Wieso bin ich unzufrieden, obwohl ich alles habe?

27 Antworten

Die Beantwortung dieser Frage, worüber Du unzufrieden bist, kann Dir niemand abnehmen. Auch die Allgemeinplätze von wegen "sonst gäbe es keinen Fortschritt", "Dir fehlt Gott", "Dir fehlt eine soziale Aufgabe", "suche Dir ein Hobby" und was der weiteren Ratschläge noch so sind, führen Dich nicht wirklich weiter. Du musst Dir selber schon einen Kopf machen.

Das ist nicht immer ganz einfach, weil viele Menschen halt immer dem mainstream nachlaufen, weil sie meinen, dann ist man dabei. Aber wobei ist man da?

Andererseits ist das aber auch die Chance auf Deine eigene Individualität, die Dich zu etwas einzigartigem macht.

Der innere Reichtum

Es war einmal ein armer Bettler, der sich mit den Almosen der Leute am Leben hielt. Zwar waren die Menschen immer freundlich zu ihm, gaben ihm Essen und Trinken, manchmal etwas Kleidung und dann und wann auch ein paar Taler. Aber Geld zurücklegen konnte er nicht, denn es reichte immer nur für das Notwendigste. Der Bettler hatte sich schon oft Gedanken darüber gemacht, wie er diesen Zustand wohl ändern könne, aber eine Lösung fand er nicht. Zu handwerklichen Dingen war er nicht begabt genug und auch sonst hatte er in seinem Leben nichts Besonderes gelernt. Und so fühlte er sich allen Menschen unterlegen und beschränkte sich mit betteln, weil er dachte, zu nichts anderem gut genug zu sein.

Eines Tages strolchte er allein durch den Wald und grübelte über sein Leben nach. Er träumte davon, in einem schönen Haus zu leben, einen Hund und eine Katze zu haben, um dann all die Menschen zu sich einzuladen, die ihm in seinem Leben schon so viel geholfen hatten. Er wollte sich auf diese Weise für deren Güte und die Gaben, die er erhalten hatte, bedanken.

Als er nun so durch den Wald spazierte, stand auf einmal ein kleiner Zwerg vor ihm, schwenkte sein rotes Mützchen in der Hand und sagte: „Bettler, ich habe deine Gedanken gelesen und möchte dir gern helfen. Dort vorn ist eine Gabelung. Gehe den rechten Weg. Nach einigen Schritten kommst du an einen Weg, der bergauf führt. Den schlage ein. Dann schreite ohne Angst den Berg hinauf. Wohlgemerkt: ohne Angst! Denn wenn du Angst hast, wirst du zwei Schritte vorwärts tun und dann einen wieder zurück rutschen. Nach einer Weile kommst du dann an eine kleine Waldkapelle. Frage nach dem Pfarrer und sage, dass der Zwerg Rotmütz dich geschickt hat. Der Pfarrer wird dir weiterhelfen. Vertraue meinen Worten und hab' keine Angst!“ Und damit war der Zwerg wieder verschwunden, noch ehe der Bettler antworten konnte.

Nun, was kann mir schon passieren? dachte der Bettler. Was habe ich zu verlieren außer mein Leben? Und selbst das wäre nicht tragisch. Und so machte er sich strikt auf den Weg und fand ihn so vor, wie der Zwerg es gesagt hatte. Der Bettler versuchte, seine Angst zu besiegen. Zuerst klappte es nicht so recht und er ging zwei Schritte vor und rutschte einen wieder zurück. Als er sich dann aber klar machte, dass er wirklich nichts zu verlieren hatte, ging es stetig bergauf. Und schnell fand er die alte Waldkapelle, von der der Zwerg gesprochen hatte. Kaum hatte er an die Tür geklopft, öffnete der Pfarrer in seiner schwarzen Kutte und der Bettler erzählte von dem Erlebnis mit dem Zwerg Rotmütz.

