Woher wissen Historiker immer so genau, was in der Geschichte passiert ist?
Egal, welche Epoche.
7 Antworten
Sie lesen und vergleichen viele Quellen und ziehen daraus ihre Schlussfolgerungen.
Weil es schriftliche Aufzeichnungen oder archäologische Funde gibt, die Auskunft geben.
Je weiter man zurück geht und je weniger Quellen es gibt, desto unsicherer sind aber auch die Kenntnisse über das damalige Geschehen.
Nun... Sie wissen es gar nicht so genau.
Ja sie wissen bereits einiges über viele Epochen und Kulturen, aber viel Wissen ist auch vage, unsicher oder unvollständig.
Zum anderen: Wie erhalten Historiker Wissen?
- Aus Archäologischen Funden: also aus Überresten vergangener Zeiten: Ruinen, Strukturen, Gegenstände und mit viel Glück irgendetwas schriftliches oder bildliches welches Lebenspraxis aus der Zeit erzählt.
- Aus Überlieferungen und Texten. Texte, Bücher und Schriften welche in Bibliotheken und alten Archiven überdauert haben und erst mit der Zeit entdeckt, aufbereitet, gelesen und interpretiert werden können. Mit viel Glück sind es Quellen aus erster Hand, also aus der Zeit und Kultur selbst die Thematisiert wird, häufig aber eher aus zweiter oder dritter Hand, also von Zeitgenossen die nicht Teil der Kultur waren oder von späteren Schreibern welche auf Basis von Überlieferungen, Texten und Legenden die ihnen (noch) vorlagen gearbeitet haben. Diese sind jedoch immer auch mit Vorsicht zu genießen, sind sie doch selten eine wissenschaftliche Ausarbeitung sondern meist mit anderer Absicht geschrieben. Politische, Religiöse oder Wirtschaftliche Zwecke können zu einer Verfälschung von Tatsachen auch schon bei Zeitzeugen berichten führen
- Kunstobjekte die die Zeit überdauert haben und ein Hinweis auf die Fertigkeiten und Themen der Zeit geben
Aus diesen Bruchstücken setzen Historiker ein Bild zusammen und füllen die Lücken mit Vermutungen, Annahmen und Schlüssen aus dem Wissen um die Klimatischen Bedingungen aus der Zeit, Muster aus ähnlichen Kulturen und Menschlichen Verhalten.
Tatsächlich ist es aber nicht EIN Bild, sondern viele Bilder die einander mal mehr mal weniger ähneln. Das nennt man dann Interpretationen.
Je dünner die Faktenlage und brisanter die Epoche desto heftiger der Streit der Gelehrten um die "richtige" Einordnung und Interpretation.
Durch Aufzeichnungen!
Oder durch ältere verwandte, da könnte man noch was ausm 2 Weltkrieg mitbekommen wenn sie ihn mit gemacht haben.
Die DDR Zeit ist ja noch nicht lange her, das wissen die meisten auch so noch, aber als Kind kann man da z.B. Was von seinen Eltern herausfinden wenn es Ossis waren.
Ja und von älteren Epochen, weiß man das meiste halt nur durch Aufzeichnungen.
Zumeist aus Berichten. Niederschriften der zeitgenössischen Historiker, Briefe und Dokumente die sich erhalten haben, etc.etc.