Woher hatten die Römer Bleizucker?

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Die Herstellung von Bleiacetat - dem sogenannten Bleizucker ist ganz einfach: Man lagert Essig in Keramikgefäßen mit bleihaltigen Glasuren; der Essig reagiert mit Blei und dabei entsteht Bleiacetat. Dieses Salz der Essigsäure ist gut in Wasser löslich, schmeckt süß und wird deshalb Bleizucker genannt. Die Reaktion findet auch bei saurem Wein statt

Gungrasshopper 
Fragesteller
 11.12.2019, 11:18

Aber man muss doch von einer Massenproduktion ausgehen und nicht von der zufälligen Reaktiion von Essig mit Bleiglasuren! Dies wäre doch viel zu aufwändig!

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Bleizucker entsteht schon wenn du Säure mit Blei in Kontakt bringst. Wenn man also einen billigen sauren Wein eine gewisse Zeitlang in einem Blei Gefäß aufbewahrt, dürfte der Wein süßer schmecken, da sich aus der Säure und dem Blei der Bleizucker gebildet hat.

Ich denke mal das die alten Römer das Zeug gezielt hergestellt haben. Blei war den Römern durchaus bekannt und sicher konnte sich das nicht jeder "leisten"

Bevor es die Chemie als Wissenschaft gab, entdeckte man diverse Verbindungen und ihre Wirkung oft durch puren Zufall bzw. durch Unfälle, bei denen ungeplant Stoffe vermischt wurden.

Essig dürften den Römern bekannt gewesen sein und Blei war es auch. Essigsäure plus Blei(II)-oxid ist Bleizucker. Lass ein Kind dran lutschen, damit es merkt, dass das süß schmeckt und fertig ist die Sache.