Wieso hinterfrage ich so oft mein Leben?
Ich habe mir gestern ein Fotoalbum von mir als Kind aus Langeweile angeguckt. Auf einmal hab Ich jede Entscheidung die Ich in meinem Leben getroffen habe hinterfragt und mich scheiße gefühlt als ich gesehen habe was aus mir geworden ist. Habt ihr sowas auch manchmal?
6 Antworten
Definitiv, das schaffe ich sogar ohne Fotoalbum. Man könnte es damit begründen, dass der Mensch (bzw. das Gehirn) aufgrund der Evolution heraus nie zufrieden sein kann (da uns diese Einstellung das Überleben gesichert hat), aber ich beziehe es mal darauf, dass man sich immer denkt "hätte ich x y anstatt a b gemacht wäre ich jetzt viel besser dran". Aber das ist immer nur auf den ersten Blick so. Klar ist man im Nachhinein wesentlich schlauer als in dem Moment und hätte lieber die andere Entscheidung getroffen, aber hätte man diese "Fehler" nicht gemacht, hätte man auch daraus niemals diese Erfahrung ziehen können, die man jetzt hat. Deswegen finde ich bspw. meine Vergangenheit perfekt so wie sie ist. Und das obwohl ich eine Ausbildung abgebrochen habe, danach ein Langzeitpraktikum gemacht habe und eigentlich die Ausbildung begonnen hätte, mich aber zwei Monate davor umentschieden habe, auf eine Fachoberschule zu gehen - und so weiter. Ich sehe sie als so gut an, weil ich daraus wirklich unfassbar viel Erfahrung gezogen habe und ich glaube das wird bei dir auch der Fall sein, wenn du mit dieser Ansicht darüber nachdenkst. Im Endeffekt wird es dir nicht den Endschlag geben wenn du mal falsche Entscheidungen triffst. Zumindest wenn du darüber reflektierst und die Erfahrung daraus ziehst. Erfahrung ist eins der Wertvollsten Dinge die man im Leben haben kann, mach dir deswegen keinen zu großen Stress. Ich hoffe ich konnte etwas helfen, ich wünsche das Beste :)
Ich bereue auch was heute aus mir geworden ist und vermisse dazu auch noch die alte Zeit in der ich klein und sorglos war. Ich hab die Schnauze voll von meinem Leben. Wenn ich mir genug alte Fotos ansehe fang ich an zu weinen…
Nein, so etwas ist mir völlig fremd. Ich habe zwar auch durchaus mal falsche Entscheidungen getroffen, aber es bringt nix, sich noch Jahre später darüber zu ärgern.
Scheiße ist kein Adjektiv. Nein, das hatte ich noch nie. Gehts nicht besser, strebe eine Therapie an.
Selten. Ich reflektiere wohl, aber verurteile meine Vergangenheit nicht all zu sehr - das wäre unfair einem selbst gegenüber.
Ich verurteile meine Gegenwart, nicht meine Vergangenheit.
Natürlich kann Scheiße ein Adjektiv sein