Ein Lächeln zeigte sich im Gesicht des Pfarrers und er nahm den Bettler bei der Hand und führte ihn auf die Wiese hinter der Kapelle. Dort angelangt, fasste er in seine Rocktasche, zog ein kleines Fläschchen heraus und reichte es dem Bettler mit den Worten: „Trink einen Schluck von diesem Zaubertrank. Du wirst dich für einen Moment in ein Tier verwandeln und wenn du in deinen Körper zurück kommst, wirst du die Welt mit anderen Augen sehen.“

Bereitwillig trank der Bettler einen Schluck und merkte im gleichen Moment, dass sich sein Körper veränderte. Er ließ es geschehen und wenige Sekunden später war er ein wunderschöner, bunter Schmetterling. Er flatterte umher und besah sich einmal die Welt von oben. Es erschien von hier alles so leicht, so vollkommen und wunderbar, so dass er am liebsten für immer ein Schmetterling geblieben wäre. Und dann vernahm er eine Stimme in seinem Kopf, die sagte: „Ja, Bettler, alles auf der Welt ist leicht, vollkommen und wunderbar! Man muss es nur sehen, und ein Mensch muss seinen beschränkten Raum manchmal verlassen, um diese Einzigartigkeit erleben zu können. Auch in dir als Bettler steckt ein bisschen was vom Schmetterling, du musst es nur in dir sehen wollen! Gehe zurück, denke an die Leichtigkeit und die innere Freiheit eines Schmetterlings und beginne mit dem Auftrag, den du auf Erden hast!

Wenn die Zeit reif ist, wird er dir begegnen!“ Und dann war die Stimme wieder verschwunden und der Schmetterling verwandelte sich wieder in den Bettler zurück. Aber jetzt hatte er ein sehr zufriedenes und glückliches Gesicht, fast so, als wäre er der Engel persönlich. Und er bedankte sich beim Pfarrer, wollte ihm seinen letzten Taler geben, aber der sagte, dass ihm sein glückliches Gesicht ein viel größeres Geschenk wäre. Und so bedankte sich der Bettler ganz herzlich und machte sich auf den Weg zurück in die Stadt.

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MichaelSelm  16.07.2011, 08:51

Noch immer stand ihm das strahlende Lächeln und die innere Zufriedenheit ins Gesicht geschrieben und als er in die Stadt kam, fragten ihn viele Leute, was denn wohl mit ihm geschehen sei und der Bettler erzählte davon, dass doch eigentlich alles ganz leicht sei und man dürfe sich als Mensch nicht alles so sehr zu Herzen nehmen, weil das Herz dann überlastet würde und den Menschen dann gar nicht mehr so richtig zum Strahlen bringen würde. Und er erzählte den Menschen, wie sie ihre überlasteten Herzen reinigen konnten, um dann ein glückliches und zufriedenes Herz zu bekommen. Und die Menschen in der Stadt hörten auf den Bettler, machten die Übungen, die er ihnen vorschlug und alle, die beim Bettler gewesen waren, waren nach kurzer Zeit wie verzaubert. Und sie dankten es ihm reichlich.

Einige kamen mit sauberer Kleidung, die nächsten luden ihn zum Essen ein und wieder andere brachten Taler mit. Lange sträubte sich der Bettler gegen diesen neuen Reichtum, aber bald konnte er ihn genießen und dankbar annehmen, denn er sah ein, dass er den Menschen gutes tat und warum sollten sie ihm dann nicht auch Gutes tun? Bald schon hatte er ein eigenes Zuhause und die Menschen halfen ihm, es gemütlich einzurichten. Und sehr schnell beriet er die Menschen nicht mehr einzeln, sondern in Gruppen in einem Raum seiner Wohnung und es wurden immer mehr und mehr. Der Bettler war schon bald kein Bettler mehr, sondern ein angesehener Mann und manche behaupten sogar, er wäre ein Weiser geworden. Und so tat der einstige Bettler Gutes, denn er hatte endlich seine inneren Werte erkannt. Die Geschichte vom Bettler wird noch heute in der ganzen Stadt erzählt, denn es klingt ast wie ein Märchen, obwohl es doch die Wirklichkeit war, denn nur wenige Menschen entdecken ihren inneren Reichtum.

