Worin besteht der Unterschied zwischen einer Vorratsgesellschaft und einer Briefkastenfirma?
Beide existieren ja auf den Papier, haben aber keinen Geschäftsbetrieb aufgenonmen. Worin unterscheiden sie sich jedoch?
2 Antworten
aus https://de.wikipedia.org/wiki/Briefkastengesellschaft
"Briefkastengesellschaft (englisch letterbox company, base company, nominee company, paper company, shell corporation; spanisch Empresa fantasma; deutsch auch Briefkastenfirma, Basisgesellschaft oder Offshore-Firma[1]; Schweiz und Liechtenstein: Domizilgesellschaft) ist in der Umgangssprache die Bezeichnung für ein nach dem Recht des betreffenden Sitzlandes formal als Gesellschaft durch Eintragung in ein Firmenregister errichtetes Unternehmen, das zwar rechtlich existiert, jedoch tatsächlich keinen Geschäftsbetrieb unterhält. Es werden durch die Briefkastengesellschaft ausschließlich die wirtschaftlichen Zwecke eines Hintermannes verfolgt, und dieser tritt nach außen nicht in Erscheinung."
Die sieht so aus, als ob... aber besteht nur aus einem Briefkasten. Sie wird gerne zur Verschleierung benutzt.
aus https://de.wikipedia.org/wiki/Vorratsgesellschaft
"Als Vorratsgesellschaft bezeichnet man eine Kapitalgesellschaft oder eine Personengesellschaft, deren Gründung abgeschlossen ist, die aber keine Geschäftstätigkeit aufgenommen hat und deshalb vorläufig nur als Hülle oder Mantel besteht. "
"Was sind nun die Vorteile einer Vorratsgesellschaft?
Der Käufer einer Vorratsgesellschaft spart sich den langwierigen Eintragungsprozess der Gesellschaft und die damit verbundenen Haftungsrisiken einer AG, bzw. einer GmbH in Gründung.
Ein weiterer Vorteil ist die mit der Neugründung gesicherte Freiheit von Altforderungen aus früherem operativen Geschäft der Gesellschaft. Der Käufer muss nach Erwerb der Vorratsgesellschaft lediglich beim Handelsregister offenlegen, dass es sich um eine Vorratsgesellschaft handelt, die notwendigen, ändernden Angaben zu Firmensitz, Unternehmensgegenstand, Mitgliedern der Organe etc. machen und die Versicherung der Geschäftsführer beilegen, dass sich das Stamm- bzw. Grundkapital in ihrer freien Verfügung befindet und nicht mit Rechten Dritter belastet ist."
(Unterstreichung von mir)
Sowohl die Briefkastengesellschaft, als auch die Vorratsgesellschaft stellen rechtlich eine eine Hülle die nicht wirklich mit "Leben gefüllt" ist.
Die Briefkastenfirma existiert zwar auch nur auf dem Papier. Gleichzeitig unterhält Sie zum Schein einen wirtschaftlichen Betrieb, um die wahren Hintermänner zu verschleiern. Für Vorratsgesellschaften wird bei der Gründung offen gelegt, dass keine wirtschafliche Tätigkeit verfolgt wird (sog. offene Vorratsgründung). Vorratsgesellschaften hingegen sind lediglich vorgegründete Gesellschaften, die "auf Lager bereitgehalten werden", um Sie irgendwann schnell zum Leben erwecken zu können.