Wo sind meine Emotionen hin?

5 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Gibt es denn niemand anderen, der dir die last und den Druck, ständig stark zu sein, abnimmt? So wie du es formulierst, hört sich das so an, als wärst du ganz alleine!

Ob du Familienangehörige hast oder nicht: Suche gleichgesinnte! Depressionen sind nicht nur für die Betroffene Person besonders schwerwiegend. Auch die Angehörigen müssen erst einmal den schock verarbeiten. Wenn du dafür kaum zeit für dich hast und ständig nur dieser druck auf dir lastet, kann schnell das Verhalten auf dich projiziert werden. Mit der emotionslosigkeit reagiert dein Körper als eine Art Schutzmechanismus, um dich vor den überwältigenden gefühlen zu schützen.

Auch wenn sie psychisch krank ist, musst du dir trotzdem das Recht auf ein eigenes Leben geben und dir kleine Auszeiten schaffen. Wenn du so weitermachst und alles in dich hineinfrisst, macht dich das selber kaputt. Warnzeichen sind ja schon vorhanden. Tu es nicht nur für dich selbst, sondern auch für die depressive Person. Durch deinen Kampf kannst du ihr ein Vorbild sein und ihr mit aufgeladenen Energien gegenüber stehen.

Alles, alles Gute für dich! Du schaffst das!

Liebe grüße, ultraviolet4 :)

Hi, Du Arme(r)!

Gut, dass Du Dich mitteilst und Hilfe suchst! Das ist schon mal ein erster Schritt. Für meine Antwort wäre es vorteilhaft, Dein Alter zu erfahren. Wenn die Persönlichkeitsentwicklung nämlich noch nicht abgeschlossen ist (die ist meistens erst mit ca. 21 bis ca. 25 abgeschlossen), muss man sich oft mit den von Dir beschriebenen Phänomenen herumschlagen, zumal Du ja auch noch durch die Situation Deiner Mutter belastet bist. Ich denke, es geht Dir nicht gut und Du bist verunsichert, besorgniserregend scheint Dein Zustand aber nicht zu sein. Aber was hälst Du davon, Dir professionelle Hilfe bzw. einen professionellen Rat zu holen? Das geht in einem 4-Augen-Gespräch besser als in einem Forum wie diesem. Dazu gibt es verschiedene Anlaufstellen, je nachdem wie die Gegebenheiten bei Dir vor Ort sind. Es gibt Schulpsychologen, Ärzte, Psychiater, Berater von der Diakonie, von der Caritas, von der Jugendhilfe, von Profamilia... Noch jemand eine Idee? Das könnte man ja auch als Frage bei "Gute Frage" einstellen...

Ich wünsche Dir den Mut, Dir Hilfe/Beratung zu holen und eine baldige Besserung Deines "Zustandes"!


Ich glaub neben deiner Mutter, hast du auch Depressionen!

Am besten gehst du mit ihr ZUSAMMEN zum Arzt, bzw. zum Psychiater.

Die Folgen von Depressionen willst du echt nicht kennenlernen.

Vielleicht ist es auch nur eine Phase, ich selbst hatte knapp 2 Jahre Depressionen, die am anfang sehr stark waren, nun sogut wie weg.

Viel Glück euch noch.

Quark1992 
Fragesteller
 26.05.2016, 08:20

Sollte ich dann aber nicht traurig sein?

0
nurbilligwillig  26.05.2016, 11:04
@Quark1992

Nein. Viele Menschen merken selbst gar nicht, dass sie depressiv sind. Diese Fragen können Dir helfen festzustellen, ob Du depressiv bist: Bist Du so lebensfreudig wie früher? Kannst Du Dich über schöne Dinge genauso freuen wie früher? Fällt es Dir schwer, Dinge zu erledigen? Hast Du in letzter Zeit Aktivitäten aufgegeben? Hängst Du viel im Bett, vor dem Fernsher oder vor dem Computer ab? Hast Du Dich sozial zurückgezogen? Grübelst Du viel? Schläfst Du schlecht? Bis t Du nervös, innerlich angespannt und unruhig? Kannst Du Dich schlecht konzentrieren? Has t Du schon einmal daran gedacht, Deinem Leben ein Ende zu setzen oder dass es besser wäre, tot zu sein? Fühlst Du Dich erschöpft und kraftlos? 

0

Geh lieber mal zum Arzt kann ja nicht schaden oder?

Du bist auf dem Weg selbst eine (maskierte) Depression zu entwickeln. Depressionen werden sehr häufig vererbt. Deine Mutter ist noch die wichtigste Bezugsperson in deinem Leben. Diese Funktion kann sie jedoch aufgrund ihrer Depressionen derzeit nicht gut erfüllen. Dir geht dadurch die so wichtige Vertrautheit und Verbundenheit verloren, die es bedarf um vertrauensvoll mit seinen Mitmenschen umzugehen. Damit tut sich für dich eine innere Leere auf.

Am sinnvollsten wäre es für dich, wenn du selbst mit einem Psychologen sprichst und ihm deine Situation erklärst. Er kann dir erklären, was in deiner Mutter vor sich geht, wie sie sich fühlt und warum sie ihre Gefühle dir gegenüber nicht richtig zum Ausdruck bringen kann.