Wieso können Vögel im Regen fliegen?
Ich stand heute mittag auf der Terasse und es war durchgehend am Regnen. Zwar nicht stark aber eben Regen. Da ich jeden Winter die Wildvögel füttere konnte ich auf der Terasse dann die Vögel beobachten, wie sie immer von der Tanne gegenüber zu mir in den Garten an die Futterstelle flogen. Dann bekam ich einen dicken Tropfen auf den Kopf und hab mich gefragt, wieso Vögel denn im Regen fliegen können. Normal müsste der Regen doch viel zu schwer für die sein und sie müssten immer irgendwie runter gedrückt werden, oder irre ich mich da? Für uns ist der Regen ja " leicht" auf der Haut, aber was wiegt so ein Vogel? Da müssen ja dann schon Kräfte auf ihn einwirken. Bisschen komische Frage aber mich würde echt intressieren wie die kleinen das schaffen.
6 Antworten
Die meisten Vögel haben eine Bürzeldrüse oder zumindest Puderdunen. Beide werden dazu verwendet, das Gefieder einzufetten - der Regen perlt dann tatsächlich von ihnen ab und das Gefieder saugt sich selbst beim Baden nicht voll.
Es ist zum Beispiel wichtig, dass ein handaufgezogenes Wildvogelbaby vor der Auswilderung mehrmals badet, weil es nach dem Bad sein Gefieder putzt und immer wieder mit dem Schnabel an die Bürzeldrüse hinten kommt und sein Gefieder so einfettet. Sonst würde es sich beim ersten Bad total vollsaugen und könnte nicht vor Beutegreifern wie z. B. Katzen fliehen.
Durch die Flatterbewegungen fliegen die auf dem Gefieder stehenden Tropfen dann einfach weg.
Wahrscheinlich produzieren die meisten Vögel durch den Flügelschlag genug Aufwind, um dem Gewicht des Regens entgegen zu wirken.
Ausserdem bewegen sich viele Vögel - vorallem die in den Gärten - oftmals durch kleinere Sturzschübe fort. Also ein paarmal kräftig flattern und dann abwärts gleiten lassen. Wenn dabei noch etwas Druck von oben in Form von Regen kommt, denke ich, macht es dem Sturzflug des Vogels nicht wirklich was aus. Er landet vielleicht einige cm früher, aber Vögel können solche Feinheiten sehr gut korrigieren.
Ich denk mal es ist ähnlich als würde ein Mensch während eines leichten Windsturmes über die Strasse gehen. Trotz Gegenkraft können wir uns weiterhin fortgewegen, weil unser Körper mehr Kraft aufbringt als die Gegenkraft.
Ich hoffe das hilft dir weiter :)
Gruss Liam
Na ja, an gesunden Piepmätzen perlt das Regenwasser ja am Gefieder ab, so dass sich die Wassermenge nicht summiert. Aber ich denke schon, dass sich Tropenvögel im Monsunregen irgendwo "unterstellen" und nicht großartig fliegen würden (?).
Ich wusste garnicht, dass das Wasser am Gefieder abperlt. Danke :)
Hab da im ersten Moment wirklich nur ans Gewicht gedacht, was da auf sie einwirkt, was im gegensatz zu uns ja ein Klacks ist.
Danke für Eure Antworten!
Was wiegen den nschon paar Tröpfchen? Das Regenwasser sammelt sich doch nicht auf deren Feder. Die Feder sind wasserabweisend und sie bleiben praktisch trocken.
^Lies die Topantwort: