Worin liegt der Sinn von Suggestivfragen, die eine ehrliche, aber abweichende Meinung von vornherein erst gar nicht erlauben?

4 Antworten

Vielleicht geht diesen Fragestellern einer ab, wenn sie sich selbst einreden können, sie hätten 100% Zustimmung.

Ich kenne solche "Fragen", vor allem aus den Bereichen Religion und Politik.

Beispiel:

"Seid ihr auch schon Christen geworden und habt den Herrn Jesus als euren Heiland angenommen?"

Option 1: "Ja, halleluja, lobet den Herrn!!! 🥰🙏🥰🙏🥰"

Option 2: "Nein, ich möchte lieber für immer in der Hölle brennen! 😈🤢🤮"

Ähnliches vor allem bei AfD-Fragen. Da hat man dann die Auswahl, ob man die AfD für die beste Partei seit Erfindung des Parteiensystems hält, oder ob man ein linksextremistischer Deutschlandhasser ist, der am liebsten ganz Afrika hierher übersiedeln würde und sich Tag und Nacht nichts sehnlicher herbeiwünscht als den Untergang unseres Landes.

Noch plumper: "Umfragen", bei denen man sich entscheiden darf, ob man die AfD "super", "prima", "toll", "großartig" oder "perfekt" findet.

Sogar in der DDR hat man es hinbekommen, die Wahlen demokratischer aussehen zu lassen...

Und wer das erkennt, und keine Option auswählt, und sich dann auch noch traut, das offen anzuprangern, wird übelst beschimpft!

Besonders übel finde ich es, wenn in der Frage etwas behauptet wird, was ganz bewusst gelogen ist.

die eine ehrliche, aber abweichende Meinung von vornherein erst gar nicht erlauben?

Genau das.

Suggestivfragen dienen der Manipulation, also ist es in den allermeisten Fällen gar nicht das Ziel eine Meinung abseits der eigenen zu bekommen. Man will sein gegenüber ja geschickt von etwas überzeugen. Eigene Meinung, Ansicht etc

Lg DeltaForceGirl

Ich denke, die Leute wollen einfach nur eine Art Bestätigung.