wieso werden die zigeuner so gehasst
8 Antworten
Ich verabscheue die AfD und rechtsradikale. Viele meiner Freunde sind Ausländer. Ich lebe heute in Spanien früher in Deutschland. MIr fällt keine ethnische Gruppe ein mit der Ich nach meiner persönlichen Erfahrung so viel negatives verbinde wie mit Zigeunern. Ich hab in den letzten 30 Jahren viel im Nachtleben gearbeitet und wenn es mit Zigeunern Ärger gab - und das gab es öfter wenn welche da waren. Dann war immer gleich Katastrophenalarm denn wenn Zigeuner ausrasten wird es immer gleich extrem agressiv und nicht selten werden Messer gezogen. Ich kann mich noch erinnern wie wir uns in einer Disco verbarikadieren mussten weil draußen der wild gewordene Exfreund den neuen seiner Ex (Die auch noch seine Cousine war) abstechen wollte. Und die Polizei stand nur drum rum und hatte Schiss und haben nichts unternommen. Und auch sonst wurde ich schon von Zigeunern beklaut etc. Einmal wurde ich angebettelt in Frankfurt am Hbf vorm Mc Donalds und habe mich überreden lassen und eine Runde Cheeseburger spendiert. Aber statt ein Danke zu bekommen wurden SIe nur noch aufdringlicher und haben versuch noch mehr und vor allem Geld zu bekommen. Das Verhalten war nach allen internationalen Standards einfach unverschämt. Ja jede Kultur ist anders, Sprache, Kleidung etc. alles schön und gut. Ich kann in vielen Kulturen teile finden mit denen ich mich anfreunden oder gar identifizieren kann - Ich bin ja selbst als in Spanien lebender Deutsche "Ausländer" Aber wenn es eine Gruppe gäbe bei der ich wohl - Selbst wenn ich es versuchen würde das dem nicht so ist - Vorurteile hätte dann sind es Zigeuner. Würde ich da einen netten kennen lernen würde ich tatsächlich denken "Ausnahmen bestätigen die Regel". Bei Roma habe ich immer das gefühl das Sie die ganze Welt als Feind betrachten und auch so behandeln und genau deswegen Ist das oft auch so. Sehr wenig weltoffen, nicht den Hauch von Offenheit anderen Kulturen gegenüber. Da geht Famillien und auch Volksehre übers Blut und wenn man einen anderen beklaut der kein Roma ist dann ist das Famillienintern völlig in Ordnung - denn die ganze Welt ist ja gegen Sie. da würde ich doch mal sagen "Tja, selbst Schuld". Sollte ich jemals eine nette und ehrlich offene Gruppe Zigeuner kennen lernen werde ich gerne meinen Post editieren und das hier ändern. Bis dahin Habe ich ein besseres Leben mit Spaniern, Italienern, Türken, Franzosen, Asiaten, Südamerikanern was weiß ich - aber Sinti & Roma ganz klar: Nein Danke!!!!
In den oben genannten Antworten werden sehr viele diskriminierende Äußerungen genannt. Sinti und Roma erleben bis heute massiven Rassismus und Diskriminierung. Der Begriff Z. gehört dazu, genauso wie pauschale Zuschreibungen, wie alle Sinti und Roma vermeintlich sind.
https://zentralrat.sintiundroma.de/sinti-und-roma-zigeuner/
Die Bezeichnung „Zigeuner“ hingegen ist untrennbar verbunden mit rassistischen Zuschreibungen, die sich, über Jahrhunderte reproduziert, zu einem geschlossenen und aggressiven Feindbild verdichtet haben, das tief im kollektiven Bewusstsein verwurzelt ist. Ab dem 16. Jahrhundert setzte sich in Deutschland die (irrige) Auffassung durch, „Zigeuner“ sei abgeleitet von „Ziehgauner“. Auch in einem der ersten Lexikonartikel zum Stichwort „Zigeuner“, 1848 im Brockhaus erschienen, wird dieser Zusammenhang explizit hergestellt. Dort findet man die ganze Palette negativer Stereotypen über unsere Minderheit aufgelistet, bis hin zu der Behauptung, „Zigeuner“ würden Kinder stehlen. Noch in der 2. Auflage des Dudens sinn- und sachverwandter Wörter aus dem Jahr 1986 wird unter dem Stichwort „Zigeuner“ auf die Begriffe „Abschaum“ und „Vagabund“ verwiesen.