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Die Antworten die du bekommen hast gefallen mir nicht.Sie wissen sehr wenig was in einem Menschen abläuft.Bei Robert Enke heuchelt man Mitgefühl vor und weint.Bei dir meinen sie zu Intellektuell seist du.Frage dich mal selber was du vermißt?Hat dir in der Kindheit die Liebe und das Kuscheln deiner Eltern gefehlt? Hast du wenig Aufmerksamkeit oder Zuspruch bekommen?Hast du nur funktioniert?Oder ist es erst in jüngster Zeit so gekommen?Hast du Hormonschwankungen die das auslösen? Hast du eine leichte Depression?Vielleicht die Veranlagung dazu?Es fehlt da ein Botenstoff im Gehirn der den Austausch vornimmt.Ich bin mir auch nicht sicher ab du normal bist,weil du alles genauer betrachtest und keine Partybiene bist?Du aber denkst die Partybiene sei normal. Also was ist normal?Vielleicht bist du die Normale!

Hallo Senfeisen, du bist sicher nicht alleine. Und gerade wenn alles gut läuft und man eigentlich keinen wirklichen Grund zum klagen hat, fragt man sich oft "Wars das?".

Hast du dich das auch schon gefragt? Hast du nach deinen verborgenen Wünschen geforscht? Oder nach unentdeckten Talenten? Nach versteckten Unzufriedenheiten? Fühlst du dich unterfordert? oder einfach nur übersättigt?

Zufrieden zu sein ist eine Kunst für sich. Man übersieht auch oft die kleine "Glücke", die man täglich begegnet, sei es ein Lächeln, oder eine Stimme, eine Farbe oder Duft, ein Augenblick...

Nährquellen haben wir genug, wenn man mit offenen Augen und allen anderen Sinnen durch die Gegend schreitet.

Weshalb Menschen dennoch unzufrieden und oft auch unglücklich sind, obwohl sie eigentlich gar kein "Grund" dazu haben, hat sich auch der Psychiater Francois Lelord gefragt und hat ein schönes Büchlein über das Thema geschrieben: "Hectors Reise oder die Suche nach dem Glück"

Das Buch hört sich fast an wie ein Kindermärchen, es hilft aber ein Stück Glück zu erkennen, auch in sich selbst. Ich fand es schön.

http://kuerzer.de/hectors_reise

Vielleicht magst du es dir durchlesen?

Die anderen zwei Bücher aus der Reihe ("Hector und die Geheimnisse der Liebe", und "Hector und die Entdeckung der Zeit"), fand ich nicht so gelungen.

weil das allein nicht glücklich macht. ZUSATZ: LEBENSSINN

lernen,glücklich zu werden.was ist glücklich sein? man selbst zu sein.was ist selbst? das,von dem du dich entfernt hast: gott,die pure energie,weder schaff- noch zerstörbar (satz der thermodynamik),also ewig. wie kommt man da hin? man braucht viele leben,in die man geht mit einem lebensplan,der das enthält,was man meint,das es einen glücklich macht.

GLUECKSELIGKEIT

habe ich einmal glücklich-sein erfahren,will ich es immer haben.unglück kommt wieder,weil der eigene evolutionspunkt noch nicht soweit ist,das negative nicht mehr anzuziehen. das betrifft aber nicht unglück,das von aussen kommt. deshalb ist man erst dann von jedem unglück befreit,wenn alle wesen glücklich sind. zusammengefasst: eine regel glück >> unglück >> glück etc gibts nicht.