Wohin bringen Landwirte ihre Ernte (Getreide, Mais etc.) und wie funktioniert da die Abrechnung, und wo können sie das anfallende Stroh "loswerden"?

3 Antworten

Stroh muss ein Landwirt nicht "loswerden". Es kann direkt bei der Ernte gehäckselt werden und wird anschließend eingearbeitet, dabei dient es zur Verbesserung der Humusbilanz und verhindert aus in gewissem Maße die Stickstoffauswaschung. Wird es nicht gehäckselt wird es zu Ballen gepresst, die im eigenen Betreib verwendet werden oder verkauft werden.

Getreide geht entweder direkt an den Landhandel oder wird im Betreib zwischengelagert und zu einem späteren Zeitpunkt verkauft. Einige Betreibe verwerten das Getreide auch für die eigenen Tiere. Der Getreidepreis richtet sich nach den Börsennotierungen und natürlich nach der Getreideart und der Qualität (Feuchtigkeit, Reinheit, Brot- oder Futtergetreide, Braugerste usw.)

Mais wird i.d.R. als Silomais angebaut, er wird auf dem Hof siliert und dann an die eigenen Tiere verfüttert oder direkt zur Biogasanlage gefahren.

Die Ernte wird zu riesigen Silos gefahren, oft befinden sich die bei einem Landhandel.....Raiffeisen o.ä. dort wird gewogen und der Betrag gutgeschrieben. Das Stroh verwerten die Landwirte oft selbst .

Also bei uns werden Kartoffeln zu einer Riesenfirma (Emsland-Stärke) gebracht. Die machen daraus Stärke für andere Firmen. Die Ernten werden also direkt zu Firmen gebracht oder, wenn diese zu weit entfernt sind, nach Silos. Zu diesen fahren dann größere LKW's etc. und bringes es zu den großen Firmen.

kolakev  14.08.2015, 23:46

Und aus Stroh wird in einem nahe der Firma liegenden Kraftwerk durch Verbrennung Strom gewonnen.

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