Wo muss ich mich melden wenn ich mich als Bestattungsfahrer Selbstständig machen will?

6 Antworten

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Hallo Chris, die vorherigen Antworten sind augenscheinlich von Sachkenntnis nicht besonders getrübt.

Natürlich gibt es selbständige, von Bestattungsunternehmen unabhängig arbeitende, sogenannte Bestattungsfuhrunternehmen.

Schließlich kann  nicht jeder kleine Bestatter ausreichend Überführungspersonal und Bestattungsfahrzeuge vorhalten (viel zu hohe Fixkosten).

Zunächst einmal mußt Du mit dem Gewerbeamt klären, was für Voraussetzungen der Gesetzgeber fordert.

Es gibt aber auch Bestatterfachverbände, wo Du diese Informationen ganz bestimmt bekommst.

Dabei geht es um persönliche, fachliche, gesundheitliche - Schutzimpfungen etc. - und technische Voraussetzungen. 

Dann benötigst Du natürlich mindestens ein, für den Transport Verstorbener zulässiges Fahrzeug und ein bis zwei Mitstreiter (auf Abruf, 450,-€ - Kräfte?), Lagerkapazitäten für Überführungssärge und anderes Material etc.

Außerdem solltest Du dann eine Vorstellungsrunde bei allen örtlichen Bestattern drehen, um Dich und Dein Leistungsspektrum anzubieten.

Vielleicht wäre es sogar sinnvoll, ERST einmal eine Marktanalyse - wer braucht wie oft diese Dienstleistung, was kann ich dafür verlangen - und eine Kostenkalkulation - was brauche ich an Materialien, wie viel kostet mich ein Spezialfahrzeug, Mitarbeiter- und Bürokosten, gibt es genügend freie, anmietbare Kühlkapazitäten, was kosten die mich, was kann ich den Auftraggebern berechnen etc.p.p. durchzuführen.

Die örtlichen IHKs bieten für Gründer auch bezuschußte Existenzgründerlehrgänge an, in deren Rahmen solche Analysen erarbeitet werden - möglicherweise sollte dies überhaupt der erste Schritt sein, bevor Du Dich in ein Unternehmen stürzt, von dem Du viel zu wenig weißt.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – 21 Jahre Berufserfahrung

Es ist nicht einfach nur damit getan, Fahrten von A nach B zu machen. Bekommst Du beispielsweise von Angehörigen oder der Polizei einen Auftrag zur Abholung, sind damit eine ganze Reihe von Formalitäten verbunden. Angehörige werden daher ein Beerdigungsinstitut beauftragen, welches nicht nur einen Fahrer schickt, sondern auch viele Formalitäten erledigt.

Wende Dich hier also an Beerdigungsinstitute, die eventuell noch Personal benötigen.

Die Fahrten werden von einem Bestattungsunternehmen durchgeführt. "Leichentaxis" gibt es nicht.

Der Bestatter kümmert sich um alle Vorgänge vom Tod bis zur Beisetzung.

Soweit ich weiß, macht das auch der Bestatter. Es gibt niemanden der nur die Leichen fährt und sonst nix tut

In Deutschland gibt es keine Toten-Taxis, sondern Bestattungsunternehmen, die die Toten versorgen, einsagen, und auch die Beerdigung ausführen. Dieses Gewerbe muss bei der Gemeinde angemeldet werden (Gewerbeschein)