Wieso wird die Pendlerpauschale(eigentlich Entfernungspauschale) immer wieder als subvention bezeichnet?

2 Antworten

Da die Wahl des Wohnorts Privatsache sei und berufliche Tatbestände erst am Werkstor beginnen sehen einige Wissenschaftler, Politiker und Medien die Pauschale als Steuersubvention und somit als Einmischung in Privates (Wohnung) und Beruf (Sitz der Arbeit).
Kurz: wer weit entfernt wohnt, ist selbst schuld!

Daneben:

  • Die Pauschale benachteiligt die, die nahe am Arbeitsort wohnen.
  • Inzwischen scheint nachgewiesen, dass Pendler viel häufiger unter psychosomatischen Krankheiten leiden, seltener Sport machen und weniger zu Vorsorgeuntersuchungen gehen
  • Pendler haben weniger Freizeit und die Produktivität sinkt, weil sie aufgrund der Pauschale viel mehr Zeit beim Pendeln verbringen
  • Die Pauschale fördert die Zersiedlung und Suburbanisierung
  • Sie steigert den allgemeinen Verkehr

Ich habe einen Beruf mit Residenzpflicht, ich muss also dort wohnen, wo ich arbeite. Ich laufe ca. 2 Min. und fühle mich wohl.

Woher ich das weiß:Recherche
Anastasia65  02.12.2023, 15:53

Deswegen bauen alle Firmen jetzt bezahlbare Werkswohnungen in unmittelbarer Nähe des Arbeitsplatzes, oder nicht?

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Chris428  02.12.2023, 22:44
@Anastasia65

Hat man früher gemacht, aber seitdem der Staat die Fahrten zahlt, muss man ja nicht mehr.

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Anastasia65  03.12.2023, 11:14
@Chris428

Und werden sie in Zukunft nicht machen, weil Bauen zu teuer geworden ist und auch das Bauland fehlt. Allerdings könnte man die unsinnigen Bestimmungen, wonach in Industriegebieten nicht gewohnt werden darf, abschaffen.

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Ich gebe dir recht, die Pendlerpauschale wurde außerdem eingeführt, um gleiche Lebensbedingungen in Stadt und Land zu schaffen, und um eine Landflucht in die Städte zu verhindern - Arbeiter brauchen auch Wohnungen!