausgebildet ist dann der 'Endzustand'.

Genauso geht es mir eingebildet. Hierbei ist nicht das reine Eigenschaftswort 'eingebildet bzw. arrogant', sondern die Eigenschaft zur Handlung des Einbildens (also wie in 'ich habe mir eingebildet, Jaime Lannister habe auch nur das geringste bisschen Anstand'.)

Dentsprechend: Einzubildend bezeichnet eine Figur, die man sich einbilden soll. Also quasi Jesus, den man in der Ecke sehen soll. Einzubildend ist entsprechend das Partizip und wenn man Jesus in der Ecke sieht, dann ist diese Erscheinung EINGEBILDET, da sie auf Basis von Einbildung entstanden ist.

Dementsprechend wäre die korrekte Antwort: Das ist jemand, den man sich einbilden soll.

ausbilden ist ein transitives Verb mit Objekt, einbilden aber nicht, es ist reflexiv (rückbezüglich)

Man kann jemanden ausbilden, der auszubilden ist, der also ein Auszubildender ist.

Man kann aber niemanden einbilden, niemand ist einzubilden, also gibt es keinen Einzubildenden.

einbilden ist immer rückbezüglich . Wenn sich jemand allerlei eingebildet hat, ist das Ergebnis, dass er eingebildet ist.

Wenn du aber jemandem, den du nicht leiden kannst, so viel Wunderbares über ihn in die Ohren flüstert, weil du unbedingt möchtest, dass er sich dann für besser, gescheiter, schöner, kräftiger etc. als andere hält, dann, ja dann wäre er doch glatt ein von dir Einzubildender. Oder aber ganz anders: Wenn er nicht da ist, du dir aber dir seine Anwesenheit unbedingt vorstellen möchtest, auch dann wäre er ein dir Einzubildender. Diesen Zwang verspür ich allerdings nie.

Nein.