Wieso schreiben viele "unsere Fachkräfte"?

3 Antworten

Wenn es in Anführungsstrichen geschrieben wird, vermute ich, dass damit bestimmte rechte Narrative gemeint sind, in denen bewusst Asyl und Migration miteinander vermischt wird.

Fachkräfte: ist erstmal ein neutraler Begriff (deutsch, nichtdeutsch). Oft sind damit Ausbildungsberufe gemeint, manchmal auch Studierte/Doktoren etc. Kurzum: Der Begriff ist nicht fest definiert

Was viele Rechte nicht checken:

  • Flüchtlinge flüchten, weil es Fluchtursachen gibt (Krieg, Folter, Hunger, Armut). Die bekommen dann in D Asyl (selten) oder Subsidiären Schutz (häufiger)
  • Einwanderer ("Fachkräfte") migrieren zumeist aus freien Stücken. Sie könnten auch im Herkunftsland bleiben, niemand zwingt sie, zu gehen. Um sie muss man werben. Deutschland muss sich anstrengen, um Fachkräfte anzuwerben. Die fehlen nicht nur im Bereich IT und Medizin, auch in handwerklichen Berufen.

Rechte werfen gern beides durcheinander nach dem Motto "warum ist denn der Syrer hier, der ist doch gar keine Fachkraft". Das ist nicht nur zynisch, sondern zeugt auch von großem Unwissen.

Aus Flüchtlingen können übrigens Fachkräfte werden. Wenn die Rahmenbedingungen stimmen. Dafür können die Flüchtlinge etwas tun, dafür muss allerdings auch Deutschland etwas tun. Integration ist keine Einbahnstraße.

bitte mehr Kontext? Fachkräfte sind Menschen mit einschlägiger Berufsausbildung. Die theoretische und Praktische Kenntnisse in bestimmten Berufsfeldern haben. Da die Einwohner in der BRD immer älter wird, die Geburtenrate immer niedriger und die Themengebiete immer weiter gefächert wird, steigt der Bedarf. Diesen Bedarf kann zum großen Teil nicht gedeckt werden. Daher möchte man auch ausländische Fachkräfte anwerben und in der BRD halten.

Weil vermeintlich Fachkräfte aus anderen Ländern herkommen sollten. Was kam waren Leute, die am Brunnen sitzen, nicht arbeiten und kein Wort deutsch sprechen. Dummdeutschland eben.


tardefuerte35  07.09.2023, 17:34
Was kam waren Leute, die am Brunnen sitzen, nicht arbeiten und kein Wort deutsch sprechen

Stimmt. Solche Leute treffe ich in verlassenen brandenburgischen und sächsischen Dörfern auch öfters. Viele von denen kamen 1990 in die BRD, und sind bis heute nicht integriert.

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