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Interessante Frage. Die Antwort vorweg. Es ist irgendwie ein Toter Winkel des Verstehens. Man weiß es erst wenn man kein NPC mehr ist.

Wenn du über ein neues Thema das du zuvor nicht kennst etwas liest oder erzählt bekommst, wird es nicht unbedingt deine Meinung aber es ist ab da erstmal dein Weltbild. Es ist dann der Horizont von dem was du darüber weist. Unstimmigkeiten fallen noch nicht auf, weil wir noch nichts anderes kennen.

Interessant wird es erst, wenn man einer andere Meinung, bzw einer anderen Betrachtungsweise über das Thema begegnet. Hier zeigt sich der entwicklungspsychologische Zustand. Erst hier können wir bemerken, daß das eine oder andere Weltbild eine Schwachstelle hat.

Ein NPC tut das nicht, er verteidigt das erste Weltbild, er hat sich schon mit dem Weltbild identifiziert und ist daran verhaftet. Ein NPC ist womöglich nicht in der Lage seinen Irrtum wahrzunehmen, weil er das Weltbild nicht wirklich versteht, sondern nur gelernt hat.

Wie ein Kind das "weiß", dass man nicht lügen oder artig sein soll. Es sagt dann anderen Kindern, man darf nicht lügen. Oder es weist andere Kinder auf ihr benehmen hin, wie es seine Eltern bei ihm tun. Es ahmt nach was es gelernt hat, und orientiert sich nach dem gelernten Weltbild.

Neurologisch gesprochen: Das Weltbild wird im neuronalen Netzwerk nur abgerufen, nicht aber neu geformt. Im Prinzip ruft ein NPC nur Gedächtnisinhalte auf. Er ist seinem Geist unterworfen.

Ein Spieler programmiert den Geist um, er löscht falsche Überzeugungen, weil sie ihm auffallen. Du merkst es also daran dass du Gedanken die in deinem Kopf auftauchen nicht mehr hin nimmst und als Ausdruck deines Selbst wahrnimmst, sondern als Dinge bemerkst die man steuern, nach ihrer Richtigkeit beurteilen und nach Relevanz aussortieren kann. Gedächtnisinhalte werden also mehr überprüft wenn sie auftauchen und mehr objektiv betrachtet als subjektiv erlebt.