Wer dafür plädiert, den Ausdruck „Zigeuner“ als Sammelbezeichnung „wertneutral“ zu verwenden, blendet nicht nur diesen historischen Kontext aus. Er ignoriert auch völlig den heutigen Gebrauch in der Umgangssprache, in der „Zigeuner“ immer noch als Schimpfwort benutzt wird: In den einschlägigen rechtsextremistischen Internetforen gehört dieser Begriff, samt den dazu gehörigen verleumderischen Inhalten, ebenso zum gängigen Vokabular wie in Fußballstadien, wo Fans gegnerische Mannschaften mit „Zigeuner“ oder „Zigeunerpack“ beschimpfen.
Das von bösartigen Vorurteilen einerseits und romantischen Klischees anderseits bestimmte Bild vom „Zigeuner“, das in unzähligen Romanen, Filmen und Operetten vervielfältigt wurde (und immer noch wird), hat sich längst verselbständigt. Als schillernde Projektionsfläche sagt es viel über die Fantasien, Ängste und Wünsche derer aus, die es benutzen. Mit der Lebensrealität der Sinti und Roma hat es schlicht nichts gemein.
Die Eigenbezeichnung Sinti und Roma ist wesentlicher Teil unserer Identität als Minderheit. In unserer pluralistischen Gesellschaft sollte dieses ureigenste Recht auf Selbstbestimmung respektiert werden.
Zuerst einmal sollte man einen Unterschied machen zwischen "Haß" und "Abneigung". Es mögen zwar viele Leute eine Abneigung gegen Zigeuner haben, was aber nicht immer gleich "Haß" ist. Außerdem kann man da keine so allgemeine Aussage treffen, da es doch ziemliche Unterschiede je nach Regionen gibt.
Es ist tatsächlich vor allem die jahrhundertelange mobile Lebensweise gewesen, die den Seßhaften, vor allem ihren Behörden, ein Dorn im Auge waren. Daher wurden Gesetze und Verordnete nicht nur gegen Zigeuner gemacht, sondern auch gegen andere "Fahrende". Leute, die die Obrigkeit nicht leicht kontrollierten konnte - in früheren Zeiten wurden sie als "herrenloses Volk" bezeichnet - waren ihr suspekt. Für die einfache Bevölkerung waren Fremde, die kommen und gingen (woher und wohin wußte man meist nicht) und somit nicht in ihrem alltäglichen Leben eingebunden waren, ebenfalls nicht geheuer.
Man kam meist nur relativ selten mit Zigeunern in Berührung, d.h. für viele Menschen etwa in Deutschland blieben sie aus diesem Grunde und aufgrund ihres anderen Aussehens "Exoten", Fremde. Zumindest Mißtrauen gegenüber Fremden dürfte ein allgemein menschliches Phänomen sein.
Seit ihrem Auftreten in Mitteleuropa sind Zigeuner immer wieder mit magischen Praktiken in Verbindung gebracht worden, was bei den Seßhaften eine gewisse Furcht hervorgerufen hat.
