Wir kann man sich auf höhlenerkundungen vorbereiten?

10 Antworten

Du hast KAUM Platzangst? Das ist ein echtes Problem. Leute mit Platzangst oder Angst vor der Dunkelheit sind in diesem Sport ganz einfach falsch. Sie gefährden sich und natürlich auch andere.

Falls du keine Ängste in dieser Hinsicht hast, solltest du dir erst einmal Kenntnisse aneignen.
Höhlentaucher haben entsprechende Aus- und Weiterbildungen. Ich spreche hier von Laien!
Höhlenkletterer haben ebenfalls Klettererfahrungen.
Sprich es sind keine totalen Anfänger. Weiterhin solltest du eine gute Ausrüstung, einen Erste-Hilfe-Kurs und gute Teammitglieder haben.
Und vor allem Verstand und Verantwortungsgefühl.

Es ist besser eine Erkundung abzubrechen als auf Teufel-komm-raus seinen Heldenmut zu beweisen.


MajaK547  31.05.2025, 20:56

Ich vergaß: wichtig ist auch eine sehr gute körperliche, sportliche Verfassung.

Oh ha, ich habe komplett ohne Ambitionen in dieser Richtung auch von Youtube mehere dieser Höhlenerkundungs-Unfall-Videos bekommen. Die haben mich eine Weile in den Schlaf verfolgt.

Mein Fazit, wenn man es unbedingt machen möchte:

Immer in der Gruppe am besten mit erfahrenen "Erkundlern".

LANGSAM anfangen und erst mal nur Höhlen erkunden, in denen man stehen kann, mit Begleitung und ggf. Seil oder anderem Hilfsmittel, damit man sicher zurückfindet.

Genau überlegen und mit erfahrenen "Erkundlern" diskutieren, wie weit man sich vorwagen möchte, wie man sich da absichert, was es wert ist und was nicht.

Diese Unfälle, bspw. der, bei dem Mann kopfüber in der Höhle nach 24 Stunden starb und trotz Versuchen nicht gerettet werden konnte, passierten ja meist, als jemand sich ganz alleine vorwagte und dabei nicht gesichert war.

Ich würde recherchieren, ob man nicht heute schon irgendein Gerät mit Kamera vorschicken kann oder so etwas wie ein Sonar oder so, um zu sehen, wie eng ein Gang ist, wie sehr er sich verengt, ob er blind endet, ob es Fallstricke gibt. Bei Nutty Putty war bspw. ein Fallstrick, dass man diese V-förmige "Kurve" hatte, also es extrem schwierig für die Retter war, zum Verunfallten hin- und wieder zurückzukommen.

Grundsätzlich: Immer fragen: Wenn ich mich jetzt in Lebensgefahr begebe und nie wieder da raus komme - war es mir das Risiko dann wert? Besser verzichten, als den eigenen Tod (oder schlimmer, den eigenen Tod unter Schmerzen und Angst nach langer Wartezeit) in Kauf zu nehmen.

Sehr gut würde ich mir überlegen, ob es sinnvoll ist, ein Hobby zu haben, bei dem man teilweise orientierungslos ist. Ohne Sicht im Wasser taucht, ohne Sicht extrem beengt zwischen Felswänden hindurchkrabbelt usw. Also wörtlich "blind" zu sein und nicht zu wissen, was eventuell als nächstes auf einen wartet.

Sich auch bei erfahrenen Divern rückversichern, ob man wirklich eine bekannte Strecke erkundet oder nicht (wie bei Nutty Putty, wo er ja dachte, dass der den "Birth Canal" entlang kriecht, der schon eine extreme Herausforderung gewesen wäre, aber dann in einer nicht kartografierten Sackgasse endete). Also lieber zweimal oder mehrfach zurückkommen und mit anderen darüber reden, wo man ist, was man vorhat und das ggf. erst mal elektronisch zu erkunden, statt einfach drauf los zu gehen/ tauchen/ kriechen/ klettern.

Grundsätzlich ist das mMn einfach kein Hobby für Menschen, die spontan etwas erkunden und sich herausfordern wollen. Wer denkt "hm, ich habe das noch nie gemacht, ich schaue einfach mal, wie weit ich da komme" ist mMn in diesem Hobby falsch.

Ich empfehle, bei Youtube mal "cave diving accidents" einzugeben und den Algorithmus seinen Job machen zu lassen und dann nach einer Weile zu überlegen, ob man das WIRKLICH will oder ob es nur in der Theorie gut klingt. Nicht alles, was in der Theorie spannend klingt ist auch für jeden in der Praxis sinnvoll!

Das kannst du nicht mal eben so machen, ganz sicher nicht als Anfänger. Ich glaube auch nicht, dass man siich mitnimmt, nicht als Anfänger. Gerade nicht bei solchen Höhlen, ich bitte dich!

Was passiert, wenn du kollabiert, wenn etwas passiert, du ausrastest oder was weiß ich was. Dann haben alle andere den Stress mit dir und müssen doch irgendwie am Leben erhalten und dich da wieder raus bekommen.

Das wird nichts, keiner wird dich da mitnehmen. Fang mit anderen Hohlen an und gick, wohin das führt.

Ich hatte auch gedacht, dass ich nie, nie Platzangst in einer Höhle bekomme. Doch dann war ich in Budapest. War einer von euch schon mal in den Höhlen unter Budapest?

https://www.tripadvisor.com.au/Attraction_Review-g274887-d3371461-Reviews-Caving_Under_Budapest-Budapest_Central_Hungary.html

Also ich hätte nie gedacht, dass ich einmal in einer Höhle Angst bekommen würde. Hier aber ... mal steckte ich mit dem Bauch fest, mal ging es kaum weiter. Mal konnte ich durchatmen, da wir aufrecht gehen konnten oder hochklettern mussten, mal war es so niedrig dass man Probleme hatte, den Kopf durchzukommen. Es war ... eine Erfahrung an die ich immer wieder zurückdenken muss. Es war ... Anstrengend, ich war schon nach einer Stunde komplett durchgeschwitzt als ob ich geduscht hätte. Meinem Sohn und meiner Frau hat es weniger ausgemacht, sie waren begeistert. Und ich ... hinterher ja, aber vor Ort hatte ich ... Angst stecken zu bleiben.

Das ist mit sichheit richtig ,ich schneide mir Grundsätzlich bevor ich meine Nasenhöhle erkunde die Fingernägel ,erst dann wird gepoppelt