Womit nehmt ihr zu Hause Musik auf?
Du bist zu Hause alleine und spielst z. B. Gitarre, Bass, Keyboard, singst in ein Mikrofon, komponierst, schreibst Songtexte. Du hast viele spontane musikalische Einfälle. Nehmen wir an, du spielst Gitarre, hast diese aufgenommen, möchtest aber zu dieser Spur noch eine weitere Gitarrenspur aufnehmen, dann vielleicht doch löschen, herumprobieren.
Wie nimmst du diese auf? Schaltest du dafür immer einen Computer/Notebook, ein Audio-Interface und eine DAW ein? Oder hast du einen Standalone-Recorder/Mixer?
Welcher Weg ist sinnvoller?
Ich stelle diese Frage, weil ich, während ich musiziere und musikalisch kreativ bin, eigentlich nicht stundenlang gleichzeitig vor einem Bildschirm sitzen und mit einer Computermaus herumklicken möchte. Das entfernt mich von meinen Instrumenten und meinem künstlerischen, kreativen Prozess.
(Computer und Software mit ihren Bearbeitungsmöglichkeiten sind sehr wichtig — aber eher in einem weiteren, nächsten Schritt der Produktion, bereits wenn man musikalisches Material hat und dieses professionell aufeinander abstimmen will.)
Lohnt sich für mein Vorhaben also eher etwas wie der Tascam Mixer/Recorder
oder ein Mehrspurlooper wie der Boss RC-600,
die als Standalones funktionieren? (Später kann ich die gespeicheren Tracks für die weitere, feinere Bearbeitung sowieso in einen Computer/DAW schicken.)
7 Antworten
Hi! Aktuell habe ich ein digitales 24 Kanal-Mischpult. Damit kann ich entweder in Stereo oder auch mehrspurig direkt auf einen USB-Stick recorden. Das kann dann in einer Daw weiterbearbeitet werden. Vorteil dabei: Man braucht kein weiteres Gerät.
Oder als zweite Variante ist der Mischer auch als mehrkanaliges Interface zu nutzen und kann direkt in eine DAW aufnehmen.
https://www.thomann.de/de/soundcraft_ui24.htm
Mit der Band haben wir noch ein Zoom H4N, das wir im Proberaum und oft auch bei Lifeauftritten mitlaufen lassen. Bei Thomann gibt es das anscheinend nicht mehr, sowas ist das:
https://www.thomann.de/de/zoom_h4essential.htm
Das H4N macht wirklich tolle Aufnahmen, die man in einer DAW nochmal pimpen kann.
Gruss
Dieses Tascam ist eher ein Livepult. Du kannst zwar die einzelnen Spuren aufnehmen, brauchst zum bearbeiten aber dennoch eine DAW. Da wäre das DP-24 die bessere Wahl.
Ich bersönlich bevorzuge eine DAW (Ardour) unter Ubuntustudio. Linux hat den Vorteil, daß man von Haus aus mehrere Audioquellen gleichzeitig aufnehmen kann. So habe ich z.B. zwei Audiointerfaces am Start. Damit kann ich Gitarre mit 2 Micro, Gesang mit 1 Micro und zusätzlich noch sequenzergesteuerte Softwaresynths gleichzeitig auf eigene Spuren aufnehmen.
Welcher Weg ist sinnvoller?
Das lässt sich nicht so pauschal beantworten, das hängt ganz vom eigenen workflow ab, also wie man arbeitet. Wenn Du erstmal recorden willst ganz ohne PC Unterstützung, dann ist es egal ob Du einen (neueren) Tascam Mixer oder eine (neuere) Loopstation nimmst, Hauptsache man kann die Einzelspuren nachträglich bearbeiten. Vorteile eines Mixers gegenüber der Loopstation sehe ich aber gerade dort in der Nachbearbeitung, wo dir der Mixer normalerweise mehr und bessere Möglichkeiten bietet.
Wie nimmst du diese auf? Schaltest du dafür immer einen Computer/Notebook, ein Audio-Interface und eine DAW ein?
Ja, am Ende wird immer auf dem Rechner (oder auch per Interface am Handy) aufgenommen. Ich bin von der Arbeitsmethode ein visueller Typ, ich tue mich einfach leichter wenn ich die Spuren sehen kann die ich aufgenommen habe.
Ich habe aber auch zusätzlich andere Einsatzgebiete, ich bearbeite an meinem Homestudio auch Livemitschnitte nach, das geht für mich nur mit einem ordentlichen Mischpult, wofür ich das Tascam DM3200 verwende, das für mich die genau richtige Kombination aus analog und digital enthält.
PC, Audiointerface, Cubase 14 Pro.
Nachtrag, gerade wieder zu Hause: Früher habe ich gelegentlich mal mit einen kleinen Boss Micro BR 80 aufgenommen, aber das war mir zu fummelig. Der PC ist in Reichweite, wenn ich zu Hause bin, da lässt sich spontan mal schnell was aufnehmen. Am PC hängt auch mein Arturia KeyLab 61 MK2.
PC mit Audiointerface. Daran schließe ich dann meine Instrumente an, oder benutze die MIDI Funktion an meinem Synth, um Softwareinstrumente zu steuern.