Ständige Ablehnung schuf über Jahrhunderte Mechanismen, die mit dieser Situation fertig zu werden versuchten, sprich: womit man sich gegen Ausgegrenztsein wehren konnte. Das konnte Aggression (auch in Form von Kriminalität) sein oder Formen eines nicht so aggressiv auftretenden Betrugs. Es ist jedoch schwierig zu bestimmen, ob das Huhn oder das Ei zuerst existierte. Agressiver Haß gegenüber Zigeunern in manchen Ländern oder Regionen Südosteuropas ist sicherlich nicht vom Himmel gefallen. Das Verhalten von einer nicht geringen Zahl von Roma in diesen Gegenden ist sicherlich eine nicht zu leugnende Ursache dafür. Warum das so ist und daß das nicht so weiter geht, damit muß sich beschäftigt werden. Ähnlich trägt das Verhalten von vor allem einer Reihe rumänischer und bulgarischer Roma in Deutschland z.Zt. dazu bei, daß eine Abneigung gegenüber allen Zigeunern Nahrung bekommt. Dies kann man nicht so laufen lassen, sondern man muß sich mit dem Problem befassen. Hier könnten unter Umständen auch einheimische Zigeuner eine Aufgabe sehen.
Trotz allem hatten Zigeuner aber auch wichtige Funktionen in den Gesellschaften: als Händler, Handwerker, Musiker und Unterhaltungskünstler. D.h. die Haltung zu Zigeunern war nicht immer nur negativ.
In Deutschland leben seit einigen Jahrzehnten so viele Zigeuner, wie wohl nie zuvor. Das bedeutet, daß man, vor allem in den Städten, jeden Tag Zigeunern begegnen kann; nicht selten weiß man allerdings gar nicht, daß man an Zigeunern vorbeiläuft, mit ihnen arbeitet oder im Bus neben ihnen sitzt; denn nicht wenige Zigeuner versuchen ihre Identität zu verstecken, um nicht benachteiligt und diskriminiert zu werden. Verstärkte Seßhaftigkeit oder die Zuwanderung von ohnehin schon seit Generationen seßhaften Zigeunern trägt weiterhin vielfach zur Integration in die Gesellschaft bei.
Die Art und Weise wie man sich als Zigeuner in der Mehrheitsgesellschaft "bewegt" - da gibt es auch nicht nur individuelle Unterschiede, sondern auch Unterschiede zwischen verschiedenen Zigeunergruppen - ist also recht unterschiedlich, dementsprechend auch ihr Ansehen oder die Abneigung ihnen gegenüber.
Aus dem selben Grund Menschen Türken, Juden oder Franzosen hassen: Rassistische Vorurteile.
Man sollte Unterscheiden zwischen Vorurteilen aufgrund von falschen Meinungsbildenden Informationen oder aufgrund von Jahrelangen persönlichen Erfahrungen an verschiedensten Orten auf diesem Planeten. Ich kann Zigeuner nicht leiden und sehe mich absolut nicht als rassistischen Menschen. Gibt Super tolle fremde Nationen. Ich liebe Asiaten! Ein so hilfsbereites respektvolles Volk! Da komme ich mir selbst als "Normal Deutscher" echt schon oft fast wie ein Unhold vor. Aber wie sich Roma anderen Völkern gegenüber verhalten ist einfach nur armselig und schäbig. Vielleicht gitbs ja sowas wie eine "Zigeuner Elite" die in Ihrem Leben ein bisschen sowas wie Anstand und Respekt gelernt haben und das sind wahrscheinlich auch die die irgendwelchen Verbänden vorsitzen. Durfte ich aber bisher noch nicht kennen lernen. Komischerweise höre ich von den Moralaposteln in Bezug auf Zigeuner meist nur allgemeines "macht man nicht" Gescwafel aber lese fast nie von persönlichen positiven Erfahrungen. Daher frage ich mich wie viele von der "Roma positiv" Fraktion wirklich tiefergehende persönliche Erfahrungen mit dieser Gruppe haben. Ich glaube bei allem was ich so überall lese das das die absolute Ausnahme ist.
Roma und Sinti sind immer schon eine Minderheit gewesen, die haben es generell schwer. Und durch die Propaganda im 2. WK wurde das ganze nur noch verstärkt.
Alles das anders ist wird in gewisser Weise verurteilt und in dem Fall ist es einfach noch sehr gepusht worden. Ist ja heutzutage auch noch so, dass Menschen die andere Ansichten oder Lebensweisen haben ausgegrenzt, schief angeschaut etc. werden.