Woher kommt die Tradition an Heiligabend, dass viele Familien Würstchen mit Kartoffelsalat essen?

11 Antworten

Tradition?

Das ist einfach praktisch, Mutti kann den Salat schon einen Tag vorher machen und die Würstchen sind auch schnell fertig.

So viel zu tun an Heiligabend, da bleibt für aufwendiges Futter keine Zeit.

Soweit ich weiß kommt das noch aus Kriegszeiten in denen es einfach nichts anderes gab. Das war zu dieser Zeit eine Delikatesse. Da es ja auch lecker ist und nicht extrem viel Arbeit macht hat es sich als Tradition so eingebürgert.

Soweit ich weiss, kommt diese Tradition eher aus pragmatischen Gründen mit der Fastenzeit im Advent umzugehen: ein eher einfaches Essen (Anlehnung an das einfache Leben Jesu und seiner "Eltern"), dennoch nahrhaft, energiereich (früher war halt körperliche Arbeit eher an der Tagesordnung) und dennoch gewissen christlichen Ansprüchen genügend. Früher gabs auch nicht unbedingt Würstchen zum Kartoffelsalat, sondern häufig Fisch, meist auch Hering (auch Fisch gehörte früher eher zu den "Arme-Leute-Essen") die Würstchen sind erst ab den 1950/60er Jahren hinzugekommen soweit mir bekannt ist, vermutlich ne Art Lockerung der christilich geprägten Fastenzeit in den letzten Jahrzehnten

Es soll an Heiligabend halt eher ein spartanisches Essen geben! Und da beitet sich das einfach an: Nicht sehr aufwendig, günstig, einfach!

Und praktisch für Familien mit Kindern. Da diese meist ungeduldig auf die Geschenke warten, da kann das Essen nicht so kalt werden.