Wo kauften normale Menschen in früheren Zeiten (17./18. Jahrhundert) ihre Kleidung?

9 Antworten

Früher hat man auch seine Wolle selber gesponnen...

Meine Großmutter hat selbst gehnäht - gut, sie war Baujahr 1915, aber sie hatte schließlich auch Mutter und Großmutter, von der sie dies lernte.

Nähmaschinen gab es zu dieser Zeit aber meine ich schon. Natürlich nichts mit Beleuchtung oder elektrisch betrieben mit verschiedenen Stichvarianten, sondern mit Fußpedal zum treten und rein zum geradeausnähen.


Jerne79  24.03.2017, 10:45

Nein, die ersten Nähmaschinen für die breite Masse gibt es erst im 19. Jh.,  und auch dann müsste man sich die erstmal leisten können.

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Bei einfachen Leute haben die Frauen die Kleidung für alle Familienmitglieder meistens selbst genäht. Eine Frau die nicht nähen konnte, war damals undenkbar. Sogar in sehr wohlhabenden Häusern galt das Nähen als eine Tugend. Auch wenn man dort nur aus purer Langeweile Taschentücher bestickte. 

War man aus einem Kleidungsstück heraus gewachsen oder hatte man zu viele Pfunde zugelegt, dann wurde es verkauft. Wirklich arme Leute trugen nur selten neue Kleidung. Sie begnügten sich mit den abgelegten Sachen Anderer. Aus dieser Zeit stammt auch der Begriff "Flohmarkt", weil die Tierchen im Preis mit eingeschlossen waren. 

Ja, du hast Recht. Die ärmere Bevölkerung machte seine Kleidung selber (stellte teils sogar die Stoffe selber her) und es wurde peinlich genau darauf geachtet, die Kleider nicht zu zerstören. Sie wurden, wenn kaputt, dann aufwendig und immer wieder geflickt. Reichere Menschen ließen sich die Kleider schneidern. Von der Stange gab es damals nichts, nein.

Ja früher musst man noch selbst nähen und zwar per hand ohne nähmaschine. Ich kanns trotzdem noch. Ist nur nicht rentabel, wenn dann aus spaß.