Wo beantrage ich eine Schulbegleitung für meinen Sohn 10 Jahre,ADHS?

5 Antworten

Bei uns hatte damals das Schulamt eine Fachabteilung dafür.

Die führte die sogenannten Marburger Konzentrationstrainings durch, bzw. Langzeitverhaltenstrainings (allerdings dooferweise nur mit den manipulierbaren Kindern, die weniger manipulierbaren Kinder durfte man damals zwar für teuer Geld ein oder mehrmals auf Freizeiten mit den Leuten vom Schulamt schicken, genommen wurden aber genau die, bei denen so bittere Not war, im Langzeittraining nie! )

Nachdem er aber aus dem Trainingsferien sehr wesensverändert kam (sagte keinen Pieps mehr, folgte einem mit weit aufgerissenen Augen überall hin mit dem Blick- sowas von spooky, sag ich Euch! ) bin ich nicht so ganz davon überzeugt, ob das wirklich ein tiefgreifend wirkendes und vor allem sinnvolles Verhaltenstraining war, was man den Kindern da übergeholfen hat.

Ergotherapie hat eine Zeitlang geholfen. Aber irgendwann ist er dort rausgewachsen.

Wir haben dann eine Gesamtschule mit Integrationsklassen gefunden, auf der er den Hauptschulabschluss machen konnte.

Mein Sohn war kurz vorm Rauswurf, bis dann jemand auf die Idee kam, ihn in die I-Klasse gehen zu lassen. Die Lehrer dort sind anders drauf, sie wissen meist, was es mit ADHS auf sich hat und können, da sie zu zweit im Unterricht sind, besser steuern, was passiert.

Zudem haben sie festgestellt, dass mein Sohn viel davon profitiert hat, dass ein Klassenkamerad mit Down Syndrom in der Klasse war. Er hat sich super um den Kameraden gekümmert und ihm im Unterricht geholfen. Und hat davon einen inneren Auftrieb bekommen, dass er für einen Mitschüler mal nicht der Klotz am Bein war sondern Hilfe und Unterstützung.

Wie gesagt: normale Gesamtschule, allerdings mit I-Klasse eben dieses Down Syndrom Schülers wegen. Das hat uns damals den Schulabschluss gerettet.

Vorher ging es für uns auch von links nach quer durch die Schulformen und ADHS Medikamente. Die das Kind allesamt mehr krank machten, als sie halfen. Alle, bis auf den Amphetaminsaft, der ihm positiver über den Vormittag half, als alle anderen Medikamente.

Ich wünsche Dir Kraft und einen guten Weg. Ich weiss, wie hart das für Dich und Deinen Sohn ist.

Wende dich mal ans Lienerhaus, die bieten meine ich welche an. Auf welcher Schule ist dein Sohn? Komme übrigens auch aus Celle und habe während des Lehramtstudiums Schulbegleitungen gemacht.

Die Frage ist vermutlich weniger, ob du eine Person zur Begleitung bekommen kannst - sondern wer diese überhaupt bezahlt! Gibt es vielleicht einen Kreis Betroffener?

http://www.vse-celle.de/integrationshilfe-schulbegleitung.html

Verbund sozialtherapeutischer Einrichtungen e.V. Lauensteinplatz 1a 29225 Celle Postanschrift Postfach 3549 29235 Celle

Kontakt Telefon 05141 - 99 29 8-0

Fax 05141 - 99 29 8-29

Ich kenne selbst 2 Schüler, die so einen Begleiter (im kompletten Unterricht) haben. Ich glaube, das geht über den sozialpädagogischen Dienst (oder so).

Trotzdem gestatte ich mir, dir einen Tip zu geben: Probiere es mal mit Ritalin. Auch wenn dieses Medikament sehr verpöhnt ist, ich habe damit gute Erfahrungen gemacht.

Ist dein Sohn denn in Behandlung deswegen ? Was meint der Psychologe/Psychiather dazu ?