Wieso gibt es Menschen die freiwillig in den Krieg ziehen (Bundeswehr)?

12 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Hallo!

Ich habe auch mal bei der Bundeswehr gedient. Ist 25 Jahre her. Damals gab es noch Wehrdienst, aber ich hätte auch ohne Probleme zivilen Ersatzdienst leisten können.

Ich habe mich für die Bundeswehr entschieden, weil ich der Überzeugung bin, dass man sein Land verteidigen können muss. Ich glaube Berthold Brecht hat mal gesagt: "Ein Land hat immer eine Armee. Entweder ist es die eigene, oder eine fremde"! Ich tendiere mehr zur eigenen.

Was es wirklich bedeutet in den Krieg zu ziehen, darüber hab ich mir mit 18 keine Gedanken gemacht. Ich fand schießen "cool", ich machte gern Sport. Damals waren Auslands- oder Kriegseinsätze, nicht wirklich ein Thema.

Heute ist das anders. Wer heute zur Bundeswehr geht, hat die realistische Möglichkeit, in einen Kriegseinsatz zu geraten. Als die Bundeswehr nach Afghanistan gezogen ist, hat der damalige Verteidigungsminister gesagt, das "unsere Freiheit auch am Hindukusch verteidigt wird"..... Ich denke, man kann darüber sicherlich diskutieren, und jeder hat seine Meinung dazu. Aber ich bin froh, dass es Männer und Frauen gibt, die dazu bereit sind.

Ich denke niemand zieht gerne in den Krieg. Aber wenn du in die Bundeswehr eintrittst, musst du damit rechnen. Trotzdem tun es viele junge Menschen. Ich denke, jeder hat seine eigenen Gründe.

Ich denke aber, dass bei vielen immer noch die Überzeugung steht, ihrem Land, dienen zu wollen. Und das tun sie. Auch wenn "dienen" nicht mehr wirklich modern ist. Die Freiheit, die wir heute gewohnt sind, und oft als Selbstverständlichkeit, gar nicht mehr richtig wahrnehmen, haben wir auch den Männern und Frauen zu verdanken, die sich entschieden haben, unser Land, unsere Werte, und unsere Freiheit zu verteidigen.

Und wenn sie in den Krieg ziehen, tun sie das, weil wir (das Volk) sie schicken, bzw. unsere Volksvertreter. Wir sollten dankbar sein, dass es noch Menschen gibt, die für unsere Ideale und Überzeugungen kämpfen.

Ob diese Einsätze immer so gerechtfertigt sind, oder in unserem Sinne ablaufen, sei mal dahingestellt. Auch Soldaten sind Bürger, die vieles kritisch sehen. Aber als Soldat gehorcht man Befehlen, und hofft, dass die Politik weiß was sie tut.

Aber ich finde, das der Dienst bei der Bundeswehr, etwas sehr ehrenhaftes ist.

LG :-)

Manche Leute wollen ihre Freiheit und rechte verteidigen. Außerdem hat man bei der Bundeswehr viele Möglichkeiten und es ist ein sicherer Job. Man lernt dort auch gehorsam, kameradschaft und vieles mehr. Und manche Leute wollen ihrem Land auch etwas zurück geben, dafür, dass sie hier in Frieden ganz normal leben können und ihre freie Meinung äußern dürfen.

Ich glaube, dass es gute und schlechte Gewalt gibt. Und dass es Menschen auf dieser Welt gibt, die nicht reden wollen und nicht mit sich reden lassen. Diese Menschen kann man nur durch eigene Gewalt dazu zwingen, von ihrem Handeln abzulassen. Und ich bin dazu bereit, wenn es anderen Menschen hilft, die nicht für sich selbst kämpfen können.

Ich hatte damals keine Ahnung, wie viel ich als Soldat verdienen werde und ich habe es im Bewerbungsverfahren kein einziges Mal gefragt. Hätte man mich nicht als Offizier genommen, hätte ich mich als Feldwebel erneut beworben. Für Auslandseinsätze habe ich mich insgesamt 4 mal freiwillig gemeldet und das sicher nicht des Geldes wegen!

Weil sie für ihren Glauben oder ihr Land kämpfen und denken, dass es sich lohnt, dafür zu sterben.

DerPolak 
Fragesteller
 29.03.2016, 20:20

Das Gefühl habe ich für mein Land auch. Also gibt es nur diesen einen gemeinsamen Grund?

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NoNameAvible  29.03.2016, 20:26

Ja gut es ist aber ein unterschied, ob du dein Land einfach nur magst, oder ob du bereit bist dein leben dafür zu opfern und dafür eine menge meschen zu töten

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DerPolak 
Fragesteller
 29.03.2016, 20:29
@NoNameAvible

Ja ist mir bewusst. Deswegen frage ich ja ob all diese Menschen den gleichen gemeinsamen Grund haben :)

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Wenn man die Verhältnisse hierzulande sieht und mit denen im IS oder dem ehemaligen Kommunismus vergleicht und sich gleichzeitig bewusst ist, dass sich Demokratie und Menschenrechte nicht von alleine erhalten, kann man schon mal auf die Idee kommen, für sein Land etwas zu tun und nicht nur die Hand aufzuhalten.