Wieviel Prozent der Indianer wurden bei der Besiedelung von Nordamerika insgesamt getötet?

5 Antworten

In jedem Fall: zu viele.

Die tiefere Ursache dafür ist übrigens immer noch aktiv: "Kollektive Zivilisations-Neurose" / "Krankheit der Gesellschaft". Siehe ggf. meinen TIPP - zu finden über mein Profil.

user8743  07.12.2009, 09:46

Ich wusste gar nicht, dass man durch Neurosen Masern und Windpocken kriegen kann...

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heureka47  07.12.2009, 12:47
@user8743

...und vieles andere mehr! Die "Kollektive Zivilisations-Neurose" ist u.a. auch wirksam als/wie eine kollektive Immunschwäche.

.

Aber ich meinte in erster Linie diejenigen, die "direkt" getötet wurden.

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Die meisten der vermutlich ca. 20 Millionen Ureinwohner wurden keineswegs von den eingewanderten Europäern getötet. Ein Grossteil starb an den eingeschleppten Krankheiten, gegen welche die Urbevölkerung auf Grund ihrer immobilen Lebensweise keine Abwehrkräfte besassen .

Ein dertiges Massensterben gab es aber nicht nur in Amerika, auch in Europa starben zig Millionen an Seuchen, Pest, Cholera, Typhus usw. Und nicht nur im Mittelalter ! Zwischen 1918 und 1920, also vor nicht einmal 100 Jahren, starben an der "Spanischen Grippe"  in Euopa zwischen 25 und 50 Millionen Menschen!!

Auch haben die Indianer durchaus selbst zu Ihrer Dezimierung beibetragen. Und zwar schon in präkolumbianischer Zeit. Kriegszüge gegen andere Stämme waren üblich, samt Abschlachtung der Gegner und Versklavung der Überlebenden (brauchbare Frauen u. Kinder).

Und anschliessend, nachdem sie durch die von den Europäern eingeführten Pferde mobiler geworden sind, ging es noch weiter. Viele Stämme verbündeten sich im 17. und 18. Jahrhundert  mit den éuropäischen Mächten (Engländer/Franzosen), um deren gegenseitige Kriege dazu zu nutzen, andere Indianerstämme zu vertreiben, bzw. auszurotten (man goggle nach Irokesenbund und Huronen zb.).

Das letzte Stadium war dann ja das 19. Jahrhundert. Dezimiert, durch Alkohol zerstört, versuchten sie zwar, die Besiedelung des Westens aufzuhalten, durchaus mit (in euopäischen Augen) barbarischen Mitteln. Siedler, Männer, Frauen, Kinder wurden auf bestialische Art abgeschlachtet,, bzw. zu Tode gefoltert, aber die daraufhin einsetzende Reaktion der Staatsgewalt (Armee) brachte dann wohl das Ende.....

Was vielleich nicht viele wissen: während des 1. WK meldeten sich zahlreiche Indianer zum freiwilligen Militärdienst. Obwohl sie nicht einmal volle Staatsbürgerrechte besassen: Und nicht, um die "Hunnen" (Deutsches Reich) zu vertreiben, nein, dort konnten/durften sie wieder "Krieger" sein und töten, wie es ihre Ahnen seit Jahrhunderten getan haben-

Nein, die Indianer waren keinesfalls die "edlen Wilden",  wiewohl der Untergang dieser Völker zu besduern ist........

Von knapp 500 Nationen existieren nur noch ein paar Stämme. Genaue Zahlen gibt es nicht, aber die nahezu-Ausrottung der Natives Amerikas zählt mit Sicherheit zu den größten Genozids der Menschheitsgeschichte.

Direkt, oder indirekt? Pur Abgeschossen haben sie bis dato 98%. Der Rest lebt eingebürgert, nur 2% in Reservaten.

Da es damals keine Bevölkerungserhebung gab, ist das schwer einzuschätzen.

Wyatt  07.12.2009, 20:40

Absolut zutreffend. Ergänzen möchte ich nur, daß die meisten getöteten Ureinwohner nicht im Kampf mit den Europäern gefallen sind, sondern von ihnen eingeschleppten Infektionskrankheiten, denn das Immunsystem der Indianer konnte gegen viele Viren und Bakterien keine Antikörper aufbauen. So habe ich es in verschiedenen wissenschaftlichen Publikationen zum Thema gelesen, u.a. von der University of Arizona.

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