Woher kommt die Tradition an Weihnachten Kartoffelsalat und Bockwürstchen zu essen?

14 Antworten

Also ich denke das liegt daran das sie nicht viel Geld damals hatten es war leicht zu machen da Kartoffeln Eier und Gurken meisst günstig waren.

So jedenfalls hats mir immer meine Oma erzählt obs wirklich stimmt weiß ich auch nciht. Aber sie bezeichnete das als arme Leute essen weil maria und Josef ja nun auch nichts hatten.

Vom Fastenessen zum Festschmaus an Heiligabend: Kartoffelsalat

Die Tradition, an Heiligabend Kartoffelsalat zu essen, lässt sich vermutlich darauf zurückführen, dass früher in Deutschland das Weihnachtsfest erst am 25. Dezember groß gefeiert wurde. Grund dafür war eine zweite Fastenzeit. Sie begann Mitte November und endete erst mit dem ersten Weihnachtsfeiertag. Die sättigende Kartoffel war in der Fastenzeit ein ideales Nahrungsmittel.

Zudem war damals das Geld in vielen Familien knapp und wurde für den Festschmaus am ersten Weihnachtstag aufgespart. Die preiswerte Kartoffel eignete sich daher sehr gut für den Weihnachtsvorabend. Er ließ sich schon einen Tag zuvor gut zubereiten. So blieb am 24. Dezember genügend Zeit für die Arbeit oder andere vorweihnachtliche Erledigungen. Nach dem Gottesdienstbesuch musste nicht noch groß gekocht werden.

Was damals zweckmäßig war, wurde zur Tradition, die sich in vielen Familien bis heute bewahrt.

Früher war der Heilige Abend noch kein Feiertag. Also musste sowohl gearbeitet werden, dann wurde der Festtagsputz gemacht. Der Baum wurde geschmückt und eigentlich war die ganze Familie richtig beschäftigt. Weihnachten begann mit der Christmette, die ursprünglich um Mitternacht stattfand. Die Tradition mit Kartoffelsalat (den man gut vorbereiten kann) und die nur heiss zu machende Bockwurst ist darin begründet, dass keiner Zeit hatte, was aufwendiges zu kochen - und am nächsten Tag gab es das Festessen!


Paffyn  18.12.2016, 16:45

Heiligabend ist auch heute noch kein Feiertag sondern ein normaler Arbeitstag

Es gibt verschiedene, sehr plausible Theorien. Und eigentlich hängen alle irgendwie zusammen. Der Heilige Abend war früher noch ein ganz normaler Arbeitstag, da das richtige Weihnachtsfest erst mit dem Morgen des 25. Dezembers begann. Weil also die Bauern den Tag auf dem Feld verbrachten musste vor der Christmette am späten Abend ein schnelles, sättigendes und vor allem billiges Essen auf dem Tisch stehen. Der erste Weihnachtstag war dann einer der ganz wenigen Tage, an denen nur das Nötigste gearbeitet wurde, so dass Zeit für ausgiebige Feierlichkeiten und ein Festmahl blieb. Außerdem, im Gegenteil zu heute, wo die Adventszeit eine Zeit des Schlemmens ist – war früher die Vorweihnachtszeit eine strenge Fastenzeit. Da diese erst am ersten Weihnachtstag zu Ende war musste man eben an Heiligabend noch ein „fastenkompatibles“ Essen zu sich zu nehmen. In der Weihnachtsgeschichte beruht der Brauch darauf das die Hirten auf dem Feld die ersten waren die von Jesu Geburt erfuhren und als Bezug darauf gehört ein möglichst einfaches, „bäuerliches“ Essen zum Heiligen Abend.

Heiligabend ist ja nicht der eigentliche Festtag. Das eigentliche Fest ist Weihnachten.

Auch die Bescherung war früher erst am 1. Weihnachtstag.

Der Heiligabend war ein Tag, an dem man noch einiges vorzubereiten hatte - da sollte es halt was auf die Schnelle geben. Außerdem sollte es preiswert sein. Kartoffelsalat, Bockwürstchen - das war billig und ließ sich gut vorbereiten. (Gab's bei uns allerdings nie.)

Seit wir an Heiligabend ein schönes Essen machen, gibt es bei mir jedenfalls in jedem Jahr was anderes: einen feinen Braten, ein gut zubereitetes Gemüse, einen ausgefallen Nachtisch...